Foto: Roland Greiner

Nach langen Vorbereitungen haben die D-2-Absolventen beim Konzert in der Besigheimer Stadthalle Alte Kelter brilliert.

Ludwigsburg/Besigheim
Nach den Pflichtübungen mit Molltonleitern, Dur- und Mollakkorden und Umkehrung der Dreiklänge folgte die Kür in Form eines Abschlusskonzerts der D-2-Lehrgangsabsolventen in der Besigheimer Stadthalle Alte Kelter. Zahlreiche Eltern, Freunde der Blasmusik und Musikvereins-Funktionäre aus den Ludwigsburger Kreismusikvereinen stellten sich ein zum Konzert unter der Stabführung des Besigheimer Stadtmusikdirektors Roland Haug.

Während der Lehrgangstage im Strümpfelbrunner Schullandheim des Landkreises galt es für die rund siebzig jungen Bläser und Bläserinnen aus zweiundzwanzig Musikvereinen des Blasmusik-Kreisverbands Ludwigsburg, sich ganz den prüfungsrelevanten Lerninhalten der Mannheimer Bläserschule zu widmen. Diese wurden von der Bläserjugend im Kreisverband schülergerecht zubereitet, damit die anzahlmäßig je zur Hälfte teilnehmenden Jungs und Mädels optimal auf die den Lehrgang abrundende D-2-Prüfung vorbereitet werden konnten.

Für diese Vorbereitungen zeichnete sich ein eingespieltes Team der Ludwigsburger Bläserjugend verantwortlich. Unter der Gesamtleitung der Vorsitzenden dieser Jugendorganisation, Anneliese Tosch, reihten sich erfahrene Musiklehrer ins Lehrerteam ein und vermittelten den angehenden Stützen ihrer Vereine den gesamten Stoff theoretischer und praktischer Kenntnisse. Für die Theorie, die von manchem Probanden auch gerne mal als „Terrorie“ bezeichnet wurde, stellten sich Peter Kaltenbrunn, Michael Kuntzer, Anja Reichert, und Evelyn Haller in den Dienst der Sache. In den praktischen Bereichen unterrichteten Anneliese Tosch und Anja Reichert die Klarinettisten und wurden von Maximilian Wind unterstützt, wenn er nicht gerade bei den Saxofonisten weilte. Für die Flügelhornisten und Trompeter war der Stellvertretende Jugendleiter der Bläserjugend, Roland Haug, verantwortlich.

Die große Zahl an Querflötenspielern und –spielerinnen und der junge Oboist wurden von Renata Pultineviciene und Evelyn Haller auf die Prüfung vorbereitet, während sich Martin Klaschka und Michael Kuntzer der Bläser und Bläserinnen der tiefen Blechinstrumente annahmen. Schlagzeuger kamen mit Gerd Wolss auf ihre Kosten.

Bestens vorbereitet auf die anspruchsvolle D-2-Prüfung konnten die Prüflinge am vorletzten Lehrgangstag zur entscheidenden Runde antreten. Der erzielte Notendurchschnitt von 2,22 zeigt auch, mit welchem Engagement die jungen Leute zu Werke gingen. Drei Teilnehmern gelang es dabei, die Höchstpunktzahl zu erreichen und als Lehrgangsbeste abzuschneiden. Dies sind Julian Cercaci, Querflötist aus Bönnigheim, Marius Müller, Euphoniumspieler aus Mundelsheim, und der als Gast teilnehmende Oboist Felix Schuderer aus Bad Wimpfen.

Um die Jugendlichen im Durchschnittsalter von fünfzehn Jahren immer bei Laune zu halten, legte sich Wolfgang Lutz mächtig ins Zeug. Er organisierte unter anderem Hallenbadbesuche und bereitete einen Grillabend vor.

Beim Abschlusskonzert in Besigheim führte Wolfgang Lutz gekonnt durch das Programm und verriet noch so manche süffisante Begebenheit während der Strümpfelbrunner Tage. Das Konzert selbst beinhaltete Werke aus verschiedenen Stilepochen und Ländern und begann mit der irischen Rhapsody „Tales from the Shore“ von Kees Vlak. Mit der Ausgabe „The Steamboat Race“ von Robert W. Smith imitierten die jugendlichen Musikanten den unverwechselbaren Klang eines Schaufel-Raddampfer-Rennens in den Vereinigten Staaten. Zwischen den Darbietungen des Gesamtorchesters stellten sich die einzelnen Register des Orchesters mit Melodien aus „Phantom der Oper“, dem „Dschungelbuch“ und fetzigen Dixie- und Jazzrhythmen vor. Neben James-Bond-Gefühlen bei „Skyfall“ von Jay Bocook und „The happy Cyclist“ von Ted Huggens mit den Solo-Klinglern im Percussionssatz verabschiedete sich das Lehrgangs-Ensemble unter Roland Haug mit dem mexikanischen Marsch „Zacatecas“ von Genaro Codina, den die begeisterten Zuhörer mit rhythmischem Klatschen untermalten und somit noch eine Zugabe herauskitzelten.