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Über den Bebauungsplan für das Areal, auf dem der Tennisclub Erdmannhausen bauen will, wird am Donnerstag im Gemeinderat beraten.

Erdmannhausen - Erdmannhausen - Der TC Erdmannhausen stellt seit geraumer Zeit hinter den Kulissen die Weichen für den Bau einer Tennishalle auf dem Vereinsgelände am Steinheimer Weg. Doch die ganzen Bemühungen sind für die Katz, wenn die Kommune nicht mitspielt und den Bebauungsplan für das Areal nicht entsprechend anpasst. Insofern werden die Verantwortlichen des TCE dem kommenden Donnerstag mit Spannung entgegensehen. Dann kommt nämlich der Gemeinderat zusammen, um über die Änderung der Satzung zu beraten. Sollte das Gremium eine Modifizierung in die Wege leiten, wäre für den Club eine erste entscheidende Hürde genommen. Allerdings würde auch das nichts daran ändern, dass der Zeitplan schon ins Wanken gekommen ist. „Voraussichtlich wird sich der Bau um ein Jahr verzögern“, sagt der Vorsitzende Richard Elmer.

Ursprünglich sollte der Spatenstich im Oktober dieses Jahres erfolgen. Aber das scheint inzwischen zu ambitioniert – selbst wenn die Bebauungsplanänderung in einem halben Jahr durchgepeitscht werden könnte „und uns keine seltenen Eidechsenarten einen Strich durch die Rechnung machen“, weist Richard Elmer schmunzelnd auf die möglichen Tücken solcher Verfahren hin. Allerdings hilft es dem Verein nicht weiter, wenn nur das Baurecht vorliegt. Er muss auch die Finanzierung sichern. „Wir können das Geld ja erst ausgeben, wenn es die Mitglieder auch genehmigen“, erklärt der Vorsitzende. Es müsste also zunächst eine außerordentliche Mitgliederversammlung anberaumt werden, in der sich die Führungsriege das Okay der Tennisspieler holt. Und sollte sich all das bis zum Herbst nicht bewerkstelligen lassen, könnte der Startschuss für den Bau der Halle frühestens nach dem Winter fallen. Wobei auch das nur bedingt möglich wäre. „Da beginnt der reguläre Betrieb“, gibt Richard Elmer zu bedenken. Es könnten also höchstens vorbereitende Arbeiten in Angriff genommen werden, ehe es dann im Herbst 2016 richtig losgeht.

Entstehen soll die Halle auf zwei von insgesamt neun Freiluftplätzen des TCE. Die beiden wegfallenden Plätze möchte der Verein auf zwei benachbarten Grundstücken anlegen lassen, die jedoch erst noch erworben werden müssen. „Das ist aber kein Problem“, versichert Richard Elmer. Das eine gehöre einem Ehrenmitglied, das andere einem Mann, der Verkaufsbereitschaft signalisiert habe.

Anders stellt sich die Situation bei zwei Flächen dar, auf die der TCE ebenfalls ein Auge geworfen hat. In beiden Fällen seien die Besitzer weder dazu bereit, die Stückle zu veräußern, noch wollten sie sich auf einen Tausch einlassen, sagt Elmer. Neuer Eigentümer wäre so oder so die Gemeinde geworden, die die Flächen dann dem Verein überlassen hätte. Dass beide Modelle auf keinen Widerhall stießen, ist für den TCE ein Nackenschlag. Denn damit hätte der Verein perspektivisch Erweiterungspotenzial gehabt. Darüber hinaus hätte man ein besseres, asphaltiertes Wegenetz zu den Plätzen und zur Baustelle der Tennishalle realisieren können, erläutert Richard Elmer. Zudem werde es teurer, die neuen Tennisplätze anlegen zu lassen, weil sich die Baustelle eben nur schwer erschließen lasse. Zu allem Überfluss haben just jene Verhandlungen über die Grundstücke Zeit gekostet. Zeit, die dem Verein nun fehlt – was letztlich für eine Verschiebung des Ganzen sorgen dürfte.

In die Vorbereitung kann der TCE dennoch schon einsteigen. „Das geschieht parallel zum Bebauungsplanverfahren“, sagt Richard Elmer. So könne man sich über Preise informieren und Pläne entwickeln lassen. Außerdem wird der Verein das Gespräch mit der Gemeinde suchen. In der Hoffnung, von dieser Seite finanzielle Unterstützung zu erhalten.