Bei der Festmeile ist es rund gegangen. Foto: Archiv (Kuhnle)

1200
Jahre – und ganz schön was los: Im Ort ist 2016 viel geboten gewesen. Am Sonntag um 17 Uhr wird die Ausstellung „1200 Jahre – Fundstücke“ eröffnet.

Erdmannhausen - Das Erdmannhäuser Jubiläumsjahr neigt sich dem Ende entgegen. Ein Blick zurück offenbart eine Fülle an Veranstaltungen, die die 1200-jährige Ortsgeschichte gewürdigt haben. Los ging es gleich im Januar mit einem großen Neujahrsempfang in der Halle auf der Schray. „Und dann startete auch schon relativ schnell die erste Ausstellung zum Ortsjubiläum“, so die Bürgermeisterin Birgit Hannemann. Bei „Verborgene Schätze“ drehte sich alles um Erdmannhäuser Gemälde, Werke von Ludovike Simanowiz waren ebenso zu sehen wie beispielsweise Ortsansichten, die die Bürger für die Schau zur Verfügung gestellt hatten. „Das war richtig toll“, blickt Birgit Hannemann zurück. „Die Leute haben die Bilder in ihrem Wohnzimmer abgehängt, damit wir sie im Rathaus aufhängen konnten. Das wäre nie ohne diese gute Zusammenarbeit gegangen.“

Ähnlich sah das bei der zweiten Ausstellung im Rahmen des Jubiläumsjahres aus. Hunderte, ja tausende von Fotos kamen zusammen, wurden gesichtet und sortiert. „Da haben sich die Ausstellungsmacher eine Arbeit gemacht, das können wir gar nicht abschätzen“, so die Bürgermeisterin, die auch hier wieder die beteiligten Bürger lobt. „Die Leute haben ihre privaten Fotoalben für das Ortsjubiläum geöffnet, das ist schon toll.“ Die entstandenen Stellwände der Ausstellung sowie die ganze Datenbank an Fotos – „das reicht weit über das Jubiläumsjahr hinaus, es ist gigantisch, was da geleistet wurde.“

Voll des Lobes und schon gespannt ist die Bürgermeisterin auf die dritte Ausstellung zum Ortsjubiläum: „Zwölf Köpfe – Fundstücke“, die am Sonntag, 20. November, eröffnet wird. Derzeit wird sie im Erdmannhäuser Rathaus aufgebaut.

Doch nicht nur Ausstellungen hat es im Rahmen des 1200-Jahr-Jubiläums gegeben. Für jede Altersgruppe gab es eine auf sie zugeschnittene Veranstaltung – Pippi Langstrumpf für die ganz Kleinen, Barbed Wire für die jüngeren und Die Höhner für die älteren Erdmannhäuser – und schon ging es mit großen Schritten auf den Höhepunkt des Jubeljahres zu: die Festmeile. Sie wurde zum „richtigen Erfolg“, wie es die Bürgermeisterin im Nachhinein ausdrückt. Und das war nicht ganz selbstverständlich. Schließlich wusste vor der Veranstaltung keiner, wie das große Fest laufen würde. „Im Vorfeld wurde auch deutliche Kritik am Konzept der Festmeile geübt“, so Hannemann. Im Nachhinein habe sie aber nur positive Rückmeldungen bekommen. „Es war super, dass so viele Vereine mitgemacht haben, die Stimmung war toll und es war wirklich ein Fest von Erdmannhäusern für Erdmannhäuser.“

Ebenfalls unter den Mantel des Ortsjubiläums schlupfte auch der eine oder andere Verein mit seiner Veranstaltung. Der GSV-Förderverein hat sein Weindörfle anlässlich der 1200-Jahr-Feier zwei statt nur einen Tag dauern lassen und der Handels- und Gewerbeverein (HGV) stellte eine riesige Jubiläums-Kirbe auf die Beine.

Für den Abschluss des Jubeljahres ist jetzt aber nichts weiter geplant, so Birgit Hannemann auf Nachfrage. Ganz ursprünglich habe man mal über eine Silvesterparty nachgedacht. „Aber davon haben wir Abstand genommen.“ Jeder wolle Silvester schließlich anders feiern – in Ruhe zu Hause oder mit der Familie oder mit einem Fünf-Gänge-Menü oder einer rauschenden Party. „Da ist das Risiko einfach sehr hoch, dass nur wenige kommen“, fand die Bürgermeisterin. Sie hatte außerdem mit dem Gedanken einer Feuershow zum Jahresabschluss gespielt. „Aber wenn man das richtig macht, wird es leider viel zu teuer.“