Dennis Saur und die SG wollen sich zunächst auf ihr Spiel konzentrieren. Foto: Archiv (avanti)

Die SG Bottwartal spielt morgen Nachmittag in Bietigheim und baut auf Schützenhilfe des SKV Oberstenfeld.

Bottwartal - Erst vor einer Woche haben sich die Handball-Württembergligisten SG Bottwartal und SKV Oberstenfeld ein heißes Derby vor 750 Zuschauern geliefert. Morgen (jeweils um 17 Uhr) sind beide wieder in unterschiedlichen Hallen gefordert – und doch hängen die beiden Partien eng miteinander zusammen.

Die SG Bottwartal,
aktuell Tabellenzweiter, muss ihr Gastspiel bei der SG BBM Bietigheim gewinnen – das ist die Grundvoraussetzung, um noch eine Chance auf die Aufstiegs-Relegation zu haben. Dass das bei der unberechenbaren Reserve des Bundesliga-Absteigers kein Zuckerschlecken wird, ist Spielertrainer Dennis Saur bewusst: „Das wird eine kernige Aufgabe. Die Truppe liegt uns nicht sonderlich. Und mit der Aufstellung der vergangenen Wochen gehören die in meinen Augen zu den Top drei der Liga“, spielt Saur darauf an, dass mit Nils Boschen, Christian Heuberger und Paco Barthe drei erstligaerfahrene Akteure auf sein Team warten. Daher ist für ihn auch ganz klar, „dass wir uns voll und ganz darauf konzentrieren, unser Spiel zu gewinnen. Erst danach können wir schauen, was die Weinsberger machen.“

Denn das große Problem der Bottwartäler ist: Selbst bei einem Sieg in Bietigheim ist man darauf angewiesen, dass der TSV Weinsberg in seinen letzten beiden Spielen noch mindestens einmal patzt. Und eben bei diesen Weinsbergern spielt der SKV Oberstenfeld
morgen. Dass man dem Nachbarn und Lokalrivalen mit einem Punktgewinn einen riesigen Gefallen tun könnte, ist der Mannschaft natürlich bewusst. „Wir hätten zwar lieber auch nächste Saison das Derby gegen die SG. Aber wir würden ihnen natürlich den Aufstieg gönnen und werden uns voll reinhängen“, versprach Kreisläufer Güngör Cakar bereits vergangenen Samstag nach dem Derby. Und schließlich hat der SKV den Klassenerhalt noch nicht sicher. Zwar könnte man spätestens mit einem Heimsieg am letzten Spieltag gegen Ditzingen alles klar machen. Doch darauf will sich in Oberstenfeld niemand verlassen. „Wir haben im Hinspiel gegen Weinsberg einen Punkt geholt, warum soll das nicht nochmal klappen“, sagt Trainer Paul Herbinger. „An einem guten Tag müssen wir uns vor niemandem verstecken.“ Personell sind fast alle an Bord. Sorgen macht sich Herbinger lediglich um den Einsatz von Oleg Deiko, der Schulterprobleme hat. Die Voraussetzungen für eine Überraschung sind also gegeben. Zumal Dennis Saur berichtet, dass sein Kumpel und SKV-Keeper Nicolai Uhl „die ganze Woche schon erzählt, dass er das Gefühl hat, sie würden dieses Spiel gewinnen“.