Sebastian Schmitz ist wegen dreier Zeitstrafen disqualifiziert worden. Foto: Archiv (avanti)

Die SG Schozach-Bottwartal liegt bei der HSG Fridingen/Mühlheim zur Pause deutlich in Rückstand, ärgert sich am Ende aber, nicht gewonnen zu haben

Bottwartal - Hatte der Handball-Württembergligist SG Schozach-Bottwartal in der Vorwoche mit der Schlusssirene spät den Ausgleich kassiert, ereilte das Team am Samstag erneut dieses Schicksal – diesmal vier Sekunden vor Schluss. Bei der HSG Fridringen/Mühlheim muss sich die SG daher mit einem 24:24 zufrieden geben. „Nach den 60 Minuten sind wir damit nicht zufrieden“, meint Trainer Tobias Klisch. Schließlich hatte seine Mannschaft 84 Sekunden vor Schluss mit zwei Toren geführt und in dieser Phase einen Siebenmeter verworfen. In den dramatischen Schlusssekunden, in den beide Vereine jeweils eine Auszeit nahmen, schlug der Gastgeber noch zweimal zu und führte den Ausgleich herbei. Das letzte Tor fiel durch einen umstrittenen Siebenmeter.

Dass auf der 172 Kilometer langen Rückfahrt von der Donau ins Bottwartal dennoch eine gemischte Gefühlslage herrschte, war dem vorherigen Spielverlauf geschuldet. Denn zur Pause hatte die SG mit 10:16 in Rückstand gelegen. „Zu diesem Zeitpunkt hätte ich das Unentschieden natürlich sofort unterschrieben“, so Klisch.

In der ersten halben Stunde ließ seine Mannschaft „gute Chancen aus allen Positionen“ liegen. „Wir haben zumindest zehn Minuten lang gut verteidigt, dann aber verängstigt gespielt. Man merkte, dass Daniel Zieker fehlte, der in einer solchen Situation vorangeht“, sagt der Trainer. Eine laute aber auch sachliche Ansprache von Tobias Klisch rüttelte das Team dann offensichtlich auf: In 15 Minuten drehte die SG den Sechs-Tore-Rückstand in ein 21:19 – auch dank einiger Paraden des eingewechselten Keepers Maximilian Ernst. Zudem fand sein Team die Nahtstellen in der gegnerischen 5:1-Abwehr, was gerade die Halbspieler Lukas Gallus und Valentin Weckerle zu nutzen wussten. Trotz häufiger Unterzahl bei insgesamt elf Zeitstrafen für die SG (Fridingen: drei) schnupperten die Gäste lange am Sieg. Klisch: „Wie in den Vorwochen haben wir es aber verpasst, den Todesstoß zu setzen. Die Gründe fürs Unentschieden sind aber nicht in der Schlussphase sondern in der ersten Hälfte zu suchen.“ SG Schozach-Bottwartal:
Hämmerling, Ernst – Weckerle (3), Linder (3), Soteras Merz (5/2), Ziegler, Gallus (4), Rossmeier, Schmitz, Keller, Marjanovic, Zluhan (6/2), Baumann (3).