Für Isabel Mangold ist die Saison bereits beendet. Foto: Archiv (avanti)

Die zweitplatzierte SG Schozach-Bottwartal spielt am Samstag (18 Uhr) beim Dritten TSV Nordheim.

Bottwartal - Es ist das Spitzenspiel des Wochenendes in der Württembergliga: Die Handballerinnen der SG Schozach-Bottwartal treten am Samstag um 18 Uhr beim TSV Nordheim an. Der Tabellenzweite ist zu Gast beim Dritten. Zwar trennen beide Teams vier Punkte, Nordheim hat allerdings eine Partie in der Hinterhand. Mit einem Sieg könnte die SG den zweiten Rang festigen – denn danach ist das Saisonende nur noch vier Spieltage entfernt.

Doch von Erfolgsdruck ist bei den Bottwartälern nichts zu spüren. „Wir sehen dies als weitere Belohnung für die bisherigen Leistungen an, dank derer wir ein weiteres Topspiel bestreiten dürfen“, sagt SG-Trainer Michael Stettner, der seine Mannschaft trotz der besseren Tabellenposition als Außenseiter sieht. „Aufgrund des Heimvorteils und der personellen Situationen beider Teams ist in meinen Augen klar, wer Favorit ist. Da kann mir keiner was erzählen, und das hat nichts mit Understatement zu tun.“ Klar sei aber auch, dass die SG wenn möglich etwas mitnehmen möchte. „Aber es wird nicht einfach. Wir brauchen einen wirklich guten Tag, absolute Willensstärke von der ersten bis zur letzten Minute, und müssen sicherlich physisch an unsere Grenzen gehen“, meint Michael Stettner.

Neben den Langzeitverletzten Lisa Kümmerlen, Elena Koch und Melanie Schulz fehlen Dorothee Döffinger (beruflich verhindert) und Isabel Mangold. Für Zweitere ist die Saison gar beendet: Wegen einer Knieverletzung fällt sie am Samstag aus. Anschließend weilt sie ein halbes Jahr im Ausland. „Und der Ausfall von Doro macht es für uns nochmals komplizierter. Da braucht man nicht drumherum reden“, sagt Stettner, für dessen Team sich eine Herausforderung stellt: „Wir fahren mit drei Rückraumspielerinnen hin. Wenn da was passiert oder eine Spielerin eine Pause braucht, müssen wir Lösungen haben, um Hektik zu vermeiden. Daran werden wir im Abschlusstraining noch arbeiten.“

Wie schwierig es ist, aus Nordheim Punkte zu entführen, zeigt die Statistik: Sieben von acht Heimspielen gingen an den TSV. „In ihrem Spiel hängt viel von Elisa Brummeisl im linken Rückraum ab. Sie gilt es in den Griff zu bekommen, ohne den anderen Spielerinnen zu viel Raum zu geben“, gibt Stettner vor, der den Gegner in Bestbesetzung erwartet. Außerdem sei Nordheim gefährlich bei Gegenstößen, vor allem über die rechte Seite. Könnten all die Vorgaben „über die volle Distanz so gut wie möglich abgerufen werden, können wir sicherlich was mitnehmen“, blickt Michael Stettner voraus. Generell trete die SG aber ohne Druck an. „Der liegt eher bei Nordheim aufgrund deren selbstgesteckter Ziele. Wir freuen uns auf das Spiel.“