Foto: CVJM Großbottwar

Eine Gruppe des CVJM Großbottwar hat bei der Pfingstwanderung drei Tage in dem Waldgebiet verbracht. Die Teilnehmer haben dabei viel erlebt.

Großbttwar - „Die Pfiwa war voll cool“ – dieser Satz passt diesmal wohl eher nicht für die Pfiwa. Denn es war alles andere als „cool“. Mit Temperaturen von über 35°C in der Rheinebene muss diese Pfiwa sicher zu den heißesten überhaupt gezählt werden.

Unbeirrt dieser Tatsache fanden sich dennoch 32 Wanderbegeisterte am Pfingstsamstag um 7.15 Uhr am Vereinshaus ein. Schon im Vorfeld war positiv zu bemerken, dass sich der Jugend-Trend aus dem letzten Jahr fortsetzte: So hatten sich 15 Personen angemeldet, die noch keine 18 Jahre alt sind. Mit Privatwagen und Bussle ging es dann zum Start der Tour nach Deidesheim an der Pfälzer Weinstraße.

Die Teilnehmer spürten sofort in dem Ort die Verbundenheit zum Wein, und so ging es durch hübsche Gassen mit Feigenbäumen vor den Häusern, vorbei an Weingütern in Richtung Weinberge. Nach einem ersten kleinen Anstieg erreichte die Gruppe den Aussichtspunkt „Pfalzblick“, welcher dem Betrachter eben diesen über die herrliche Reblandschaft mit ihren urigen Ortschaften bot. Im Dunst des Hintergrunds zeichneten sich zudem deutlich die Umrisse des Odenwaldes ab.

Glücklicherweise ging es nun in den deutlich kühleren Wald. Dieser Umstand, welcher natürlich bei der Planung der Tour noch nicht abzusehen war, zeigte sich als ein sehr entscheidender Faktor. Durch fast mediterran anmutende Kiefernwälder erreichten wir mit einigen kurzen Trink- und Verschnaufpausen auf sandigen Waldwegen zur Mittagspause den „Weinbiet“ und damit den höchsten Punkt des Tages (550m). Einige bestiegen noch den steinernen Aussichtsturm und genossen den wunderbaren Rundumblick über die Rheinebene und den Pfälzerwald. Dieser bildet nebenbei das größte zusammenhängende Waldgebiet Deutschlands. Der frische Wind, war sicher auch ein Grund, warum viele überhaupt nicht mehr vom Turm wollten. Vorbei an Sandsteinfelsen ging es über die Ruine Wolfsburg stetig abwärts nach Neustadt an der Weinstraße, wo wir unser Nachtlager in den Räumen des CVJM aufschlugen. In einem netten Lokal kehrten wir abends noch ein und genossen anschließend ein erfrischendes Eis in der Altstadt von Neustadt.

Am darauffolgenden Sonntag führte der Weg von Neustadt (136m) in kurzer Zeit steil auf den Nollenkopf (490m), wohl wissentlich, dass dies noch nicht der höchste Punkt des Tages sein wird. Immer dem Zeichen des Weinsteiges folgend gelangten wir zum Hambacher Schloss, dem Ort des geschichtsträchtigen Hambacher Fest von 1832. Über die „Hohe Loog“ erreichten wir am Nachmittag den „Kalmit“, mit 673m der höchste Punkt des Pfälzer Waldes. Gegen 19  Uhr liefen wir dann endlich im schönen Weinort Edenkoben ein, wo wir ebenfalls in den Räumen des ortsansässigen CVJMs nächtigten. Davor gab es noch die Möglichkeit sich nach der hitzigen Etappe im „Partybrunnen“ zu erfrischen, wie einige den Marktplatzbrunnen nannten, der von uns bevölkert wurde. Nach 26 km Strecke und fast 1400 Höhenmeter war die Erfrischung auch keinem zu verdenken.

Am dritten Tag stand die kürzeste Strecke auf dem Programm. Jedoch schon die erste Stunde in offenem Gelände machte deutlich, wie heiß es ist, wenn man nicht im Wald läuft. Am schattigen Wald endlich angelangt, führte der Weg über das Friedensdenkmal zur Pause beim Hillschweiher. Jeder war erleichtert, dass an diesem Tag nicht mehr so viel zu gehen war wie an den anderen Tagen. Und so rafften wir uns noch mal auf und gelangten über das Schloss Ludwigshöhe und einer kürzeren Mittagspause an der Buschmühle bis zur Bushaltestelle in Burrweiler. Mit Bus und Bahn ging es zurück zu den geparkten Autos in Deidesheim.

Alles in allem wurde an den drei Tagen etwa 60 Kilometer in bergiger Umgebung zurückgelegt. Es gab viel Zeit für gute Gespräche, um die Natur zu genießen, zu Ukulele-Klängen zu Singen oder um über die geistlichen Impulse nachzudenken, die jeden Tag von verschiedenen Personen eingebracht wurden.