In den Familiengruppen geht es hoch hinaus. Foto: DAV

Deutsche Alpenverein Ludwigsburg
: Der Boom hält an: Neue Gruppen werden gegründet und Fortbildungen von Eltern geplant.

Ludwigsburg
Einen neuen Vorstandsbereich „Kletterhalle“ hat die Sektion Ludwigsburg im Deutschen Alpenverein (DAV) eingerichtet. Laut dem einstimmig wiedergewählten Vorsitzenden Roland Fischer „unterstreichen wir damit die Bedeutung des geplanten Sportzentrums in der Ludwigsburger Oststadt, gerade für unsere jüngeren Mitglieder“. Die Jahreshauptversammlung in Pflugfelden hatte nach den Neuwahlen des Vorstands und sämtlicher Referenten zudem den Investitionsplan für die beiden sektionseigenen Hütten und eine Satzungsänderung zu beraten.

Jochen Reuter soll im Vorstand die Kooperation zwischen DAV und der zugunsten des Hockeysports gegründeten Wolfgang-Reisser-Stiftung bei der Planung und beim Bau der Kletterhalle und der Kletterwände im Außenbereich des Sportzentrums koordinieren. Der 35-jährige Wahl-Bietigheimer, der bereits auf Vorstandserfahrung als Jugendreferent zurückblicken kann, leitet mit seiner Frau Michaela seit Jahren eine der inzwischen vier Familiengruppen der Sektion. „Bereits den Jüngsten macht die Kletterei einen Heidenspaß“ – ein Befund, den Stephan Kochendörfer und Jochen Wittlinger von der Ortsgruppe Vaihingen nur „voll unterstreichen können“.

Generell hält der Boom bei den Familiengruppen offensichtlich an. Vom Stromberg über die Fränkische Schweiz und das Allgäu bis ins Ötztal reicht deren Aktionsradius. Leichte Wanderungen, je nach Alter aber auch schon Klettergärten in der Umgebung und Klettersteige im Hochgebirge gehören zu den Zielen. Für 2014 ist erstmals eine Hochtour ins ewige Eis der Ötztaler Wildspitze geplant. Umso erfreuter sind alle Gruppenleiter dass mit Jörg Holzhammer inzwischen ein vierter die entsprechende DAV-Ausbildung absolviert hat. Dessen neue Gruppe schließe zudem für die etwa ab fünfjährigen eine absehbare Lücke zwischen den ganz kleinen und den über Achtjährigen. Angesichts von „insgesamt an die einhundert Familien in unseren Verteilern könnten wir gut noch Unterstützung bei der Planung und Leitung einzelner Touren brauchen“, appelliert Stephan Kochendörfer, der hauptsächlich die Finanzen der Sektion verantwortet. „Wenn wir mit 40 Leuten in einen Klettergarten ‚einfallen‘ kann ein Einzelner den Überblick kaum noch behalten“, pflichtete Jochen Reuter bei. Beide wollen deshalb zunehmend Eltern für eine entsprechende Aus- und Weiterbildung gewinnen.

Auch bei den Alpinkids, die von Daniela und Denis Helsch beim Klettern betreut werden, hält der Zulauf unvermindert an. Die für 2014 ausgeschriebenen Touren sind praktisch wieder ausgebucht. Ähnliches vermag Ralph Pfirrmann als Leiter vom abwechslungsreichen Angebot der Ortsgruppe Vaihingen berichten. Dass die Kletterer des DAV sich in den Hessigheimer Felsengärten auch an den regelmäßigen Naturschutzaktionen zahlreich beteiligten, davon konnte der für den Naturschutz verantwortliche Vorstand Jens Ditlevsen wieder zufrieden berichten. Allein Vortragsreferent Wolfgang Straub haderte etwas mit dem nachlassenden Besuch bei den Monatsversammlungen und der zunehmenden Mühe, aus den eigenen Reihen jeweils Referenten zu finden.

Sehr zufrieden mit den Übernachtungszahlen nach einer „Rekordsaison“ zeigte sich der scheidende Vorstand für Hütten und Wege, Manfred Kruspel. Allerdings stellten die Betreuung der Wege und vor allem neue Investitionen in die Erweiterung der Kläranlage auf der Ludwigsburger und die Dachsanierung auf der Hauerseehütte die Sektion wieder vor große Herausforderungen. Sämtlichen Vorständen und Referenten um Sektionschef Roland Fischer (Vaihingen/Enz) wurde schließlich das Vertrauen auch für die kommenden drei Jahre ausgesprochen.