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CDU Senioren-Union Ludwigsburg und Umgebung
Mitglieder und Freunde haben auf einer Rundfahrt malerische Landschaften gesehen.

Ludwigsburg - Ludwigsburg
Südböhmen zählt zu den malerischsten Landschaften Mitteleuropas. Berge und Täler wechseln sich ab mit Wäldern und Wiesen. Es ist eine Jahrhunderte alte Kulturlandschaft mit historischen Städten, Burgen, Schlössern und Festungen. Berühmt sind die böhmische Küche mit deftigen Gerichten, Knödeln, süßen Mehlspeisen und das gute Bier. Zu dieser Fahrt hat der Vorstand der CDU Senioren-Union Mitglieder und Freunde eingeladen.

Für vier Tage ging die Fahrt von Marbach, Neckarweihingen und Ludwigsburg im komfortablen Bus über die Autobahn in den Oberpfälzer Wald. Nach unserer guten Frühstückspause fuhren wir gestärkt weiter zum Grenzübergang Waldhaus. Von hier ging die Reise weiter auf der landschaftlich schönen Strecke quer durch Böhmen nach Budweis. Bei der Ankunft wurden wir schon von unserer Reiseführerin Lada herzlich empfangen.

Noch schnell im „Clarion Congress Hotel“ einchecken, und weiter ging es mit einem Stadtrundgang im Stadtzentrum von Ceske Budejovice. Das historische Stadtzentrum ist der Stolz der Stadt – in dessen Mitte befindet sich der quadratische Marktplatz Premysl Otokar II. Es handelt sich um einen der größten Plätze Europas mit einer Fläche von genau einem Hektar. Den Marktplatz säumen wunderschöne Barockhäuser mit Arkadengängen. Bemerkenswert ist das Rathaus, das zu den schönsten Gebäuden Tschechiens gehört. Zum Ausruhen lädt der Samson-Brunnen in der Mitte des Platzes ein, der durch seine schönen Skulpturen beeindruckt.

Der zweite Tag begann mit einer Rundfahrt durch Südböhmen. Eine zauberhafte Landschaft, altehrwürdige Städte voller Leben und Kultur, verträumte Renaissanceschlösser, Klöster und die reizvolle Natur laden zum Besuch. Es gibt hier wenig Industrie – Landwirtschaft und Tourismus bestimmen den Rhythmus unserer freundlichen Nachbarn.

Nur wenige Kilometer entfernt befindet sich das Märchenschloss Huboka. Das romantische Schloss erhebt sich majestätisch auf einem Hügel über der Moldau. Es ist im Tudorstil errichtet und zählt mit seiner kostbaren, sehr sehenswerten Innenausstattung zu den schönsten Sehenswürdigkeiten Tschechiens.

Weiter ging es durch die südböhmische Teichlandschaft nach Jindrichuv Hradec. Die romantische Stadt hat zwei wichtige Attraktionen. Das Schloss, das überreich mit Sgraffitto verziert ist – und den Absinth. Jindrichuv Hradec ist die heimliche Hauptstadt der grünen Spirituose, die früher bei Van Gogh, Picasso und Co. beliebt war, weil sie wegen des hohen Thujon-Gehalts für psychedelische Ausnahmezustände sorgte. Die ganze Stadt wurde von Baumeistern aus Italien errichtet, und noch heute liegt ein Hauch mediterraner Romantik über den Gassen.

Auf der Rückreise besuchten wir das Dorf Holasovice mit seinen 140 Einwohnern. Das Dorf zählt wegen seiner Häuser im bäuerlichen Barockstil zum Unesco-Welterbe. Im 18. und 19. Jahrhundert wurden die 22 typisch böhmischen Höfe gebaut, die sich um einen Fischteich gruppieren und ein einmaliges dörfliches Ensemble bilden. Alles sieht aus, als wäre es einem Märchen entsprungen und besticht durch die wunderschönen Giebel barocker Bauernhöfe an einem weitläufigen Plat.

Am nächsten Tag war ein Besuch in Krumnau angesagt. Die über der Moldau thronende Stadt Cesky Krumlov (Böhmisch Krumnau) ist eine Renaissanceperle, in der das prächtige Schloss, die romantischen verwinkelten Straßen, die reichlich verzierten Dachgiebel der Bürgerhäuser und die blühenden Parks eine harmonische Einheit bilden. Vervollständigt wird das Bild durch stilvolle mittelalterliche Schenken, kleine Kneipen, Galerien und Grafitbergwerke. Aufgrund seiner erhaltenen, einzigartigen mittelalterlichen Innenstadt wurde Krumnau in das Unesco-Weltkulturerbe aufgenommen. Eingebettet in die sanfte Berglandschaft bildet der Lipo-Stausee mit einer Länge von etwa 50 Kilometern und einer Breite von bis zu vier Kilometern das größte Binnengewässer. Hier haben wir eine einzigartige Schifffahrt unternommen. Der Abend endete in Budweis mit einer Brauerei-Führung und einen „Böhmischen Abend“ mit Livemusik, Abendessen und natürlich „Budweiser Bier“. Der vierte Tag begann mit einem Besuch in dem Städtchen Prachatice, malerisch mit dem historischen Stadtkern, die prunkvollen Fassaden der Bürgerhäuser zeugen vom ehemaligen Reichtum. Es schöpfte einst den Wohlstand aus der Lage am „Goldenen Steig“, einem mittelalterlichen Handelsweg zwischen Bayern und Böhmen. Über das historische Zentrum ragt der Turm des St.-Jakob-Doms empor, ein bemerkenswerter spätgotischer Bau aus den Jahren 1505 bis 1513. Nur ein paar Schritte entfernt liegt ein abschüssiger Platz mit sehenswerten Bürgerhäusern sowie dem Renaissance-Rathaus, dessen Fassade mit moralischen Ausdrücken und Zitaten geschmückt ist. Das „Hus-Haus“ muss Erwähnung finden. Hier soll Jan Hus während seines Studiums gewohnt haben.

Wir verabschiedeten uns vom schönen Böhmen und unserer Reiseleiterin Lada. Sie begleitete uns während der Rundreise mit viel Wissen und einer ungewohnten Herzlichkeit und machte die Reise zu einem besonderen Erlebnis. Bei Philippsreuth überquerten wir dann die Grenze und erreichten den Bayerischen Wald. Vorbei an Freyung und Grafenau erreichten wir den Lallinger Winkel Deggendorf, und nun ging es über die Autobahn vorbei an Regensburg und Nürnberg – zurück nach Hause.