Vom Starthügel geht es steil bergab auf die nächsten Hügel zu. Foto: Sandra Brock

Die Gemeinde möchte mit den Jugendlichen über die Zukunft der Bike-Bahn sprechen.

Keine Medaille ohne Kehrseite: Während man sich in Erdmannhausen freut, schnell einen Standort für das neue, nötig gewordene Kinderhaus gefunden zu haben, müssen Gemeinderat, Verwaltung und vor allem die betroffenen Jugendlichen in einen sauren Apfel beißen. Denn durch den Kinderhaus-Neubau nahe der Halle auf der Schray, unterhalb vom Musikerheim, fällt ein Stückchen des Bike-Parks weg, den die Jugendlichen vor Jahren am Jugendhaus Calypso angelegt haben. Die sechs- bis 19-Jährigen haben damals nicht nur den Löwenanteil der Arbeiten selbst geleistet. Auch um die Finanzierung kümmerten sie sich. Rund 8000 der nötigen 12 000 Euro haben sie durch die Bewirtung von Veranstaltungen bereits in die Kasse gespült. Entstanden ist so ab dem Jahr 2009 ein Bike-Park, in dem man mit BMX-Rädern waghalsige Sprünge absolvieren kann.

Um genau zu sein, sind nun die beiden oberen von sieben Hügeln betroffen, also der große Starthügel und ein weiterer, erläutert der Hauptamtsleiter Günter Sommer auf Nachfrage. Seitens der Gemeinde habe es in der Sache bereits Gespräche mit der Jugendhausleiterin Clara Strähle, dem Kuja-Vorsitzenden Aristofanis Chatzidis und einigen Jugendlichen gegeben. „Die Frage ist, wie der Bike-Park künftig genutzt werden kann und soll“, so Sommer.

Das soll am Mittwoch in einer Woche geklärt werden. Bei einem Termin im Jugendhaus Calypso „möchten wir die Jugendlichen mit einbeziehen“, so der Hauptamtsleiter. Denn um die Verkleinerung des Bike-Parks komme man nicht herum. „Wir müssen bauen“, betont Sommer. Die Gemeinde Erdmannhausen muss für die Kinderbetreuung weitere Plätze zur Verfügung stellen. Benötigt werden die Räume für drei Gruppen für Kindergartenkinder ab drei Jahren bis Schuleintritt und zwei Gruppen für die Kleinkindbetreuung. Der geeignete Standort für diese Kindertagesstätte, an dem der Gemeinde die benötigten Grundstücksflächen tatsächlich auch zur Verfügung stehen, ist der Bereich nordwestlich des Jugendhauses. Nachdem ein anderer Standort nicht in Betracht kommt, hat der Gemeinderat entschieden, die Kindertagesstätte dort zu errichten.

Deshalb sollen jetzt die Jugendlichen informiert werden. „Wir wollen darüber reden, wie die restliche Fläche genutzt wird. Soll der Park einfach etwas kleiner werden oder stellen sich die Jugendlichen etwas ganz anderes vor?“.

Im Anschluss gibt es die Möglichkeit, weitere Ideen zu entwickeln, die bei einem weiteren Termin im Laufe des Sommers vorgestellt werden. Im Herbst wird dann der Gemeinderat über die zukünftige Nutzung des bisherigen Bike-Parks sprechen.