„Wenn wir die Familie stärken, stärken wir die Gesellschaft“, so die Pädagoginnen. Foto: avanti

Wie sich Lieder in das Familienleben integrieren lassen, zeigen die Pädagoginnen Isabel Gößwein und Anette Zanker-Belz.

Erdmannhausen - Trotz des Schneegestöbers machen sich am Samstagmittag viele Familien auf nach Erdmannhausen. Denn in der Halle auf der Schray findet ein ganz besonderer Workshop statt. Tipps, wie Familien alle Arten von Musik, vor allem aber Gesang in ihren Alltag einbauen und erleben können, sind die Leidenschaft von Isabel Gößwein und Anette Zanker-Belz.

 


Die beiden Pädagoginnen und Gründerinnen der la-luna Familienmusik geben an diesem Nachmittag mit viel Leidenschaft und selbst gespielter Musik viele Impulse für eine musikalisches Leben in und mit der Familie. Melanie Becker ist mit ihrer 15 Monate alten Tochter gekommen. Die Mutter suchte ein erwärmendes Kontrastprogramm zum trostlosen Wetter mit ihrer Kleinen. Die Mutter sagt: „ Unsere Familie ist zwar selbst schon sehr musikalisch, aber ich habe noch einmal neue Impulse bekommen.”, erzähltist. Auch der Bürgermeisterin Birgit Hannemann, die in die Halle aufder Schray gekommen ist, hat die musikalische Anregung gefallen. ,,So kann man selbst Lieder, die die Kinder vom Kindergarten heimbringen lernen”, sagt Hannemann, die mit der ganzen Familie gekommen ist. ,,Ich werde wieder mehr Lieder in unseren Alltag bringen. Vor allem Schlaflieder wären ganz schön”, nimmt sich die Bürgermeisterin auch mit Blick auf die Geburt ihrer Zwillinge vor.

Der enge Zusammenhalt der beiden Familien der Pädagoginnen zeigt sich von Anfang an. Sie selbst bezeichnen sich als Familienkulturbotschafterinnen. ,,Wenn wir Familie stärken, stärken wir die Gesellschaft”, sind Göswein und Zanker-Belz überzeugt. Zur Musik haben beide eine Verbindung. Anette Zanker-Belz ist ausgebildete Musik - und Konzertpädagogin. Die Grundschulpädagogin Isabel Gößwein hat zudem Querflöte studiert und ist systemische Beraterin. ,,Musik ist Kommunikation und schafft innerhalb der Familie eine emotionale Verbundenheit“, erzählen die beiden. Dass ihre Kinder freiwillig am ,,Familiengeschäft“ teilnehmen, sei für sie ein Segen.

Um 15 Uhr finden sich die kleinen und großen Teilnehmer – eine Altersbeschränkung gibt es nicht, wie Gößwein und Zanker-Belz betonen – auf im Kreis ausgebreiteten Turnmatten zusammen und werden sogleich mit einem Lied begrüßt. Mit von der Partie sind auch die eigenen Kinder von Isabel Gößwein und Anette Zanker-Belz. Sie spielen Instrumente von der Gitarre bis zum Saxophon – und moderieren auch selbst beim Workshop. Dabei helfen schon die Kleinsten der Familie: Die neunjährige Maya-Elodie singt zum Beispiel ganz alleine ein Lied vor. Nicht so mutig ist zunächst das Publikum, vor allem die Erwachsenen halten sich beim ersten Song etwas zurück. Aber spätestens bei der Begrüßungsrunde, mit einem kleinen Vorstellungslied und passender Choreo, tauen alle auf. Bald werden Kochlöffel und Pastazange zu Musikinstrumenten und das Essen zu einem Song. Beim ruhigen Teil auf dem Elektro-Piano zeigt sich, welche Wirkung Musik auf die Kinder hat: sie entspannen sichtlich und es kehrt Ruhe in der Halle ein. Dynamischer wird es beim Tüchertanz. Begeistert machen Kinder und Eltern mit, die Stimmung ist zusehends gelöst. Nach dem Abendessen ist auch schon wieder Schlafenszeit und ,,Zeit zum Träumen”.

Am 24. März gibt die laluna-Familienband einkonzert in der Halle auf der Schray, siehe auch www.la-luna-familienkonzerte.de