Das Areal im Tiefental kommt bei den Nutzern offenbar gut an. Foto: Sandra Brock

Die Vorfahrt muss noch eindeutiger geregelt werden, der Betrieb auf dem neuen Häckselplatzareal ist aber gut angelaufen.

Erdmannhausen - Die häckselplatzlose Zeit in Erdmannhausen hat ein Ende. Seit Anfang Mai können die Bürger ihr Schnittgut und Co. wieder im Ort abgeben – und zwar auf dem neuen Häckselplatz im Tiefental. Damit müssen die Erdmannhäuser nicht mehr bis nach Marbach oder Affalterbach fahren.

Das war seit vergangenem Sommer nötig geworden, weil die Abfallverwertungsgesellschaft Ludwigsburg (AVL) als Betreiber der Anlage im Herdweg das Aus auf dem dortigen Platz verkündet hatte. Für einen weiteren Betrieb hätte der Boden asphaltiert werden müssen, was die Gemeinde aber ablehnte, weil das Gelände am Herdweg sowieso bald dem neuen Kunstrasenspielfeld weichen muss.

Also startete man die Suche nach einem neuen Platz. Gefunden wurde ein Standort am Brementalweg. Das war eigentlich schon in trockenen Tüchern, als die Verwaltung dann doch ein Grundstück im Tiefental kaufen konnte, das geeigneter erschien.

Und offensichtlich läuft der Betrieb des Häckselplatzes dort auch gut, berichtet die Erdmannhäuser Bürgermeisterin Birgit Hannemann auf Nachfrage. Ein erstes Mal sei der Grascontainer bereits geleert worden. Zudem sei man am Überlegen, wie der Container besser zugänglich gemacht werden könne. Möglicherweise werde eine Art Podest installiert, so Hannemann, sodass das Gras leichter abgeladen werden kann. Ein neues Schild gibt es außerdem. Zwar kein Hinweisschild zum Häckselplatz, denn der ist ausschließlich für Erdmannhäuser Bürger und Menschen, die in der Gemeinde ein Stückle haben. Mit einem Hinweisschild würde man ja unter Umständen Ortsfremde anlocken, befürchtet man im Rathaus.

Bei dem neuen Schild handelt es sich vielmehr um einen Vorfahrt-Achten-Hinweis an der Stelle, an der man vom Häckselplatz kommend, auf den Steinweg stößt. Der Steinweg hat an dieser Stelle nämlich Vorfahrt, auch wenn die Häckselplatzbesucher von rechts kommen. „Das liegt daran, dass der Weg zum Häckselplatz ein Feldweg und daher untergeordnet ist – ähnlich wie bei einer Hofeineinfahrt“, erklärt die Bürgermeisterin. „Mit dem Schild wollen wir Klarheit schaffen und das sah offenbar auch das Landratsamt Ludwigsburg so.“ Die Kreisbehörde hat die Beschilderung zügig genehmigt, nachdem die Gemeinde den Wunsch geäußert hatte, dass dort ein Vorfahrt-Achten-Schild stehen sollte.

Was den Steinweg generell angeht, so habe sich an ihrer Meinung nichts geändert, betonte Birgit Hannemann außerdem. In der jüngsten Gemeinderatssitzung hatte ein Bürger moniert, dass der Weg ausgebaut werden sollte. „Ich kann das Ansinnen ein stückweit verstehen“, so die Bürgermeisterin. Wäre der Weg ausgebaut, kämen zwei Fahrzeuge bequemer aneinander vorbei. „Doch das hätte sicher auch ein Mehr an Verkehr zur Folge und das möchten wir nicht.“