Die freudestrahlenden Preisträger Foto: Werner Kuhnle

Die Musikschule Marbach-Bottwartal hat ihre erfolgreichen Jugend-musiziert-Teilnehmer geehrt.

Steinheim - Die Jüngste der zwölf Preisträger durfte die kurze Feier in der Steinheimer Musikschule eröffnen. In bewundernswert stoischer Ruhe flötete Lina Bogisch fehlerfrei das muntere „Flick Flack“ von Barbara Ertl. Am Klavier begleitet wurde die Erstklässlerin aus Marbach von ihrer Mutter. Als Lehrerin an der Musikschule hat Melanie Bogisch ihre Tochter auf den Wettbewerb „Jugend musiziert“ vorbereitet, der mit dem Regionalwettbewerb im Januar in Ditzingen startete. Dort holte Lina Bogisch einen ersten Preis, genauso wie die anderen Blockflötenspielerinnen in zwei weiteren Altersklassen: Emilia Zeh (Steinheim), Katharina Hennen (Marbach) und Silke Natterer (Großbottwar). Letztere wurde am Klavier von Yuki Apitz aus Marbach begleitet, die dafür ebenfalls einen ersten Preis bekam. Katharina Hennen erreichte überdies so viele Punkte, dass sie im März am Landeswettbewerb teilnehmen durfte. Dort gewann sie den zweiten Preis.

Ebenfalls in den Landeswettbewerb geschafft hatten es Julius Stadtfeld (Marbach) und Marie Eggle (Steinheim). Der junge Trompeter eroberte dort den zweiten, die Querflötenspielerin den dritten Platz. Einen ersten Platz ohne Weiterleitung an den Landeswettbewerb hatte mit der Querflöte Hanna Lörcher aus Erdmannhausen erreicht. Mit diesem Instrument kam Wenly Tu auf Platz Drei.

Sie sei sehr zufrieden mit den vielen guten Preisen, lobte Musikschulleiterin Bärbel Häge-Nüssle die Schüler, die Lehrer und die Eltern gleichermaßen. Es sei schließlich viel Fleiß und Mühe damit verbunden gewesen. Das bestätigten einige im Gespräch mit unserer Zeitung. „Das war schon stressig, auch in der Schule“, meinten ein paar Mädchen und stellvertretend für zwei andere Kinder deren Mütter. Silke möchte fürs erste nicht mehr mitmachen, doch ihre Begleiterin Yuki hat der Wettbewerb angestachelt. Beim Warten auf die Punktzahl sei sie nervöser gewesen als vor dem Spiel. Ein ganzes Jahr habe die Vorbereitung gedauert. Die letzten zwei Monate habe sie zusätzlich jede Woche mit Silke geübt. Trotz dieses Aufwands würde sie gerne wieder dabei sein, sagte Yuki strahlend.

Noch einmal wissen will es auch Leon Gröb. Der 16-Jährige aus Marbach war bereits zum dritten Mal dabei. In diesem Jahr hatte er sich keine Chancen errechnet, weil er zu wenig geübt habe. Als er trotzdem die Weiterleitung zum Landeswettbewerb um nur einen Punkt verfehlte, ärgerte er sich dann doch. „Ich mach das noch mal, ich würde gern mal zum Landeswettbewerb“, so der Gitarrenschüler. Ebenfalls mit der Gitarre erfolgreich war der Oberstenfelder Philipp Krauss mit einem zweiten Preis.

Eine weitere Teilnahme im nächsten Jahr steht für den jungen Gitarristen Vico Vogelgesang und seine Mutter schon fest, obwohl die Zusatzauftritte im Vorfeld ein Aufwand gewesen seien. Doch der wurde in diesem Fall mit einem ersten Platz belohnt.

„Jugend musiziert“ sei wichtig in der Förderung von Talenten, sagt Bärbel Häge-Nüssle. Von diesen schickt ihre Schule jedes Jahr bis zu 20 zum Wettbewerb. In der Regel kommen alle mit Preisen zurück.

Die Schüler erhielten am Dienstag Geld-Gutscheine. Ihre Lehrer freuten sich über edle Tropfen.