Betretene Gesichter beim GSV Pleidelsheim: nach 1206 Spielen hat der Verein nun aus der Bezirksliga absteigen müssen. Foto: Archiv (avanti)

Blick in die regionale Fußball-Historie: der GSV Pleidelsheim hat seit 1977 stets in der Bezirks- oder Landesliga gespielt.

Bezirk -

Oberliga

2. Platz |
Ein Jahr ist vergangen, seit der Fußball-Oberligist SGV Freiberg
mit Tabellenplatz drei die beste Saison seiner Vereinsgeschichte auf das Parkett gelegt hatte. Nun, zwölf Monate später, folgte für den SGV der Tiefschlag – er musste den Abstieg in die Verbandsliga verkraften. Nach insgesamt 14 Oberliga-Spielzeiten, 660 Punkten sowie 733:737 Toren muss sich der Verein erst einmal wieder auf württembergischer Ebene beweisen. Was bleibt? Zumindest zwei gute Omen für die neue Saison: Nach dem zuvor einzigen Oberliga-Abstieg der Wasenkicker im Jahr 2011 gelang der direkte Wiederaufstieg. Zudem ist der Verein im bezirksweiten Vergleich Rekordmeister der Verbandsliga mit zwei Meistertiteln.

In der 1977 gegründeten Oberliga Baden-Württemberg waren bislang 93 Vereine am Ball, Freiberg belegt in der ewigen Tabelle weiterhin Platz 17. Im Bezirk bringt es nur die SpVgg 07 Ludwigsburg auf mehr Punkte (1122), seinen Vorsprung im ewigen Vergleich auf den FC Marbach (375) baute der SGV zumindest aus. Bezirksliga

1. Platz |
Als der GSV Pleidelsheim
zuletzt in der Kreisliga A spielte, war Helmut Schmidt deutscher Bundeskanzler, holte Niki Lauda seinen zweiten Weltmeistertitel in der Formel 1 und lag die erste Mondlandung nur acht Jahre zurück. Seit 1977 war der GSV mit Ausnahme von fünf Landesliga-Jahren stets in der Bezirksliga aktiv. In diesem Sommer endete diese Serie – Pleidelsheim stieg in die Kreisliga A1 ab. Damit verabschiedet sich der Spitzenreiter der ewigen Tabelle nach 1206 Spielen, 1909 Punkten und 2411:1937 Toren aus der bezirksweit höchsten Spielklasse. Der Vorsprung auf den zweitplatzierten TSV Münchingen beträgt in diesem Ranking beträchtliche 399 Zähler. Und auch die Platzierungen ließen sich sehen: Die 40 Bezirksliga-Spielzeiten beendete Pleidelsheim im Schnitt auf Rang 6,4. Nun der Abstieg. Auch wenn für Pleidelsheim die 14. Saison in der Kreisliga A ansteht, wird diese für den Verein doch zu einer ganz neuen Erfahrung. 13. Platz |
Es hat nicht sein sollen: Bei seinem Unterfangen „direkter Wiederaufstieg“ scheiterte der Bezirksligist FC Marbach
in der Relegation am TSV Schwaikheim. Der Verein bleibt der Spielklasse damit erhalten. Kaum ein Trost wird es für die Schillerstädter rund um Trainer Christian Seeber sein, dass sie somit in der kommenden Spielzeit gute Chancen haben, sich unter die besten Zehn der ewigen Tabelle zu spielen. Die Rückstände des Tabellen-13. auf den TSV Asperg (27 Punkte), VfB Vaihingen (37) und die SpVgg Renningen (50) dürften aufzuholen sein. Das ist sicherlich nicht vorrangiges Ziel des FC, wäre in einer erfolgreichen Saison aber ein schöner Nebeneffekt. Auch die Bilanz des Klubs nach 24 Bezirksliga-Jahren ist mit 341 Siegen aus 722 Partien sowie 1454:1181 Toren weiterhin positiv. 16. Platz |
Mit mehreren Neuzugängen auch von jenen Marbachern (wir berichteten) wird in der nächsten Saison auch der TSV 1899 Benningen
wieder Teil der Bezirksliga sein. In der abgelaufenen Runde knackte der Verein in dieser Spielklasse die 1000-Punkte-Marke, steht mit jetzt 1026 Zählern weiterhin auf Rang 16 der ewigen Tabelle. 50 und 60 Punkte beträgt hierbei der Rückstand auf den TSV Merklingen und den TV Neckarweihingen. Negativ beim TSV 1899 Benningen ist die Bilanz bei 296:320 Siegen und 1511:1580 Treffern. Deutlich überwiegen bei den TSV-Akteuren dürfte allerdings die Freude darüber, dass der Verein nun seine 28. Spielzeit in der Bezirksliga bestreitet. Immerhin ist nur der TSV Bönnigheim (8) häufiger aus der Bezirksliga abgestiegen, als die Benninger (6) – der Klassenverbleib ist da, historisch gesehen, keine Selbstverständlichkeit.