Isabel Mangold (rechts) hat nach längerem Auslandsaufenthalt ein sehr gutes Spiel hingelegt. Foto: Archiv (avanti)

Die SG Schozach-Bottwartal gewinnt das Pokalspiel bei HB Ludwigsburg mit 29:20 (14:7).

Bottwartal - Ein paar Sorgenfalten hatte Trainer Michael Stettner schon, als er mit den Württembergliga-Handballerinnen der SG Schozach-Bottwartal im HVW-Pokal beim Landesliga-Spitzenreiter HB Ludwigsburg antreten musste. Denn personell lief sein Team „auf der letzten Rille“, wie er es formuliert. Kreisläuferin Tanja Brunn fehlte studienbedingt ebenso wie die verletzten Anna Asmuth und Katharina Bieser sowie Michelle Guyomard. Zudem war Sina Klenk zuvor länger krank gewesen. So rückte Lena Fischer, die sonst in der A-Jugend und der zweiten Mannschaft spielt, für diese Partie in den Kader. „Uns war klar, dass wir aufgrund der dünnen Personaldecke eine konzentrierte und engagierte Vorstellung bieten müssen, um gegen sicherlich motivierte Gegner in fremder Halle eine Runde weiter zu kommen. Das haben wir geschafft“, so ein erleichterter SG-Coach nach dem 29:20 (14:7)-Erfolg, mit dem sein Team ins Viertelfinale einzog.

„Dass es kein ,Glanz-und-Gloria-Spiel’ werden würde, war fast klar, ist aber auch kein Problem. Ich bin mit der Leistung und dem Ergebnis definitiv zufrieden“, sagt Stettner, der ein Sonderlob an Isabel Mangold verteilt. Die hatte nach längerem Auslandsaufenthalt bislang nur ein paar Einsatzminuten beim letzten Punktspiel des Jahres gehabt. Beim Stand von 10:7 kam sie nun in Ludwigsburg aufs Feld und sorgte mit vier Treffern in Folge für den 14:7-Pausenstand. „Sie hat direkt Verantwortung übernommen und war torgefährlich. Auch in der zweiten Halbzeit hatte sie einige gute Aktionen und war zudem bombensicher von der Siebenmeterlinie. Generell war mit einem solchen Comeback nicht unbedingt zu rechnen. Das war ein sehr gutes Spiel von Isabel, in dem sie sicherlich Selbstvertrauen für die Rückrunde getankt hat“, so Michael Stettner.

Mit der Sieben-Tore-Führung zur Pause war eine Vorentscheidung gefallen. „Wir haben das in der zweiten Halbzeit voll verwaltet. Der Sieg war in meinen Augen nicht mehr gefährdet“, findet der SG-Coach, dessen Team beim 22:12 nach 40 Minuten erstmals mit zehn Toren vorne lag. Maximal elf Treffer Differenz waren es im Spielverlauf, beim 29:20 zur Schlusssirene waren davon noch neun übrig, die SG-Frauen hatten das Viertelfinale klargemacht.

Dort könnte es nun durchaus ein Duell mit einer Mannschaft aus der BWOL oder der 3. Liga geben. „Der HVW-Pokal hat natürlich nicht den Stellenwert wie die Liga. Allerdings muss ich zugeben, dass ich den Wettbewerb dieses Jahr zum ersten Mal als interessant empfinde. Eine Teilnahme beim Final Four wäre mal eine tolle Geschichte. Und da meines Wissens dort Platz drei reicht, um im DHB-Pokal spielen zu dürfen, hätte man gleich zwei Chancen, um sich hierfür zu qualifizieren. Wir versuchen es, Priorität hat aber die Liga“ erklärt Michael Stettner.

SG Schozach-Bottwartal:
Kraft, Antl – Berger (8/4), Kreh (2), Mangold (8/5), T. Müller (3), S. Müller (2), Klenk (1), Fischer (1), Spieth (3), Wunschik (1).