Maximilian Schädlich (links) hat Oberschenkelprobleme und wird ausfallen. Foto: Archiv (avanti)

Beim Auswärtsspiel bei der Handballakademie Bayern fehlen den A-Jugend-Bundesliga-Handballern drei Spieler.

Bottwartal - Nach einem spielfreien Wochenende greifen die A-Jugend-Handballer der Handballregion Bottwar JSG (HABO) am Sonntag wieder ins Ligageschehen ein. Um 17 Uhr ist das Team von Trainer Jürgen Buck bei der Handballakademie Bayern in Taufkirchen bei München zu Gast und möchte dort seinem Ziel – dem sechsten Tabellenplatz, der zur direkten Bundesliga-Qualifikation berechtigt – etwas näher kommen. Aktuell liegt man als Tabellenzehnter mit 5:15 Punkten sechs Zähler hinter diesem Platz, den die JSG Echaz-Erms mit 11:9 Punkten innehat.

„Die nächsten zwei Spiele sind wichtig, was unser Ziel angeht“, sagt Buck und fügt an: „Das macht es aber nicht leichter.“ Zumal die kommenden zwei Partien beide auswärts steigen. Erst in Taufkirchen, danach in Zweibrücken. Das Duell an diesem Sonntag scheint da auf den ersten Blick das vermeintlich leichtere zu sein, denn die Bottwartäler bekommen es hier mit dem Tabellenletzten zu tun, der bislang noch nicht einen Punkt in der laufenden Saison geholt hat. „Das muss man aber relativieren. Sie hatten einige knappe Ergebnisse, auch gegen Teams aus dem vorderen Tabellenbereich. Irgendwann werden sie jetzt mal punkten“, glaubt der HABO-Coach, für den es sowieso verwunderlich ist, dass das Team ganz unten steht. „Deren Ziel war vor der Saison, besser als Platz sechs zu sein“, berichtet er und hält sie auch für stärker. Er weiß, was auf seine Mannschaft zukommt, schließlich sind die beiden Teams in der Qualifikation schon einmal aufeinander getroffen. Damals gab es ein 19:19-Remis.

„Sie spielen eine sehr gute 3:2:1-Deckung und kommen viel über Emotionen. Zudem sind sie in der Breite gut aufgestellt“, sagt Jürgen Buck, der eine ganz schwere Partie erwartet – auch, weil die Anreise recht lang ist. „Wir sind den kompletten Tag unterwegs. So gegen elf starten wir und vor elf, halb zwölf werden wir nicht zurück sein. Das darf man nicht unterschätzen. Wir müssen uns darauf einstellen, den richtigen Willen an den Tag legen und Emotionen zeigen“, fordert er von seinen Spielern. Zumal gleich drei Akteure ausfallen. Paul Lang und Colin Höcht werden in diesem Jahr gar nicht mehr zum Einsatz kommen. „Paul hat eine Knöchelverletzung und Colin hat Knieprobleme“, berichtet der HABO-Trainer. Hinzu kommt, dass Maximilian Schädlich an einer Oberschenkelverletzung laboriert. „Ich hoffe, dass er nächste Woche wieder ins Training einsteigen kann“, sagt Jürgen Buck. Hinter den Einsätzen von Florian Rempfer (krank) und Lars Eisele (Bindehautentzündung) stehen noch kleine Fragezeichen, „ich gehe aber davon aus, dass sie am Sonntag dabei sind“, so Jürgen Buck. Er fordert aufgrund der Ausfälle: „Jeder muss sich jetzt mehr einbringen. Wir müssen enger zusammenrücken.“

Denn Platz sechs wäre am Ende der Saison wahrlich Gold wert. „Nächstes Jahr steht eine Reform an und dann fallen acht Qualiplätze weg. Dann wird es schwerer, sich wieder zu qualifizieren“, berichtet Buck. Und in eben dieser Bundesliga fühlt man sich bislang ja wirklich wohl. „Die Entwicklung steht über allem – und die ist da. Wir spielen oft sehr gut und attraktiv. Wenn du es mit Jugendhandball schaffst, zu Hause 400 bis 600 Leute in die Halle zu kriegen, ist das ein Qualitätsmerkmal. Nur die Ergebnsisse haben bislang nicht immer gepasst. Das ist ärgerlich.“ Bleibt also zu hoffen, dass dieses am Sonntag stimmt.