Sabine Klatt holt das selbst gebackene Brot aus dem Ofen. Foto: CDU Großbottwar

Wie fühlt es sich an, selbst Brot zu backen? Bei Sabine Klatt vom CDU-Stadtverband Großbottwar haben das die Kinder im Ferienprogramm ausprobieren können.

Großbottwar - Vom Korn zum Brot“ – so hieß auch dieses Jahr das Thema des Sommerferienprogramms der CDU Großbottwar. Auf dem Programm stand neben der Besichtigung der Großbottwarer Eselsmühle das Teigkneten und Brotbacken im Steinofen von Stadträtin Sabine Klatt. Alljährlich zum Herbstfest der CDU Großbottwar in der Kelter von Hof und Lembach, genauer in „Und“, gibt es selbst gebackenes Holzofenbrot.

Auch wenn die Kernstadt Großbottwar selbst kein offizielles „Backhäusle“ mehr in Betrieb hat, im Hof von Sabine und Peter Klatt gibt es noch ein solches, das zu größeren Anlässen dann auch angeheizt wird. Ein solcher Anlass ist das Sommerferienprogramm der Stadt. In diesem Jahr fand das Programm sogar mit Unterstützung der gesamten Familie Klatt statt. Die Kinder Lea und Stefan unterstützen die anwesenden zehn Nachwuchsbäcker unter anderem beim Kneten des Teiges.

„500 Gramm Mehl, ein Teelöffel Salz, einen halben Würfel Hefe und circa 350 Milliliter Wasser – fertig ist der Brotteig“ gab Sabine Klatt den Kindern zu Beginn mit auf den Weg durchs nachmittägliche Sommerferienprogramm der CDU Großbottwar. Dank der Vorbereitung von Sabine Klatt konnten alle mit den notwendigen Utensilien wie Mehl, Wasser und vor allem einer großen Schüssel ausgestattet werden. Zunächst stand für jedes Kind das Vorbereiten des Teigs an. „Vergesst das Salz nicht, so wie die Suppe schmeckt auch ein Brot ohne Salz überhaupt nicht“ rief Sabine Klatt, die den Nachmittag hauptverantwortlich organisiert hatte, den Kindern zu, die sich bereits von oben bis unten mit Mehl eingepudert hatten.

Die Zeit des Ruhens des Teiges nutze die Gruppe zur Besichtigung der örtlichen Eselsmühle. „Eselsmüller“ Karl Fuchs und Sabine Schwesinger erklärten den kleinen Besuchern den Weg des einzelnen Korns bis hin zum Mehl und weiter in die Verpackung. Spannend dabei: das Korn wird bis zu 16-mal gemahlen. Zuvor werde aber das Ausgangskorn sorgfältig gesiebt.

Ganz oben unter dem Dach der Mühle befindet sich eine riesige Rüttelanlage mit zahlreichen Sieben, auch für das Mehl. Die feinsten „Mehlkörner“ sind nur noch 0,15  Millimeter dick, erklärt Karl Fuchs, und zeigt das superfeine Sieb, in dem eigentlich keine Löcher mehr zu erkennen sind. „Die wichtigste Maschine hier ist aber der so genannte Walzenstuhl“, erzählte der Müller, und die jungen Besucher staunten nicht schlecht, als er weiter erklärte, dass man zum Mahlen nicht unbedingt moderne Computer und Maschinen benötige.

Die Maschinen stammten aus den 1960er Jahren, aber die Technik von heute sei nicht wesentlich anders. Was ihm an seinem Beruf besonders Spaß mache, wollte ein Teilnehmer von Karl Fuchs wissen. Es sei vor allem die damit verbunden Vielseitigkeit, so der Großbottwarer Müller. Beim Verlassen der Mühle gab es schweres Gepäck mit auf den Weg, hergestellt in echter Handarbeit: Jedes Kind durfte eine mit einer Hand-Nähmaschine verschlossenes Päckchen Brotmehl, das es so auch im kleinen, aber feinen Laden der Mühle zu kaufen gibt, mit einem Kilogramm Gewicht –  Mehl genug für zwei Stück Brot – zurück zur Familie Klatt schleppen. Nach der Rückkehr wurden die Brote in den heißen Ofen eingeschossen. Bis es endlich so weit war, die Brote aus dem Ofen zu holen, wurde von den Nachwuchsbäckern das Rezept notiert, damit die neu erworbenen Backkünste zu Hause vorgeführt werden können. Sabine Klatt war zufrieden: „Das Brot scheint zu schmecken, das Wetter hat gehalten – auf dieser Basis lässt sich das Programm sicher wiederholen!“ Gut möglich, dass bereits am Abend die ein oder andere Küche zu Hause „unter Mehl“ stand.