Das leckere, eigene Brot kommt direkt frisch aus dem Ofen und muss erst noch abkühlen. Foto: CDU Großbottwar


Mit dem Sommerferienprogramm der CDU Großbottwar sind viele Kinder zum Brotbacken gekommen. Und am Ende durfte natürlich probiert werden.

Großbottwar - Großbottwar
Mit dem Sommerferienprogramm der CDU Großbottwar zum Brotbacken: Pünktlich um 15 Uhr versammelten sich die angehenden Profibäcker bei Familie Klatt. Nach einem kurzen Überblick von Sabine Klatt über das weitere Vorgehen durften alle Kinder den Holzbackofen bestaunen, der von Ehemann Peter Klatt schon kräftig eingeheizt wurde, sodass das mit dem Brotbacken später auch gut funktioniert. Das was war die erste Lektion für den heutigen Tag: Brotbacken ist nicht schwer, bedarf aber etwas Planung.

Auf dem Weg vom Ofen zurück zu der eingerichteten Backstraße durfte jedes Kind einen halben Liter Wasser mitnehmen die erste Zutat für das Brot. An der Backstraße angekommen ging es dann weiter mit dem Mehl abwiegen. Jedes Kind durfte sich ein halbes Kilo Mehl abwiegen.

Wieder am Tisch versammelt erklärte Sabine unter Mithilfe von Sarah und Lea das weitere Vorgehen. „Zuerst wird in der Mitte der Schüssel eine Mulde in das Mehl gedrückt, sodass ihr die Hefe hineinbröseln könnt. Und dann mit etwas Wasser einen Vorteig machen. Vorteig nennt es sich, wenn man die Hefe mit etwas Wasser und Mehl verrührt, so hat man es später beim Teigmachen einfacher.“ Sarah verteilte unterdessen einen Teelöffel Salz an jedes Kind, denn Brot ohne Salz schmeckt nicht. Nachdem nun alle Zutaten beisammen waren – ein halbes Kilo Mehl, ein halber Würfel Hefe, ein halber Liter Wasser und ein Teelöffel Salz – konnte das Teigkneten beginnen.

Unter teils starken Mühen wurde der Teig geknetet. Wichtig dabei ist, so Sabine: „Immer eine Hand an der Schüssel lassen und mit der anderen kneten. Sonst sind nachher beide Hände dreckig und ihr könnt die Wasserflasche nicht mehr halten.“ Doch für manche kam diese Warnung zu spät mit beiden Händen in der Schüssel und von oben bis unten eingepudert mussten sie erstmal zum Händewaschen gehen um das Kneten fortsetzen zu können. Nachdem alle das Kneten beendet hatten, machte sich die Truppe auf zur örtlichen Eselsmühle, denn der Teig muss nun etwas ruhen, dass er gehen kann. Das war die zweite Lektion an diesem Tag.

Begleitet von Sarah, Stefan und Lea kam die Truppe wohlbehalten an der Eselsmühle an, wo sie von Eselsmüller Stefan Fuchs und seiner Frau Sabine freudig in Empfang genommen wurde. Zu Beginn erklärte uns Stefan, wie das Korn angeliefert wird und dass es vor der Weiterverarbeitung gereinigt werden muss. Auch haben wir uns in aller Ruhe noch die verschiedenen Mehlerzeugnisse der Mühle anschauen können, bevor wir uns bei laufendem Mühlenbetrieb in der Mühle umschauen durften und die einzelnen Schritte vom Korn zum Mehl in Aktion erleben durften. Zuerst wird das Korn zu Gries und dann weiter zu Mehl verarbeitet. Die unterschiedlichen Mehle entstehen durch Sieben und weiteres Mahlen. Und je mehr Schale in dem Mehl ist, desto dunkler wird es. Die Schale ist das, was nicht backfähig ist oder anders gesagt das, was allgemein als Ballaststoffe bezeichnet wird. Diese dritte Lektion war sicher die schwierigste.

„Was man tut, behält man besser“, das weiß jedes Kind, und so durften alle nacheinander als Highlight mit dem Lastenaufzug in die Tiefe sausen und wurden unten von Sabine in Empfang genommen, sodass sich jeder auch noch sein eigenes Mehl abfüllen durfte, das fachmännisch mit der Nähmaschine von Sabine verschlossen wurde. „Dass ihr zu Hause nachbacken könnt, was ihr heute gelernt habt.“ Schwer bepackt mit einem Kilo Mehl, wie man es in der Mühle zu kaufen kann, bekam jedes Kind noch einen Keks als Wegzehrung, und wir machten uns wieder auf den Weg zurück zu Familie Klatt.

Sabine und Peter hatten in der Zwischenzeit den Ofen ausgeräumt, sodass nun jedes Kind mit seiner Teigschüssel anstehen konnte und zuschauen, wie sein Brot in den Ofen geschossen wurde. Keine Stunde später holte Sabine die Brote wieder aus dem Ofen, allein die Hitze der frischgebackenen Brote hielt die nun Profibäcker davon ab, das Ergebnis auf der Stelle aufzuessen.