Lukas Gallus fehlt am Freitagabend beruflich bedingt.. Foto: Archiv (avanti)

Die SG Schozach-Bottwartal spielt am Freitag beim TSV Alfdorf/Lorch und am Sonntag in Schwaikheim.

Bottwartal - Ein sehr schwieriges Wochenende steht den Württembergliga-Handballern der SG Schozach-Bottwartal bevor. Denn gleich zweimal innerhalb von 48 Stunden muss das Team von Trainer Tobias Klisch auswärts antreten: Am Freitag (20.15 Uhr) geht es zum Tabellenletzten TSV Alfdorf/Lorch, am Sonntag um 18 Uhr steht dann die Partie bei Spitzenreiter SF Schwaikheim auf dem Programm. „Wir mussten die Partie in Lorch aus terminlichen Gründen verlegen“, erklärt Klisch diese Konstellation.

Was bei der Planung seinerzeit noch nicht absehbar war: Der SG droht an diesem Wochenende personell der „worstcase“, wie es Klisch formuliert. So droht Valentin Weckerle für beide Partien auszufallen. „Ihn hat die Grippe richtig erwischt, er ist die komplette Woche krankgeschrieben“, berichtet Klisch, der zudem am Freitagabend auf Lukas Gallus verzichten muss, der beruflich verhindert ist. Und zu allem Überfluss steht auch noch hinter dem Einsatz von Felipe Soteras Merz ein Fragezeichen. „Er ist am Samstag im Spiel gegen die HSG Böblingen/Sindelfingen auf die Schulter gefallen und konnte diese Woche bislang nicht trainieren. Wenn er auch noch ausfällt, dann bricht uns die komplette erste Rückraumreihe weg“, sieht Tobias Klisch ein großes Problem auf ihn und seine Mannschaft zukommen.

In der Vorbereitung auf dieses Wochenende liegt der Fokus ganz klar auf der Begegnung beim Tabellenletzten TSV Alfdorf/Lorch. Aufgrund des Personalnotstands sieht er sein Team auch dort nicht als Favorit – ungeachtet der Tabellensituation. Dass der TSV derzeit Letzter ist, kommt ohnehin überraschend. „Angesichts der namhaften Neuzugänge war die Erwartungshaltung sicher eine andere. Wobei der prominenteste Neue ja bislang nicht gespielt hat. Ich hoffe nicht, dass er ausgerechnet gegen uns Premiere feiert“, sagt Tobias Klisch und meint damit Adrian Pfahl. Der gebürtige Oberstenfelder und frühere Nationalspieler ist seit dieser Saison Spielertrainer beim TSV Alfdorf/Lorch, hat aber wegen einer Schulterverletzung bislang noch kein Spiel absolviert. Dafür wird jedoch der zweite hochkarätige Neuzugang, der ehemalige kroatische Nationaltorhüter Dragan Jerkovic, für dieSG-Spieler eine Herausforderung sein. Ansonsten hat Tobias Klisch beim Videostudium zuletzt „zwei komplett unterschiedliche Alfdorfer Mannschaften“ gesehen. Beim Auswärtssieg bei der HSG Schönbuch sei der TSV als echtes Team aufgetreten, eine Woche zuvor bei der Heimniederlage gegen die HSG Böblingen/Sindelfingen „sind sie komplett auseinandergefallen. Alfdorf hat von den Einzelspielern her sich nicht den schlechtesten Kader. Aber es gibt auch keinen herausragenden Akteur, den man besonders im Fokus haben muss.“

Die Konzentration der SG Schozach-Bottwartal liegt derzeit voll auf dem Freitagabendspiel. „Je nach Verlauf dieser Partie werden wir dann schauen, ob wir am Samstagmorgen noch eine kleine Trainingseinheit einschieben, um uns auf Schwaikheim vorzubereiten“, erklärt Tobias Klisch. Dort ist die SG dann klarer Außenseiter. „Schwaikheim ist die Mannschaft, die am wenigsten Fehler macht und deshalb dort oben steht“, findet der Trainer. „Sie haben eine gute, eher defensive 6:0-Abwehr mit einem starken Torhüter dahinter sowie pfeilschnelle Außen, die bei Ballgewinnen sehr starke Konter laufen. Und vorne spielen sie ihre Angriffe sehr geduldig aus.“ Mit einem Sieg am Freitagabend könnte die SG Schozach-Bottwartal natürlich deutlich entspannter an diese schwere Aufgabe herangehen.