Alles im Griff: Birgit Hannemann mit Elias, Jonas und Noah. Foto: Sandra Brock

Die Bürgermeisterin Birgit Hannemann ist nach ihrer Baby-Pause ab 20. August wieder im Amt.

Erdmannhausen - Ganz schön was los bei Hannemanns: Während der Opa mit Sohn Noah auf dem Boden eine riesige Holz-Eisenbahnstrecke baut, nimmt sich Birgit Hannemann Zeit für ihren Besuch – und kümmert sich ganz nebenbei noch um ihre zwei Babys Elias und Jonas. Die Zwillinge sind jetzt fast vier Monate alt und der Mutterschutz der Erdmannhäuser Bürgermeisterin neigt sich dem Ende entgegen. Ab kommenden Montag, 20. August, wird sie wieder auf dem Chefsessel des Rathauses Platz nehmen.

Knapp fünf Monate, seit Ende März, hatte Birgit Hannemann ausgesetzt, etwas früher als der Mutterschutz geplant war, hatte ihr Arzt ein entsprechendes Beschäftigungsverbot für die werdende Zwillingsmutter ausgesprochen. Der doppelte Nachwuchs sollte Ende Mai auf die Welt kommen, Elias und Jonas erblickten dann aber schon am 21. April das Licht der Welt.

Inzwischen hat sich das Leben zu fünft offenbar gut eingespielt, alle sind wohlauf, „nur die Mutter hat etwas wenig Schlaf“, wie Birgit Hannemann lachend zugibt. Sie hat die vergangenen Monate mit der Familie und Freunden sehr genossen – und es auch ausgekostet, einfach Mutter zu sein, betont sie, freue sich aber auch, bald wieder im Rathaus zu sein. Dann gibt es zuhause einen Rollentausch. Ehemann Björn Hannemann nimmt Elternzeit und kümmert sich drei Monate lang um den Nachwuchs, ehe dann die Tagesmutter übernimmt. „Noah war damals auch schon bei ihr und ich bin sehr begeistert von ihr“, so die Erdmannhäuser Bürgermeisterin. „Das tut den Kindern gut“, ist sie überzeugt.

Während ihrer Baby-Pause habe sie natürlich mit großem Interesse mitverfolgt, was in der Gemeinde so vor sich ging – und dabei tatsächlich auch einen „ganz anderen Eindruck von der Gemeinde und was die Mitarbeiter alles leisten“, bekommen, berichtet sie. „Wenn man auf dem Weg zum und vom Kindergarten die Bauhof-Mitarbeiter an allen möglichen Ecken der Gemeinde werkeln sieht, ist das etwas anderes, als wenn man am Schreibtisch sitzt.“

Sehr begeistert ist Birgit Hannemann auch von der die Arbeit ihrer Stellvertreter Franz Pilhartz und Hans-Georg Götz und der Amtsleiter im Rathaus. „Da war schon eine richtig lange Zeit zu überbrücken, in der auch richtig viel los war. Ich habe sie nicht beneidet“, so die Rathaus-Chefin und nennt als Beispiele Themen wie das gemeinsame Gewerbegebiet mit Marbach oder den Neubau des Kinderhauses am Herdweg. Zudem seien viele repräsentative Termine angestanden. „Das ist für ehrenamtliche Stellvertreter schon ein riesen Aufwand.“

Was sie als erstes macht, wenn sie am kommenden Montag wieder im Rathaus ist? „Die Post durchsehen“, sagt Birgit Hannemann lachend. Und natürlich mal „Hallo“ sagen. Sie habe aber mit den Babys zwischendurch auch mal im Rathaus vorbeigeschaut. „Insofern wird man mich schon wiedererkennen.“

Die Arbeit wird der Bürgermeisterin jedenfalls nicht ausgehen, ist sie sich sicher, denn es stehen einige große Themen an: Die Gesamtplanung für den neuen Kindergarten, ebenso wie die Verhandlungen mit Marbach zum Gewerbegebiet – und dann endlich der Spatenstich für die neue Schulturnhalle im November. Der hätte eigentlich „eine meiner ersten Amtshandlungen sein sollen“, erklärt Birgit Hannemann. „Doch die Fördermittelvergabe war diesmal relativ spät, so hat es sich verzögert.“ Bei ihrem vierjährigen Sohn Noah gehen Bauvorhaben derweil um einiges schneller. Seine Eisenbahnstrecke ist schon fertig, samt Lokschuppen und Bauernhof. Stolz präsentiert er sein Werk und verkündet, dass er jetzt Hunger hat. Das tut auch Elias, nur etwas lautstärker, während Jonas noch selig schlummert. Ganz schön was los bei Hannemanns . . .