Die SG Schozach-Bottwartal spielt am Sonntag in Remshalden. Foto: privat

Die SG Schozach-Bottwartal spielt am Sonntag beim Tabellenführer SV Remshalden.

Bottwartal - Im Moment beschäftige ich mich fast mehr mit ärztlichen Diagnosen als mit handballerischen Dingen“, sagt Tobias Klisch, Trainer des Württembergligisten SG Schozach-Bottwartal. Vor dem Auswärtsspiel beim Spitzenreiter SV Remshalden morgen um 17 Uhr ist die Patientenliste lang. Jonas Heilmann laboriert seit Wochen an einem Bandscheibenvorfall. „Es hat sich jetzt herausgestellt, dass er die Verletzung noch aus Horkheimer Zeiten hat. Es muss noch entschieden werden, wie er das behandeln lässt. Aber Jonas bekommt alle Zeit, die er braucht“, erklärt Klisch.

Bei Philipp Kroll besteht der Verdacht auf einen Meniskusriss. „Er möchte gerne spielen, trotz großer Schmerzen. Wenn es wirklich ,nur’ ein Meniskusriss ist, dann kann er es damit nicht schlimmer machen. Da er alt genug ist, würde ich ihm die Entscheidung überlassen. Sollte aber die Gefahr bestehen, dass es durch einen Einsatz schlimmer wird, dann spielt er nicht“, stellt Klisch klar. Markus Rossmeier hat seit einem Foul vor zwei Wochen in Alfdorf ein geschwollenes Handgelenk und eine geprellte Schulter. Auch hier ist ein Einsatz sehr fraglich. Und beim an der Wade verletzten Tobias Deuring „habe ich die kleine Hoffnung, dass er uns vielleicht für zehn Minuten helfen kann“, sagt der SG-Coach. Unter der Woche konnten zudem Sebastian Schmitz und Michael Schick nicht trainieren, „wir waren am Donnerstag daher nur sieben Spieler im Training“.

Dementsprechend sieht Tobias Klisch, der auch selbst wieder die Schuhe schnüren wird, die Aussichten beim Tabellenführer auch nicht besonders rosig: „Wir haben in Remshalden überhaupt nichts zu verlieren“, sagt er, stellt aber auch klar: „Die Spieler, die auf dem Feld stehen werden, die wollen auch gewinnen. Handball macht dreimal so viel Spaß, wenn man gewinnt. Und ich möchte von meinen Spielern noch mehr sehen, dass sie es hassen zu verlieren“, fordert Tobias Klisch.

Andererseits steht der SV Remshalden natürlich nicht ohne Grund ganz oben in der Tabelle. „Sie profitieren vor allem von ihrer mannschaftlichen Geschlossenheit. Ich habe in der Vorbereitung auf dieses Spiel ein Blatt erstellt, auf dem ich meiner Mannschaft die typischen Auftakthandlungen und Spielzüge des Gegners aufgelistet habe“, erklärt Klisch. „In diesem Zuge habe ich mich gefragt, wer bei ihnen heraussticht. Da ist mir höchstens Hendrik Wiesner eingefallen. Ansonsten kann jeder von denen sieben Tore oder mehr werfen. Sie machen wenig Fehler und bestrafen gegnerische Fehler sofort.“ Einzig im Rückzug seien sie nicht ganz so schnell. „Daher müssen wir viel Tempo gehen und schauen, wie lange die Kraft reicht“, sagt Klisch.