Michelle Wunschik möchte mit der SG die nächsten zwei Punkte holen. Foto: Archiv (avanti)

Die Handballerinnen der SG Schozach-Bottwartal spielen Samstag (18 Uhr) bei Schlusslicht Mössingen.

Bottwartal - Wohl selten waren die Rollen im Vorfeld eines Ligaspiels derart deutlich verteilt wie am Samstag um 18 Uhr in der Partie der SpVgg Mössingen gegen die SG Schozach-Bottwartal. Während Mössingen mit null Punkten aus 15 Spielen am Tabellenende der Handball-Württembergliga steht, führt die SG Schozach-Bottwartal das Tableau mit 14  Siegen aus 14 Spielen souverän an. Auch das Hinspiel, in dem die Bottwartälerinnen das Team vom Fuß der Alb mit 39:16 aus der Halle schoss und in dem so mancher Zuschauer Mitleid mit den Gästen gehabt haben dürfte, spricht eine deutliche Sprache.

Es müsste aus SG-Sicht also viel schiefgehen, sollte die Siegesserie der SG nicht fortgesetzt und der Vorsprung aufs Verfolgerfeld nicht ausgebaut werden. Denn im Duell Zweiter gegen Dritter treffen ebenso am Samstag die HSG Kochertürn/Stein und die SG H2Ku Herrenberg II aufeinander. „Wir fahren nach Mössingen und wollen das Spiel dort natürlich gewinnen. Wir sind klar in der Favoritenrolle und müssen dem auch entsprechend gerecht werden“, sagt SG-Trainer Michael Stettner. Gleichzeitig warnt er: „Die Punkte werden dort wohl nicht bereits am Eingangsbereich auf uns abholbereit warten, sondern wir müssen dafür schon was tun. Mössingen hat ein Heimspiel und keinerlei Druck. Wir wissen aber was uns erwartet, was zu tun ist und sind entsprechend fokussiert.“

Die anstehende Partie auf die leichte Schulter nehmen, das dürfte sich wohl sowieso keine der SG-Spielerinnen erlauben. Dazu kennen sie ihren Trainer inzwischen zu gut. „Sie wissen, dass ich auf gewisse Dinge allergisch reagiere. Dazu gehören ziemlich weit oben Dinge, wie den Gegner zu unterschätzen oder ein Spiel oder gar ein Training nicht mit 100-prozentiger Einsatzbereitschaft anzugehen.“

Auch gegen Mössingen bereite man sich vor wie auf jede andere Partie. „Die Vorgabe ist, alle Spiele gleich anzugehen – egal gegen welchen Gegner“, betont Stettner. Ob möglicherweise die ein oder andere Spielerin aus der zweiten Reihe mehr Einsatzzeit erhalten wird, möchte der SG-Coach auch diesmal vom Spielverlauf abhängig machen. „Ich versuche, im Laufe der Saison möglichst allen Spielanteile zu ermöglichen, einfach weil sie es sich auch verdient haben. Das geht in dem einem Spiel mal mehr, in einem anderen mal weniger und hängt natürlich vom Spielverlauf und den Leistungen der Trainingswoche sowie der letzten Spiele ab“, so der Trainer, der ohne Anna Asmuth, Tanja Brunn und Torhüterin Samira Antl auskommen muss.