Flaviu Onofras ist vielleicht schon wieder im Kader der SG Bottwartal. Foto: Archiv (avanti)

SG Bottwartal, SKV Oberstenfeld und TV Großbottwar II müssen in der Württembergliga auswärts antreten.

Bottwartal - Mit einer enttäuschenden Heimniederlage gegen Schwaikheim sind die Württembergliga-Handballer der SG Bottwartal
vergangenes Wochenende in die Saison gestartet. Deshalb ist das Team von Spielertrainer Dennis Saur am Sonntag (16.30 Uhr) beim TV Bittenfeld II schon fast ein wenig unter Zugzwang. „Die 24 Gegentore im ersten Spiel waren okay. aber die Angriffsleistung und speziell die Trefferquote war halt unterirdisch“, kommentiert Saur das 23:24 vom Saisonauftakt. Er sieht das aber eher als Ausrutscher an: „Es ist ja normalerweise nicht unser Problem, die Chancen zu nutzen. Trainieren kann man das zwar, indem man zum Beispiel mehrere Würfe in kurzer Zeit, also unter Stress, absolvieren muss. Aber im Spiel ist es doch nochmal etwas anderes – da muss das Ding irgendwie rein.“

Andererseits sei es bei der Bittenfelder Zweitliga-Reserve nicht damit getan, „nur die Dinger reinzumachen“. Dort müsse sich die SG Bottwartal auf einen ganz anderen Gegner einstellen: „Sie spielen eine ganz andere Abwehr, viel offensiver als Schwaikheim. Wir müssen die Zweikämpfe annehmen und gewinnen“, gibt Saur die Marschroute vor. Er weiß allerdings auch, dass die Bittenfelder nach ihrem etwas überraschenden 23:22-Erfolg beimBWOL-Absteiger TV Flein „mit ordentlich Rückenwind daherkommen“.

Eventuell wird Flaviu Onofras erstmals nach seiner Knie-Operation wieder für die SG Bottwartal spielen. „Er nimmt zumindest mal seine Sportsachen mit. In der Abwehr hat er schon wieder voll mittrainiert. Im Angriff muss er entscheiden, wann er sich wieder sicher fühlt“, macht Saur aber keinen Druck. Zittern muss sein Team noch um den Einsatz von Linkshänder Philipp Kroll, der die ganze Woche krank war. Und auch Torhüter Mario Schultz hat sich am Donnerstagabend krankgemeldet.

Nicht zufrieden war auch der SKV Oberstenfeld
mit dem Saisonstart, der mit 20:24 zu Hause gegen den TSV Altensteig in die Hose ging. „Unser Hauptproblem sind derzeit viele kleine Verletzungen und Krankheiten. Dadurch können wir einfach nicht richtig trainieren. Wir waren unter der Woche zum Teil nur mit einer Handvoll Spielern in der Halle, weil sich der Rest erst einmal auskurieren sollte“, erklärt Trainer Paul Herbinger vor dem Auswärtsspiel am Sonntag (17 Uhr) bei Aufsteiger HSG Fridingen/Mühlheim. Den hat man immerhin im Pokal vor zwei Wochen bezwungen. „Da sollte man nicht zu viel drauf geben. Aber wir wissen immerhin, was auf uns zukommt“, sagt der SKV-Trainer. Vor allem Rückraumspieler Alexander Hipp sei „überragend und hat das Potenzial, mal Zweite Liga zu spielen“. Immerhin kann Herbinger auf Neuzugang Sebastian Sauerland zählen, der im ersten Spiel aus beruflichen Gründen noch gefehlt hatte.

Ihr erstes Württembergliga-Spiel bestreiten die Frauen des TV Großbottwar II
heute Abend um 18 Uhr – und das ausgerechnet bei der SG Oßweil-Pattonville, gegen die es kurz vor Ende der vergangenen Saison ein dramatisches Duell um Platz eins und damit den direkten Aufstieg gab. Ein Unentschieden reichte den Störchen damals nicht, und sie mussten in die Relegation. Daher hat das Team sicher noch eine Rechnung offen. Allerdings überlagert derzeit die Trainersuche alle anderen Themen. Nachdem man sich vor Rundenbeginn bereits vom neuen Coach Josef Gerhardt getrennt hat, leitet nun Thomas Pflugfelder das Training. „Ich kann das aber aus beruflichen Gründen nicht dauerhaft machen“, erklärt der Interimstrainer, der bislang zwei Einheiten geleitet hat. „Man merkt, dass die Mädels gegen Oßweil bis in die Haarspitzen motiviert sind“, sagt Pflugfelder, der jedoch auf Pia Kapfenstein verzichten muss, die sich beim Pokalspiel vergangene Woche einen Kreuzbandriss zugezogen hat. Zudem fehlt Marie-Luies Ziegler wegen Schulterproblemen. „Wir werden daher zwei A-Jugendliche mitnehmen“, so Pflugfelder.