Alisa Berger beim Wurf – die Rückraumspielerin wird nächste Saison die SG Schozach-Bottwartal verstärken. Foto: Archiv (Eibner)

Alisa Berger wechselt von Zweitligist SG H2Ku Herrenberg zur SG Schozach-Bottwartal.

Bottwartal - Bereits vergangene Woche hatte die SG Schozach-Bottwartal für ihre Frauenmannschaft in der Württembergliga mit Rückraumspielerin Sina Klenk und Torhüterin Tabea Kraft zwei Top-Neuzugänge vermelden können (wir berichteten). Nico Löbich, sportlicher Leiter der SG für den Frauenbereich, hatte da aber schon angekündigt, dass man bereits die mündliche Zusage für eine weitere „hochkarätige Verstärkung im Rückraum“ habe. Jetzt ist die Katze aus dem Sack – wobei es sich in diesem Fall eher um einen Tiger handelt: Alisa Berger wird vom Zweitligisten SG H2Ku Herrenberg an den Langhans wechseln. „Da ist uns ein Volltreffer gelungen“, freut sich Trainer Michael Stettner über diesen Transfer.

Der Kontakt zu Alisa Berger kam über ihren Freund. Der heißt Tobias Klisch und ist Trainer der SG-Männermannschaft. Die SG H2Ku Herrenberg ist sein Heimatverein, Alisa Berger hat hier die vergangenen sechs Jahre gespielt. eigentlich stammt sie aber aus Schorndorf. „Dort habe ich meine gesamte Jugendzeit gespielt“, sagt die24-Jährige, die es bis in die Jugend- und Juniorinnen-Nationalmannschaft gebracht hat. „Mit 17 Jahren hatte ich dann ein Zweitspielrecht bei FrischAuf Göppingen. Da ich aber dort natürlich nicht so viel Spielpraxis bekommen habe, kam dann die Entscheidung, in die 3. Liga nach Herrenberg zu wechseln.“ Die Einsätze in den Nationalmannschaften inklusive EM und WM bezeichnet Alisa Berger als „super Erfahrungen,. Aber der Aufstieg in die 2. Bundesliga mit Herrenberg war natürlich auch ein Highlight.“ Derzeit kämpft sie mit der SG H2Ku um den Klassenerhalt in der zweiten Liga und will „dafür in den letzten fünf Spielen nochmal Vollgas geben. Dafür kenne ich die Mädels schon zu lange und bin zu sehr Sportlerin, als dass ich vorher vielleicht schon die Flinte ins Korn werfen würde, weil ich jetzt wechseln werde.“

Die vergangenen Jahre in Herrenberg seien aber insgesamt etwas schwierig gewesen. „Ich habe mich schon recht früh entschieden, den Verein zu verlassen und meinen berufsbegleitenden Master anzufangen. Somit werde ich Handball etwas runterfahren.“ Doch ohne den Sport geht es natürlich auch nicht. Der Kontakt zur SG Schozach-Bottwartal war durch Tobias Klisch schnell geknüpft. Aber auch einige Vereine aus der 3. Liga und der BWOL kamen durchaus in Frage. „Letztlich schütze ich mich aber auch ein wenig selbst“, erklärt Alisa Berger den Gang um gleich drei Klassen nach unten.

Viele ihrer künftigen Mitspielerinnen kennt sie noch als Gegnerinnen, zum Beispiel als diese in Großbottwar gespielt haben. Einmal war Alisa Berger auch schon im Training. „Da hatte man das Gefühl, dass es menschlich wirklich gut passt. Sportlich war das Training natürlich eher zweitrangig, denn ihre Qualität war ja vorher schon klar“, lobt Trainer Michael Stettner. Dass ihr neues Team mit den bereits feststehenden Verstärkungen wohl haushoher Aufstiegsfavorit sein wird, darüber will sich Alisa Berger aber noch keine Gedanken machen. „Natürlich will ich jedes Spiel gewinnen. Aber ich möchte gerne erst einmal ankommen. Und dann schauen wir gemeinsam, was alles möglich ist.“