SKV-Rückraumschütze Manuel Koch (rechts) ist noch leicht angeschlagen, wird aber spielen können. Foto: Archiv (avanti)

Zum Start in die Handball-Württembergliga empfängt der SKV Oberstenfeld am Sonntag um 17 Uhr die SG BBM Bietigheim II.

Bottwartal - Zwei Partien wurden in der Handball-Württembergliga Nord bereits am vergangenen Wochenende gespielt, so richtig geht es aber heute und morgen erst los. Der SKV Oberstenfeld
kommt dabei in den Genuss, den ersten Tabellenführer der Saison zu empfangen. Morgen um 17 Uhr trifft das Team von Trainer Michael Walter auf die SG BBM Bietigheim II, die vor einer Woche ihr Auftaktspiel beim TSV Altensteig mit 28:25 gewann. „Und ich fürchte, dass sie sich auch im weiteren Saisonverlauf in den oberen Tabellenregionen aufhalten werden. Für mich ist Bietigheim eine der stärksten Mannschaften in dieser Liga“, sagt SKV-Trainer Michael Walter.

In den vergangenen beiden Spielzeiten waren die Partien der Oberstenfelder gegen die Bietigheimer Zweite zumindest in der heimischen Bäderwiesenhalle immer eine ganz klare Angelegenheit. Doch damit ist diesmal wohl nicht zu rechnen. „Sie haben sich punktuell sehr gut verstärkt. Vor allem natürlich Torsten Salzer, der auf Rückraummitte die Fäden zieht, ist nicht nur als Spielmacher sondern auch im Abschluss eine echte Hausnummer. Hinzu kommt noch mit Nils Boschen ein extrem starker Kreisläufer, der in dieser Liga eigentlich nichts zu suchen hat“, analysiert Walter den Auftaktgegner. Der SKV-Coach verspricht aber, dass sein Team „sehr engagiert und offensiv“ auftreten werde. „Wir müssen den Bietigheimer Rückraum früh attackieren, sonst erschießen sie uns. Andererseits dürfen wir dann natürlich auch die Anspiele an den Kreis nicht aus den Augen verlieren“, warnt Walter, der auf die Unterstützung der heimischen Fans hofft. „Gegen so einen Gegner brauchen wir die Hilfe von der Tribüne. Und ich hoffe andererseits, dass die Zuschauer auch Verständnis haben, wenn am Anfang einige Dinge noch nicht so gut funktionieren.“

Bereits heute Abend (20 Uhr) startet die SG Schozach-Bottwartal
beim Aufsteiger SV Vaihingen in die Runde. Nachdem man im HVW-Pokal gegen die SG BBM Bietigheim II ausgeschieden war, hat die SGSB personell nochmal nachgelegt. Als Übergangslösung für den voraussichtlich noch bis Jahresende außer Gefecht gesetzten Dennis Saur wurde Wolfgang Kroll verpflichtet, der ältere Bruder von Rückraumschütze Philipp. „Ich erwarte mir von ihm, dass er den Spielern auf den Schlüsselpositionen Entlastung bringt und uns vor allem auch in der Abwehr hilft“, sagt Saur. „Er muss sich halt ins System eingewöhnen. Von der Fitness her mache ich mir bei Wolfgang keine Sorgen. Der macht Triathlon und solche verrückten Dinge.“

Die Vaihinger gelten bei vielen als der sicherste Abstiegskandidat, allerdings haben sie einen großen Pluspunkt: In der heimischen Halle herrscht das bei Handballern ungeliebte und verpönte Harzverbot – zumindest bislang. „Sie haben wohl einen Antrag gestellt, dass man Harz benutzen darf. Aber das ist alles noch sehr vage“, sagt Dennis Saur, der davon ausgeht, dass sein Team ohne Harz spielen muss. Als die Bottwartäler in der Aufstiegssaison 2012/13 in Vaihingen spielten, landete so mancher Wurf näher an der Hallendecke als am Tor, damals setzte man sich erst nach großen Anlaufschwierigkeiten in der Schlussphase durch. „Man darf dann eben nicht so viel von hinten ballern, sondern muss mehr in die Nahdistanz kommen“, sagt Saur, der kaum Infos über den kommenden Gegner hat. Dennoch sagt er ganz klar: „Vaihingen ist Aufsteiger, wir waren vergangenen Saison Zweiter – da müssen zwei Punkte her!“