Die Temperaturen lagen in nahezu jedem Monat über dem üblichen Durchschnitt. Foto: Yannick Garbe

Das Jahr ist außergewöhnlich warm und trocken gewesen.

Bottwartal - Das Jahr 2018 war ein besonderes Wetterjahr. Es war eines der wärmsten Jahre seit Beginn der Wetteraufzeichnung. Geprägt von zahlreichen Hochdruckwetterlagen stellte sich bereits im April überdurchschnittlich warmes Wetter ein. Der Hochsommer verlief ebenfalls überdurchschnittlich warm und war von langen Trockenphasen geprägt. Besonders herausragend war eine Hitzeperiode von Mitte Juli bis Mitte August, in der es 17 heiße Tage in Folge gab. Auch der Herbst brachte keine Entspannung in Sachen Trockenheit, erst im Dezember folgten ergiebige Niederschläge. Mit einer Durchschnittstemperatur von 12,7 Grad liegt das Jahr 2018 ganze 3 Grad über dem langjährigen Mittelwert.

Mit einer Jahresniederschlagsmenge von 529 Liter pro Quadratmeter wurden nur 70 Prozent der üblichen Menge erreicht. Besonders regenreich war es nur im Januar und Dezember – allein in diesen Monaten fielen bereits knapp 40 Prozent des Jahresniederschlages. Das Jahr 2018 brachte insgesamt 103 Sommertage (mit Temperaturen über 25 Grad ) mit sich, das langjährige Mittel liegt hingegen bei 40 Sommertagen. Heiße Temperaturen mit mehr als 30 Grad gab es an 37 Tagen, der Durchschnittswert liegt hier normalerweise bei 11 Tagen. Ebenso konnten lediglich 50 Frosttage gezählt werden, der zu erwartende Wert liegt bei 70 Tagen.

Januar
Das Jahr 2018 startete nass und stürmisch in der Region. Gleich fünf Tiefdruckgebiete zogen in der ersten Woche über Mitteleuropa hinweg und sorgten auch im Bottwartal für ordentlich Sturm. Die Spitzenböen erreichten am 3. Januar bis zu 90 Kilometer in der Stunde, zahlreiche Bäume wurden entwurzelt. Der ergiebige Dauerregen ließ die Flusspegel steigen, was am 5. Januar zu einem mittleren Hochwasser am Neckar führte. Im Anschluss beruhigte sich die Wetterlage.

Unter schwachem Hochdruckeinfluss folgten trockene Tage, vom 9. bis zum 11. kam auch mal die Sonne zum Vorschein. Zur Monatsmitte wurde es sehr trüb, unter einer grauen Wolkendecke gab es kaum Sonnenschein bei Temperaturen um 5 Grad. In der Nacht zum 14. sank die Temperatur auf -1 Grad – wohlgemerkt die einzige Frostnacht im gesamten Monat.

In der zweiten Monatshälfte prägten wieder Tiefausläufer das Wettergeschehen, eine nasskalte Witterung setzte sich aus Nordwesten durch. Bei Temperaturen um 2 Grad in Oberstenfeld gab es am 20. Januar den ersten Schnee des Jahres 2018. Zumindest in den Frühstunden wurde es vorübergehend weiß. Der Wintergruß war allerdings nur von kurzer Dauer, in den darauf folgenden Tagen wurde es deutlich milder. Eine stramme Westströmung brachte bis zum Monatsende milde Temperaturen mit bis zu 13 Grad am 25. Januar. Letztendlich gehörte der Januar 2018 zu einem der mildesten in den vergangenen Jahrzehnten. Die Durchschnittstemperatur lag bei 6,3 Grad und war um 5,4 Grad höher als das langjährige Mittel. Niederschlag gab es reichlich, insgesamt fielen 90 Liter pro Quadratmeter was 172 Prozent der üblichen Menge entspricht.

Februar
Der Monat präsentierte sich deutlich kälter als der Januar. In den ersten Tagen hielt sich noch eine milde Westströmung, welche bald auf Nordwest drehte. Spürbar kältere Luft wurde herangeführt und am 4. Februar gingen die Niederschläge auch am Neckar in Schnee über. Bei leichten Plusgraden blieb von der weißen Pracht aber nur wenig liegen. Bis zur Monatsmitte wurde immer wieder polare Meeresluft herangeführt, sodass die Temperaturen bei 2 bis 4 Grad mäßig winterlich ausfielen. Vom 12. bis zum 14. Februar zeigte sich die Sonne bei klarem Himmel ungestört, in den Nächten gab es mäßigen Frost.

Nach einer kurzen milden Phase am 16. kehrte bereits einen Tag später die Kaltluft mit Schneefällen zurück. Der Winter legte im letzten Monatsdrittel noch einen Zahn zu. Hoher Luftdruck über Nordeuropa setzte eine östliche Strömung in Gang, frostig kalte Luft aus Russland strömte ins Bottwartal. Das sonnige aber kalte Winterwetter hielt bis Monatsende durch. Vom 25. bis zum 28. herrschte auch tagsüber Frost, am letzten Tag des Monats sank das Thermometer in der Nacht bis auf -10 Grad. Im Gesamten zeigte sich der Februar etwas zu kalt. Auch wenn es nur verhältnismäßig wenig Schnee gab, lag die durchschnittliche Temperatur mit 0,35 Grad um 1,9 Grad unter dem üblichen Mittel. In Sachen Niederschlag präsentierte sich der Februar mit einem deutlichen Defizit. Mit nur 27 Liter pro Quadratmeter gab es gerade einmal 40 Prozent der sonst üblichen Menge.

März
Die trockene Frostluft konnte sich an den ersten Märztagen noch halten, bald wurde es aber spürbar milder. Bereits am 4. März kletterte das Thermometer unter blauem Himmel bis auf 14 Grad, in den Frühstunden war allerdings noch Reif auf den Wiesen.

Einen kurzen Frühlingsvorstoß gab es am 11., als mit südlichen Winden die Temperatur bis auf 17 Grad anstieg. Der Warmluftvorstoß war nur von kurzer Dauer, bereits am 13. führte eine Kaltfront kühlere Luftmassen herbei. Überraschend kalt wurde es ab 17. März. Ein eiskalter Ostwind setzte ein und führte abermals winterliche Luft ins Bottwartal. In den Abendstunden begann es zu schneien und so bildete sich über Nacht eine zwei bis drei Zentimeter starke Schneedecke in der Region. Das Spätwinterwetter mit Nachtfrösten von -5 Grad setzte sich noch bis zum 21. fort, danach wurde es spürbar wärmer. Während es in den Frühstunden noch frostig blieb, kletterte das Thermometer bei Sonnenschein am 25. bis auf 14 Grad. Der Start in das Osterwochenende verlief ganz passabel, am 30. (Karfreitag) wurden bei einem locker bewölkten Himmel bis zu 17 Grad erreicht. Sowohl die frühlingshaften Phasen zu Beginn, als auch die winterliche Episode am Ende sorgten für ein ausgeglichenes Temperaturniveau. Mit einer Durchschnittstemperatur von 5,6 Grad lag der März genau im klimatologischen Mittel. Insgesamt war es am Monatsende zu trocken, mit 29 Liter Niederschlag wurden 56 Prozent der üblichen Menge erreicht.

April
Der April macht bekanntlich, was er will. In diesem Jahr reihte er sich eindeutig in die Kategorie „Sommermonat“ ein. Am 1. April war Ostersonntag. Das Wetter präsentierte sich an diesem Tag noch wechselhaft und kühl, bei einer Höchsttemperatur von 10 Grad gab es beim Eiersuchen lokale Regenschauer. Bereits einen Tag später kam die Wende. Der Ostermontag präsentierte sich bereits sonnig und mild bei Höchstwerten von 17 Grad. Mit wechselnder Windrichtung auf Südwest wurde in den Folgetagen frühsommerlich warme Luft herangeführt mit Temperaturen bis zu 23 Grad am 4. April. Eine Kaltfront brachte das erste Gewitter des Jahres mit sich.

Am 7. folgte ein weiterer Warmluftvorstoß, er brachte die ersten sommerlichen Temperaturen von knapp 25 Grad am 8. und weckte die Natur aus ihrem langen Winterschlaf. Nach einer kurzen kühlen Phase am 13. begann schon der scheinbar endlose Sommer 2018. Ein kräftiges Hoch über Mitteleuropa setzte sich ab dem 17. fest. Im Zusammenspiel mit einer kräftigen Südwestströmung wurde subtropische Warmluft ins Bottwartal geführt. Die Temperaturen stiegen immer weiter und am 22. April wurde in Mundelsheim mit 30,4 Grad der erste heiße Tag registriert.

Der schlagartige Sprung in den Frühsommer führte in der Pflanzenwelt zu einer raschen Blüte verbunden mit Pollenflug. Autos und Fensterscheiben waren oft von einer dicken Blütenstaubschicht bedeckt. Bis zum Monatsende folgten wieder ein paar wechselhafte Tage, stürmisches Wetter herrschte am 30. April. Mit einer Durchschnittstemperatur von 14,8 Grad lag der April stolze 5,3 Grad über dem langjährigen Mittelwert. An 22 Tagen lag die Temperatur oberhalb der 20 Grad-Marke, davon fünf Sommertage und ein heißer Tag. Die Trockenheit des Sommers fand hier bereits ihren Anfang, mit nur 23 Liter wurden nur 36 Prozent der üblichen Menge erreicht. Mai
Der Wonnemonat begann mit frischen Temperaturen. Über Nacht strömte kühle Meeresluft ins Bottwartal, Jacke und Pulli sind zum Start in die Maiwanderung nötig gewesen Auch die Nacht auf den 2. Mai war frisch, mit Tiefstwerten um 2 Grad gab es sogar noch einmal Bodenfrost. Bereits am 5. setzte sich ein neues Hoch durch und die Freibadbesucher konnten ihre ersten Badetage bei sommerlichen Temperaturen von 25 bis 27 Grad genießen.

Zwischen dem 10 und dem 15. hielt sich ein Tief über Mitteleuropa. Neben den sommerlichen Tagen gab es auch deutlich kühlere mit Regenschauern und Blitz und Donner, wie am Nachmittag des 14. Mais. Bis zum 20. blieb es bei Temperaturen um 20 Grad leicht unbeständig. Danach stieg die Temperatur wieder auf sommerliche Werte bis 26 Grad, lokale Wärmegewitter gab es dazu am 24. Mai. Eine hochsommerliche Phase folgte ab dem 25. Mai. Mit einer Höchsttemperatur von 31,3 Grad wurde am 28. das Maximum des Monats gemessen. Am Ende gab es auch im Mai einen deutlichen Wärmeüberschuss. Die Durchschnittstemperatur lag bei 17,9 Grad und somit um 4,3 Grad über dem Soll. Niederschläge gab es vor allem um die Monatsmitte, im letzten Monatsdrittel wurde es immer trockener. Die Niederschlagsmenge lag am Ende bei 45 Litern, was 65 Prozent des Durchschnitts entspricht.

Juni
Der Monat begann sonnig und warm mit Höchstwerten von 25 Grad. Auch über Pfingsten hielt sich das warme und trockene Sommerwetter mit angenehmen Temperaturen sowie häufigem Sonnenschein. In den darauffolgenden Tagen blieb es mäßig warm bis heiß, allerdings wurde die Luft immer feuchter. Bei zunehmender Windstille stieg die Gewitterneigung von Tag zu Tag. So kam es am 7. Juni in den Abendstunden zu heftigen Regenschauern, bei denen auch Teile der Steinheimer Ortsdurchfahrt überflutet wurden. Innerhalb einer Stunde fielen bis zu 30 Liter Regen pro Quadratmeter.

Noch bis zum 12. blieb es unbeständig und kühl, ab der Monatsmitte kehrten rasch die sommerlichen Temperaturen zurück. Ein Hoch sorgte bis einschließlich 21. Juni für trockenes Wetter mit Höchstwerten zwischen 25 und 29 Grad. Am 22. folgte die für Juni typische Schafskälte, allerdings mit einer Woche Verspätung. Aus Nordwesten wurde kühle Meeresluft herangeführt, das Thermometer sank in der Nacht zum 23. teilweise bis auf 3 Grad im Bottwartal. Im Laufe des letzten Drittels erwärmte sich die Luft langsam wieder, bis zum Monatsende folgten ein paar trockene Sommertage mit Höchstwerten zwischen 25 und 30 Grad. Auch der Juni endete viel zu warm. Mit einer Durchschnittstemperatur von 20,7 Grad war es um 4 Grad wärmer als im Schnitt. Vor allem die milden Nachtwerte trugen maßgeblich zum Wärmeüberschuss bei. Die Monats-Niederschlagsmenge lag in Oberstenfeld bei 41 Liter pro Quadratmeter, das entspricht nur 47 Prozent der üblichen Menge. Allein am 7. Juni sind bereits 32 Liter Regen gefallen.

Juli
Die sommerliche Wetterlage aus dem Juni setzte sich in den ersten Tagen des Julis weiter fort. Bis zum 3. schien die Sonne von einem wolkenlosen Himmel herab. Am 4. Juli wurde die Luft schwüler, es folgten Hitzegewitter mit stürmischen Böen am Nachmittag. Bis zum 6. folgten weitere lokale Regenschauer, die Temperaturen blieben dabei stets im sommerlichen Bereich. Ein kleines Tief lenkte am 10. und 11. etwas kühlere Luft herbei, bereits am 14. wurde die 30 Grad Marke erneut überschritten.

Von der Monatsmitte an stellte sich allmählich eine stabile Sommerwetterlage ein, welche noch lange anhalten sollte. Der 21. Juli brachte noch einmal eine kurze Abkühlung bevor am 24. der Startschuss für eine rekordverdächtig lange Hitzewelle fiel. Bis zum Monatsende lagen die Temperaturen jeden Tag deutlich über der 30 Grad Marke, am 31. Juli wurde mit 36,3 Grad der höchste Wert des Jahres gemessen. Die Durchschnittstemperatur lag am Ende bei 22,7 Grad und somit um 4,1 Grad über dem Mittelwert. Mit 46,4 Liter Niederschlag wurden 65 Prozent der üblichen Menge erreicht. Das meiste davon fiel in Form lokaler Regenschauer.

August
Im August verschärften sich die Hitze und Trockenheit weiter. Zwar gab es zwischendurch lokale Regenschauer wie am Morgen des 2. August, das Regenwasser konnte aber kaum in den harten Erdboden eindringen. Ein kräftiges Hoch hatte sich über Mitteleuropa festgesetzt. Es bescherte uns bis einschließlich 9. August Temperaturen zwischen 33 und 36 Grad, flächendeckender Landregen blieb aus. Nach 17   Tagen Hitze in Folge brachte ein nordwestlicher Wind etwas Abkühlung. Das Thermometer sank am 10. August auf 24 Grad, in den Nächten konnte man bei Tiefstwerten von 13 Grad durchlüften. Ab der Monatsmitte kündigte sich allerdings das nächste Hoch an. Vom 15. an folgten neun weitere Hochsommertage mit Höchstwerten von 30 Grad, dazu gab es keinen Tropfen Regen. Erst am 24. setzte sich ein Tief mit seiner Kaltfront durch und führte deutlich kühlere Luft heran. Die Höchstwerte lagen zu Monatsende meist nur noch zwischen 17 und 23 Grad, nur am 29. gab es mit 31 Grad noch einmal einen heißen Tag. Am Ende lag die Durchschnittstemperatur im August bei 22,1 Grad und somit 4,3 Grad über dem normalen Mittelwert. Insgesamt gab es 23 Tage mit einer Temperatur über 25 Grad und 16 Tage mit mehr als 30 Grad. Die Regenmenge betrug im August 23 Liter pro Quadratmeter, das entspricht gerade einmal 27 Prozent der sonst üblichen Menge.

September
Nach der langen trockenen Hitzewelle im August hofften viele auf einen regenreichen September. In der Tat begann der Monat mit kühlen Temperaturen zwischen 17 und 21 Grad. Ab dem 5. wurde allerdings erneut subtropische Sommerluft herangeführt und das Thermometer kletterte wieder auf 27 Grad. Die Luft war recht schwül und so kam es am 6. September zu heftigen Starkregenschauern, die vor allem im oberen Bottwartal niedergingen. Zwischen 20 und 22 Uhr kamen in Oberstenfeld 40 Liter auf den Quadratmeter zusammen. Allerdings konnte der harte Boden das ganze Wasser in dieser kurzen Zeit nicht aufnehmen, es blieb weiterhin zu trocken in der Region. Die Hoffnungen auf regenreiches Wetter versiegten, als am 10. September ein neues Hoch, genauer gesagt eine Hochdruckbrücke über Mitteleuropa, auf der Wetterkarte auftauchte. Diese Wetterlage brachte bereits im August Trockenheit und Wärme und tat dies auch im September.

Mit Ausnahme einzelner Tage blieb es von 10. bis 21. September hochsommerlich warm, mit 30,6 Grad wurde am 12. sogar noch mal ein heißer Tag erreicht. Am Nachmittag des 21. überquerte eine Kaltfront die Region, der Regen blieb weiter aus. Erst zwei Tage später, als am 23. ein Sturmtief durchzog gab es neben dem Sturm auch kräftigen Regen. Hinter dem Sturmtief floss polare Meeresluft heran und das Thermometer fiel in den letzten Tagen auf 16 Grad, nachts lokal bis auf 0 Grad. Mit einer Durchschnittstemperatur von 16,3 Grad lag der September um 1,7 Grad über dem Mittel. Mit 65 Litern Regen wurden 129 Prozent der üblichen Menge erreicht. Der meiste Regen fiel innerhalb weniger Stunden, wodurch die Natur nur einen geringen Teil aufnehmen konnte.

Oktober
Der Monat gilt im Allgemeinen als Übergangsmonat, in dem goldene Farben das Landschaftsbild prägen. Auch 2018 präsentierte sich der Oktober oft windstill und trocken, die Wärme aus dem Sommer wollte aber immer noch nicht weichen. In den ersten Tagen herrschte starke Bewölkung, dazu wehte ein kühler Nordwestwind. Die Temperaturen sanken in der Nacht zum 2. auf 3 Grad, bei Höchstwerten von 12 Grad war es zunächst recht kühl.

Am 4. Oktober setzte sich eine neue Hochdrucklage durch, sodass die Sonne ungestört vom Himmel schien. Bei einer leichten Südströmung stieg die Temperatur am 6. Oktober bereits auf 24 Grad. Eine außergewöhnlich warme Wetterlage stellte sich ab dem 11. ein. In einer ausgeprägten Südwestströmung wurde sehr warme Luft aus dem Mittelmeerraum zu uns geführt. Die Temperaturen stiegen vom 12. bis zum 14. auf über 25 Grad, mit 27,8 Grad wurde am 14. Oktober in Mundelsheim ein neuer Temperaturrekord für Oktober aufgestellt. In den darauffolgenden Tagen verzog sich die sommerliche Wärme langsam wieder, was blieb war der Sonnenschein und die Trockenheit. Bis zum 23. Oktober blieb es durchweg sonnig und trocken, erst am 24. brachte ein Tiefausläufer etwas Regen mit sich. Bis zum Monatsende blieb es trüb und kühl. Der 28. Oktober brachte den ersten Landregen nach der sommerlichen Dürre, die Mengen blieben aber gering. Insgesamt war es im Oktober zu warm und wieder viel zu trocken. Mit einer Durchschnittstemperatur von 12 Grad war es 2 Grad wärmer als im langjährigen Mittel. Niederschläge gab es den Monat über kaum, mit einer Menge von 12,3 Liter wurden nur 26 Prozent der sonst üblichen Menge gemessen.

November
Zu Beginn des Novembers wechselten sich freundliche und trübe Tage ab, dabei blieb es bis zum 10. vergleichsweise mild. Südwestliche Winde führten weiterhin milde Luftmassen ins Bottwartal, wodurch die Temperatur am 5. und 7. bis auf 17 Grad anstieg. Der Wechsel zwischen neblig trüben, und sonnig milden Tagen setzte sich bis zur Monatsmitte fort, flächendeckende Niederschläge blieben aber weiterhin aus. Ab dem 16. setzte sich von Osten trockene Kaltluft durch. Den ersten Nachtfrost gab es vom 17. November an im Bottwartal. In der kalten Ostströmung sank die Temperatur bis auf 4 Grad am Tage, dazu hielt sich am 19. eine dichte Nebeldecke. Zu Monatsende hin wurde es von Westen her wieder etwas milder, sonnige Tage gab es aber nur vereinzelt. Am 30. November setzte sich vom Atlantik Tiefdruckeinfluss durch, die Umstellung hin zu einer regenreichen Wetterlage wurde in Gang gesetzt. Der November präsentierte sich in diesem Jahr daher von seiner typisch ruhigen, herbstlichen Seite. Die warmen Tage zu Monatsbeginn sorgten hier für eine positive Abweichung.

Mit einer Durchschnittstemperatur von 6,6 Grad war es um 1,7 Grad wärmer als üblich. Die Trockenheit setzte sich auch im November fort. Insgesamt gab es nur 19,4 Liter Regen pro Quadratmeter, das entspricht 29 Prozent der üblichen Menge.

Dezember
Im Dezember nahm die Trockenheit ihr Ende, es kam Regen auf. Gleich am Ersten Advent setzte sich aus Westen milde und feuchte Atlantikluft durch. Mit einer kräftigen Westströmung wurden Regenwolken herangeführt, welche am 3. Dezember für kräftigen Dauerregen sorgten. Es regnete von früh bis spät, insgesamt kamen 40 Liter pro Quadratmeter zusammen. Nach einer kurzen Hochdruckphase am 5. zogen zum Zweiten Advent die nächsten Tiefdruckgebiete heran und brachten neuen Wind und Regen mit sich. Bei einem stürmischen Westwind gab es am 9. Dezember weitere Regenfälle, danach drehte der Wind auf nördliche Richtung.

Ab dem 11. wurde es spürbar kälter, in der Nacht zum 13. gab es leichten Frost. Mit einer leichten Ostströmung blieb es bis zum Dritten Advent winterlich kalt, nachts sank das Thermometer bis auf -2 Grad. Eine Warmfront brachte in der Nacht zum 16. etwas Niederschlag mit sich, welcher in Form von Schnee niederging. So konnte man am Dritten Advent den ersten Schnee des Winters begrüßen. Die weiße Pracht war aber nur von kurzer Dauer, bereits am nächsten Tag sorgten milde Temperaturen für Tauwetter. Die Hoffnungen auf weiße Weihnachten schwanden, als in der Vorweihnachtswoche neue Tiefdruckgebiete auf der Wetterkarte auftauchten. Regen und kräftiger Wind sollten das Wetterbild am vierten Advent prägen. So zogen am 22. Dezember die ersten Regengebiete über das Bottwartal und auch am vierten Advent gab es einiges an Niederschlag. Die Temperaturen präsentierten sich dazu sehr mild mit Werten von bis zu 13 Grad.

Pünktlich zu Heilig Abend wurde es von Norden her kälter, allerdings fehlten dann die Niederschläge für eine weiße Bescherung. An den Feiertagen blieb unter Hochdruckeinfluss die kalte Luft erhalten, die Sonne zeigte sich zwischen Nebelfeldern aber nur gelegentlich. Im gesamten wird auch der Dezember deutlich zu mild sein. Und zwar mit einer Durchschnittstemperatur von ca. 5,3 Grad um 3,4 Grad zu mild. Mit einer Regenmenge von 109 Liter fielen stolze 247 Prozent der üblichen Menge.