Der Bürgerbus von Steinheim ist zerkratzt worden. Foto: Stadt Steinheim

Das Zerstören fremden Eigentums ist ein gesellschaftliches Problem. Wir alle sind gefordert.

Steinheim - Was gibt es doch für Idioten. Und irgendwie hat man das Gefühl, es werden immer mehr. Idioten, die durch die Landschaft ziehen und in ihrer Dummheit oder ihrer Wut Dinge kaputt machen. So, als sei es der größte Spaß, oder das Normalste von der Welt. Die Liste an Beispielen – allein in den vergangenen Monaten – ist lang . Vor allem in Steinheim, scheint es immer mehr Chaoten zu geben. Wobei fraglich ist, ob der Vandalismus und die Vermüllung der jüngsten Vergangenheit auf das Konto von Steinheimern gehen oder auf das von Bürgern anderer Kommunen. Einen Unterschied macht es letztlich nicht. Kaputt ist kaputt. Dumm bleibt dumm.

Auf der Aussichtsplatte auf dem Burgberg wurde vor kurzem immenser Schaden angerichtet. Bürgermeister Thomas Winterhalter spricht von einer Zerstörungsorgie. Ganze Mauerteile wurden den Abhang hinuntergeworfen. Außerdem wurden der Steinheimer Bürgerbus zerkratzt und ein weiteres Fahrzeug der Stadt demoliert. Als sei es noch nicht genug, wurde die Polizeidiesen Donnerstagmorgen in den Waldkindergarten im Kälbling gerufen. Der Grund: Die Glasscheiben des Schaukastens waren mit Softair-Kugeln durchlöchert worden. Leider ist es nicht zum ersten Mal, dass die Erzieherinnen und die Kinder am Morgen böse überrascht wurden, weil ihr liebevoll hergerichtetes Domizil in der Nacht zuvor oder übers Wochenende zum Opfer blinder Zerstörungswut geworden ist.

Etwas kaputt zu machen ist das eine, seinen Müll und Dreck liegen zu lassen, das andere. Auch hier wurde im Steinheimer Gemeinderat vor kurzem ein Fall diskutiert. Nachdem die Grillstelle hinter der Riedhalle einmal mehr komplett vermüllt gewesen war hatte sich SPD-Rat Uwe Körner für die Schließung der Grillstelle ausgesprochen. Doch dazu kam es nicht. Was aus meiner Sicht die richtige Entscheidung gewesen ist. Denn auch wenn es beim Thema Vandalismus keine allgemeingültigen und erfolgssicheren Lösungen gibt, wäre die Schließung der einzigen öffentlichen Grillstelle am Ort sicher keine gewesen.

Wie also beikommen? Der Einsatz des privaten Security-Dienstes ist wichtig und richtig. Wenngleich die Kräfte nicht immer und überall sein können. Darüber hinaus ist es aber an uns allen, Zivilcourage zu zeigen. Wir müssen hin- und nicht wegschauen und gegebenenfalls die Polizei rufen. Und nicht nur wir selbst müssen in unserem eigenen kleinen Kosmos Respekt vor dem Eigentum anderer zeigen, wir müssen vor allem auch unseren Kindern diesen Respekt beibringen.

Und was das Thema Müll angeht, muss schon einem kleinen Kind klar sein, dass es nicht in Ordnung ist, wenn es die Bäckertüte oder die leere Getränkeflasche oder auch nur sein Kaugummipapier einfach auf den Boden wirft.