Foto: Blankensteinschule

Drittklässler erkunden das Ökosystem Wald vor Ort und lernen eine Woche lang die Teilorte und die Gewässer kennen.

Steinheim - Steinheim
In der ersten Juliwoche war es wieder soweit. Die dritten Klassen machten sich auf den Weg, um das Ökosystem Wald, aber auch die Gemarkung Steinheim mit den Teilorten und Gewässern zu erkunden. Unterstützt wurden die Klassenlehrerinnen von den Umweltexperten, dem Förster, dem Jäger und Herrn Ott, Mitglied des Fischerei- und Gewässerschutzvereins.

Von markanten Treffpunkten aus ging es los. Diese waren das Rathaus, das Feuerwehrhaus, die Arche und die Kelter. Das Ziel war meistens die Kaisersberghütte, wo uns am ersten Tag Revierförster Jürgen Weis und sein Kollege erwarteten. Beim Waldbegang mit einem (zur Freude der Kinder) noch ungestümen jungen Hund standen Baumarten, der Naturkreislauf und die Aufgaben des Försters im Mittelpunkt. Mit allem, was sie unterwegs fanden, löcherten die Kinder ihren Fachmann.

Am nächsten Tag wanderten die Schüler auf der alten Bahntrasse entlang nach Kleinbottwar. An der Georgskirche und der Scheune vorbei, in der unser Wahrzeichen Steppi zusammengeschweißt wurde, ging es zum Wehrbachsee.

Nach einer Einführung zu den Fischarten im See kam die Frage: „Wer möchte versuchen, im Trockenen eine Angel auszuwerfen?“ Niemand wollte außen vor bleiben. Geduldig zeigte Herr Ott jedem Schüler, wie es funktionierte. Beachtliche Weiten wurden erzielt und manchmal landete der Köder auch im Baum. Während eine Gruppe dieses Zielwerfen trainierte, begab sich eine andere Klasse mit einem zweiten Experten zum Uferrand und schaute, was direkt am See zu beobachten war. Leider biss kein Fisch an, aber eine tote Ringelnatter wurde auf der Wiese entdeckt.

Die zwei anderen Klassen teilten sich ebenfalls auf, vesperten oder nahmen in Gruppen an einer Rallye rund um den Wehrbachsee teil. Auf dem Rückweg passierten die Schüler Schloss Schaubeck und, wie bestellt, wenig später fuhr Graf Adelmann selbst an ihnen vorbei.

Im Lapidarium tauchten die Kinder in die alte und jüngere Geschichte ein. Am Mittwoch ging es durch die Weinbergstaffel zum Burgberg hoch. Nach dem mühevollen Aufstieg konnte man den herrlichen Ausblick genießen und sich gedanklich ins Mittelalter hineinversetzen. Hier tauchte auf einem Gedenkstein auch die Namensgeberin unserer Schule auf: Elisabeth von Blankenstein.

Bei der Kaisersberghütte war dieser Tag dem Bau von Lagern, Waldspielen und dem Stockschnitzen gewidmet. Inzwischen kannten sich die Schüler auch unterwegs gut aus. Den Wasserhochbehälter, das Wegekreuz, Haus Steinheim, Lehrhof und Vorderbirkenhof erkannten sie gleich wieder. Hinzu kamen die Getreidearten und auffällige Blumen wie der Storchschnabel und der Hahnenfuß. Am Donnerstag wanderten die Kinder durchs Otterbachtal. Toll, an der Kläranlage vom Lehrhof roch es gar nicht so unangenehm!

An dem Tag wurde mittags an der Kaisersberghütte gegrillt. Danach kam das Ehepaar Schiele und brachte viele ausgestopfte Waldtiere, Felle und Tafeln mit. So erläuterten sie anschaulich die Aufgaben des Jägers im Ökosystem Wald. Interessiert verfolgten die Drittklässler die Ausführungen und stellten anschließend noch zahlreiche Fragen.

So ging eine tolle Waldwoche zu Ende, bei der auch das Wetter mitspielte. Das bisschen Regen am Montag machte auf dem Heimweg nicht viel aus, und am letzten Tag kühlte man sich am Kelterbrunnen mit einer Mütze voll Wasser ab. Ein Dankeschön allen Experten, die uns so viele Erfahrungen vermittelten!