Dozenten bringen die Fruauen auf den neuesten Stand in puncto Pflege. Foto: Diakoniestation

Die Teilnehmerinnen eines Kurses haben sich bei der Diakoniestation Marbach über Themen wie Krankenbeobachtung informiert.

Marbach – Neun
Frauen haben in den letzten Wochen einen Hauskrankenpflegekurs von der Diakoniestation Marbach e. V. besucht. Zielgruppe dieses Kurses sind Menschen, die einfach Einblicke in die Alten-und Krankenpflege bekommen möchten oder auch aktuell einen Menschen in ihrem Umfeld haben, der auf Unterstützung angewiesen ist.

Welche Pflegestufen gibt es? Wann steht jemandem die Pflegestufe zu? Wie wird die Pflegestufe beantragt? Um diese Fragen und noch viel mehr rund um das Thema Pflegeversicherung ging es am ersten Abend des diesjährigen Hauskrankenpflegekurses der Diakoniestation.

Weitere Themenabende folgten und gaben den Teilnehmerinnen Einblicke in verschiedenste Bereiche rund um die Kranken- und Altenpflege. Auch wenn im direkten Umfeld derzeit kein Angehöriger Pflege und Unterstützung braucht, so fühlt man sich jetzt doch besser vorbereitet und weiß sich zu helfen, so die Rückmeldung einer Teilnehmerin. Am zweiten Abend ging es um Krankenbeobachtung und Prophylaxen. Was gibt es zu beachten, bei der Haut oder auch bei Ausscheidungen? Wie kann einem „Wundliegen“ entgegengewirkt werden? Diese und viele weiter praktische Tipps und Informationen bekamen die Teilnehmer.

Der dritte Abend stand ganz unter dem Thema Demenz. Wie gelingt eine gute, stressfreie und gewaltfreie Kommunikation mit einem an Demenz erkrankten Menschen? Welche Angebote der Unterstützung gibt es für Angehörige und so weiter.

Ein Pflegebett, ein Rollstuhl, ein Toilettenstuhl, ein Lifter, ein Bananenrutschbrett und etliche kleine Hilfsmittel wurden am vierten Abend vorgestellt. „Faszinierend, was es alles gibt – einige Dinge bieten wirklich eine enorme Entlastung“, so eine weitere Teilnehmerin. Es ging auch um das Wohnumfeld und die Möglichkeiten, sich dort ein Stück mehr Sicherheit und Komfort zu schaffen. Der Hausnotruf, über welchen jederzeit schnell Hilfe vor Ort ist, ist eine gute Sache, vor allem für Menschen, die alleine wohnen.

Dann wurde es praktisch. Am fünften Abend ging es um die Lagerungsmöglichkeiten im Bett und den Transfer aus dem Bett und wieder zurück. Wie gelingt es rückenschonend zu helfen und die Fähigkeiten des zu Pflegenden zu nützen?

„Sterbende Menschen begleiten“, so das Thema des sechsten Abends. In angenehmer Atmosphäre konnten Dinge an- und durchgesprochen werden, die durchaus auch Mühe machen können.

Zum Abschluss ist die ganze Gruppe, Teilnehmer und Dozenten, in ein Restaurant gegangen und konnte in gemütlicher Runde die Wochen Revue passieren lassen.

Auch für die Dozenten, alles Pflegefachkräfte der Diakoniestation, waren es bereichernde Abende, die Spaß gemacht haben. Die Vorbereitung und Durchführung kostete Energie und braucht Engagement, aber man wird belohnt, mit dankbarer Rückmeldung wie: „Das war toll heute Abend.“

Der Hauskrankenpflegekurs wird alle zwei Jahre in Zusammenarbeit mit der AOK durchgeführt. Eine individuelle Schulung im häuslichen Umfeld für pflegende Angehörige ist jederzeit durch Mitarbeiter der Diakoniestation möglich. Die Kosten werden von der Pflegekasse übernommen.

Die Teilnehmer: Maria Hornung, Margit Sehn, Hannelore Lang, Corinna Handl, Christa Wozny, Ruth Breh, Edith Lattmann, Susanne Schweizer und Hanna Schuler.

Die Dozenten: Martina Herbrich, Verena Sonntag, Carolin Holzwarth, Volker Winterstein, Brigitte Pinzer und Cornelia Gampper.