Die Band Campus hat den Besuchern mit Rock und Pop eingeheizt. Foto: avanti

Die Feuerwehr hat am Wochenende den Tag der offenen Tür gefeiert.

Benningen - Das Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Benningen wurde am Wochenende zum Festgelände für den „Tag der offenen Tür“ umfunktioniert.

Eine Sirene heult, Qualm zieht am Ortsende Nahe des Neckars über die Straße, an der Theodor-Heuss-Straße 1 – Feuer! Ein paar Minuten später braust mit Tatütata ein mächtiges Feuerwehrauto herbei, Uniformierte in Blau-Orange springen heraus, ziehen gelbe Schläuche vom Wagen, ein paar heben einen Straßendeckel und schließen ein Ende am Schachthydranten an. Andere führen den vorderen Teil zum Brandherd, zwei Leute halten ein Strahlrohr in Richtung des Brandherdes, und auf ein Zeichen heißt es: Wasser marsch. Und kurzerhand haben die Feuerwehrleute eine brennende Holzbox in einen schwarzen, nassen, harmlosen Haufen verwandelt. Das Besondere: die Floriansjünger sind Halbwüchsige.

Die Mädchen und Jungs der Jugendfeuerwehr – zurzeit sind es 14 Zehn- bis 17-Jährige – meistern die Schauübung am Sonntagmittag mit Bravour. Kommandos gibt’s von Gruppenleiter Bernd Weigel.

Ansonsten geht es am Wochenende beschaulich zu auf dem Feuerwehrfest. Der Himmel schenkt traumhaftes Sommerwetter. Für die Festkulisse muss die 41-köpfige Truppe mitsamt den Jugendlichen die Ärmel hochkrempeln. Im Gebäude wird im Café „Florian“ ein vielfältiges Angebot an hausgemachten Kuchen angeboten. Unter dem Festzelt auf dem Außengelände wird reichlich Sitzgelegenheit aufgebaut. Daneben hat die Jugendfeuerwehr eine Hüpfburg für die jüngsten Gäste aufgeblasen. Auch Crêpes und Heringsbrötchen bietet die Jugend an. Ein Bierwagen spendet kulinarisches Löschwasser und lädt zum gemütlichen Zusammenstehen ein. Bei Schnitzel, Curry Spezial und Co. und reichlich Getränken gibt es am Samstagabend Unterhaltung mit der Band Campus. Die siebenköpfige junge Gruppe aus der Region spielt Rock- und Pop-Coversongs. Der beliebte Barbetrieb im Haus wird bis in die frühen Morgenstunden belagert.

Manch einer könnte übergangslos den Frühschoppen am Sonntag genießen. Dazu spielt das Blasorchester des Musikvereins, unter Leitung von Andreas Heck, traditionelle wie moderne Weisen. Was fürs Auge ist der alte „Magirus“ Deutz von 1937. Eine blank polierte Leihgabe der Feuerwehr Freiberg. Ebenso darf ein Blick ins Innenleben eines modernen Feuerwehrlasters geworfen werden. Jungs und Mädels des Nachwuchses erklären hier und da Neugierigen etwas über die Schläuche, Anschlüsse und Zubehör. „Mehr Programm schaffen wir nicht“, erklärte der Kommandant Alexander Essig im Vorfeld. Das würden sie personell nicht packen. Überhaupt sei es seit ein paar Jahren immer schwieriger, aktive Mitglieder fürs Ehrenamt zu begeistern. Beachtlich sei aber der Anteil der weiblichen Feuerwehrleute in Benningen. Mit rund acht Frauen sei er so hoch wie sonst nirgends im Kreis.

Bei der Familienveranstaltung am Wochenende möchte man die Leute nicht nur unterhalten, sondern hofft darüber hinaus, dass der ein oder andere für den Verein zu begeistern ist. „Mitmachen könnten viele aus der Bevölkerung, Männer wie Frauen“, erklärt Alexander Essig dazu.