Die Räte haben darüber beraten, welcher Baum gefällt werden muss. Foto: Sandra Brock

Der Gehweg der Erdmannhäuser Kirchenfeldstraße ist durch die Wurzeln beschädigt, daher wird er saniert.

Erdmannhausen - Es ist stellenweise ein Auf und Ab: Wer auf dem Gehweg der Erdmannhäuser Kirchenfeldstraße unterwegs ist, sollte auf seine Schritte achten, denn hier und da gibt es regelrechte Stolperfallen. Besonders im Winter, wenn es glatt ist, ist das ein Problem – oder bei Dunkelheit, wenn man nicht viel sieht. Das liegt daran, dass die Wurzeln der Bäume, die dort im Pflanzbeet stehen, teilweise den Asphalt auf dem Weg nach oben gedrückt haben. Deshalb hat der Gemeinderat im vergangenen Spätherbst auch beschlossen, den Gehweg zu sanieren und dazu auch Bäume zu fällen – zumal einige davon auch krank sind.

Welche Bäume fallen sollen, haben die Mitglieder des Verwaltungs- und Technischen Ausschusses am Donnerstag bei einem Ortstermin entschieden. Bauhofleiter Mark Seigfriedt markierte die Bäume dann mit Sprühfarbe. In der anschließenden Sitzung des Gremiums stellte er zudem sein Pflanzkonzept vor. Denn die neuen Bäume – Stadtulmen und Felsenbirnen – sollen auch eine neue Unterpflanzung bekommen. Der jetzige Feuerdorn ist extrem wachswütig und muss ständig vom Bauhof zurückgeschnitten werden, damit die Kinder, die dort Richtung Schule die Straße überqueren müssen, überhaupt etwas sehen beziehungsweise von Autofahrern gesehen werden. „Außerdem stupft der Feuerdorn“, so Seigfriedt über die Dornen der Pflanze.

Künftig sollen im Pflanzbeet zwischen Gehweg und Straße unter anderem die flachwachsende Zwerg-Lorbeerkirsche, der Fingerstrauch und die Heckenmyrte wachsen. Auch die immergrüne Kriechspindel und die rosa Zwergspiere stehen im Pflanzplan, den die Mitglieder des Verwaltungs- und Technischen Ausschusses dann auch einstimmig absegneten.

Zumindest mehrheitlich – bei einer Gegenstimme von Martina Glees-Brück (Grüne) – votierten das Gremium dafür, dem Gemeinderat zu empfehlen, die Unterbepflanzung auch im oberen Teil der Kirchenfeldstraße neu zu machen. Ursprünglich war nur der untere Bereich vorgesehen, wo bereits jetzt schon einige Bäume gefällt worden sind. „Aber oben ist es auch deutlich unschön“, meinte die Bürgermeisterin Birgit Hannemann. „Das ist wie eine Schlucht“, befand auch Uwe Ziegler (SPD). „Wir sollten überlegen, das gleich mitzumachen.“ Werner Unger (CDU) stimmte zu: „Wenn wir was machen, dann richtig und gleich komplett. Wenn wir jetzt also den Gehweg auf der kompletten Strecke sanieren, dann machen wir auch den Pflanzstreifen.“ Nur Martina Glees-Brück war nicht einverstanden: „Wir sollten erstmal machen, was wir beschlossen haben. Wir können nicht ständig alle Beschlüsse über den Haufen werfen.“ Das letzte Wort hat aber ohnehin der Gemeinderat. In seiner Sitzung am 2. März wird er voraussichtlich über den Pflanzstreifen entscheiden.