Michael Stettner gibt auch künftig bei den SG-Frauen die Richtung vor. Foto: Archiv (avanti)

Michael Stettner hat seinen Vertrag bei den Frauen der SG Schozach-Bottwartal verlängert.

Bottwartal - Wenn die BWOL-Handballerinnen der SG Schozach-Bottwartal am Sonntag um 15 Uhr bei der HSG St. Leon/Reilingen antreten, dann wird wie gewohnt Trainer Michael Stettner an der Seitenlinie stehen. Und das wird auch in der kommenden Saison so sein. Der Verein und der Coach haben ihren Vertrag um ein weiteres Jahr verlängert.

Die Entscheidung war allerdings kein Selbstläufer. „Ich habe mir das in den vergangenen drei bis vier Wochen sehr schwer gemacht, denn ich hatte ein sehr interessantes Angebot aus dem höherklassigen Männerbereich“, erklärt Stettner. Er wolle auch irgendwann zu den Männern wechseln, das stehe für ihn fest. „Aber ich habe einfach gemerkt, dass die Entwicklung dieser Mannschaft noch nicht am Ende ist. Da geht noch was, und das möchte ich zu Ende führen.“ Was genau mit „Da geht noch was“ gemeint ist, verrät der Coach auf Nachfrage auch. „Perspektivisch muss man sich auf jeden Fall mit dem Thema 3. Liga beschäftigen. Das ist in dieser Saison sicherlich kein Muss, obwohl wir ja ganz gut dastehen. Aber so in ein, zwei Jahren wird das spätestens ein Thema.“

Derzeit belegt die SG mit 16:8 Punkten Platz vier, ist nach Minuspunkten aber gleichauf mit den beiden Führenden Teams. Und wäre man nicht zuletzt in Steißlingen nach einer 20:13-Führung in den letzten 20 Minuten komplett eingebrochen, wäre man jetzt Spitzenreiter. Der kommende Gegner HSG St. Leon/Reilingen steht mit 16:10 Punkten auf Rang sechs. „Denen wird klar sein, dass sie bei einer Niederlage erstmal den Anschluss etwas verlieren. Daher werden die richtig heiß sein. Die HSG hat eine richtig gute Abwehr, ich glaube nach uns die beste der Liga“, sagt Stettner. Die Statistik bestätigt das: Nur 23,4 Gegentore hat St. Leon/Reilingen bislang im Schnitt kassiert. Lediglich die SG Schozach-Bottwartal hat hier mit 22,75 Treffern einen besseren Wert. Außerdem warnt Michael Stettner vor dem starken Rückraum der Nordbadenerinnen.

Für den SG-Coach steht fest, „dass wir dort 60 Minuten gut spielen müssen und nicht nur 40, wie das zuletzt in Steißlingen der Fall war. Wir müssen ein viel besseres Rückzugsverhalten an den Tag legen als dort in der Schlussphase und wir dürfen im Angriff nicht so ideenlos agieren“, fordert der Coach. Immerhin kann er seinen Spielerinnen das Hinspiel in Erinnerung rufen. Denn da gewann die SG zum Saisonauftakt in eigener Halle mit 26:20 gegen die HSG St. Leon/Reilingen.

Verzichten muss Michael Stettner auch diesmal wahrscheinlich wieder auf Melanie Guyomard. Die Linkshänderin laboriert bereits seit Wochen an einer Handgelenksverletzung, „ich glaube nicht, dass sie spielen kann. Außerdem war Torhüterin Jasmin Schweizer diese Woche krank. Ich hoffe aber, dass sie am Sonntag dabei ist.“