Philipp Storz hat die letzten zehn Minuten nicht mehr spielen können. Foto: Archiv (avanti)

Die HABO JSG spielt bei der Handballakademie Bayern 30:30 (15:15)-Unentschieden.

Bottwartal - So ganz sicher sind sich die A-Jugend-Handballer der HABO JSG nach der Bundesliga-Partie bei der Handballakademie Bayern am Sonntagabend nicht gewesen: Sollen sie sich über den einen gewonnenen Punkt beim 30:30 (15:15) nun freuen oder über den einen verlorenen Punkt ärgern? „Ich hätte ja gerne zwei Punkte mitgenommen und habe uns auch etwas stärker gesehen. Aber man muss auch sehen, dass wir auswärts nach einer langen Anreise einen Punkt geholt haben – den nehmen wir natürlich mit“, urteilt Trainer Jürgen Buck im Rückblick auf einen anstrengenden Tag.

Denn insgesamt rund zwölf Stunden sind die HABO-Jungs unterwegs gewesen zum Tabellenletzten, der bis dahin noch keinen einzigen Punkt geholt hatte. „Aber sie haben viele Partien nur knapp verloren und gut gespielt. Diese Mannschaft ist ganz sicher kein Fallobst“, betont Jürgen Buck, der seiner Mannschaft in der ersten Hälfte „eigentlich eine gute Leistung“ bescheinigt. „Aber wir haben uns nicht ausreichend belohnt und vor allem die Überzahlsituationen nicht gut genug ausgenutzt.“ Und nachdem die HA Bayern nach der Pausensirene einen direkten Freiwurf zum 15:15 im Winkel versenkt hatte, „war das Momentum eher bei denen“.

Nach dem Wechsel kam die HABO aber dennoch besser aus der Kabine. „Max Wien hat die Mannschaft über die 60 Minuten hinweg auch immer wieder mit guten Paraden unterstützt“, gibt es ein Sonderlob vom Trainer für seinen Torhüter. Die Gäste lagen somit in der 39. Minute mit 24:21 vorne. „Doch dann gab es leider ein paar unglückliche Schiedsrichterentscheidungen auf beiden Seiten. Das hat dem Spiel nicht gut getan und uns etwas aus dem Tritt gebracht“, sagt Jürgen Buck. Insgesamt viermal zückten die Unparteiischen Rot. Für die Bayern einmal direkt und einmal nach der dritten Zeitstrafe. Bei der HABO musste zunächst Christof Ziegler vom Feld, was laut Buck „niemand in der Halle so gesehen hatte“, dann erwischte es Florian Rempfer.

Als unglücklich empfand Jürgen Buck die letzte Spielminute: „Bei 30:30 treffen wir zunächst den Pfosten, dann begeht ein Gegner zehn Sekunden vor Schluss ein Stürmerfoul. Doch statt den Ball hinzulegen, wirft er ihn weg und nimmt uns damit die Chance, nochmal in den Angriff zu kommen. Nach meinem Regelverständnis muss das Siebenmeter geben.“ Doch den gab es nicht, womit es beim Unentschieden blieb. „Für unsere Ziele ist ein Punkt aus diesem Spiel zu wenig. Der Mannschaft kann ich aber keinen Vorwurf machen, zumal Philipp Storz in den letzten zehn Minuten verletzt ausfiel und wir damit personell auf der letzten Rille daherkamen“, analysiert Buck. In der Tabelle belegt sein Team mit 6:16 Punkten Rang zehn.

HABO JSG:
Wien, Benke – Schneider (3), Eisele (4), Rill (1), Buck (11/7), Storz (4), Tingler, Ziegler (2), Rempfer, Stewen (1), Luithardt (4).