Das Straßenbauprogramm in Benningen geht weiter. Foto: Frank Wittmer

Gemeinsame Ausschreibung von Wengertsteige und Paulystraße soll günstigere Ergebnisse bringen. Das Straßenbauprogramm geht weiter.

Benningen - D

as Straßenbauprogramm in Benningen geht weiter. Nach der Staibstraße soll im kommenden Jahr die Paulystraße gerichtet werden. Viele Risse und Schlaglöcher prägen das Straßenbild. Eigentlich wären nach der Prioritätenliste auch die Jahnstraße und die Gottlob-Storz-Straße dran. „Aber alle gleichzeitig geht nicht“, sagte Bürgermeister Klaus Warthon am Montag in der Gemeinderatssitzung. „Die anderen Straßen sind deswegen nicht weniger wichtig und kommen als nächstes dran.“

Die über 500 Meter lange Paulystraße wird eine Baufirma aber von April bis voraussichtlich in den Oktober beschäftigen. Außer dem Straßenaufbau müssen auch die Wasserleitungen und die Kanäle komplett erneuert werden. Die Kostenschätzung liegt mit 476 000 Euro etwas höher als zunächst angenommen. „Wir werden die Anschlüsse bis zur Grundstücksgrenze beim Wasser komplett und bei den Kanälen zum Teil erneuern“, kündigte Andreas Hanebeck vom Ingenieurbüro Rauschmaier an.

Ob die Anlieger ihre Wasseranschlüsse und Abwasserkanäle bis ins Haus auf eigene Kosten ebenfalls erneuern wollen, wird bei einer Versammlung am 7. Dezember erörtert. Man habe festgestellt, dass nicht alle Häuser eigene Anschlüsse haben, erläuterte der Planer. „Teilweise gehen die Anschlüsse von Haus zu Haus. Das sollten wir entflechten.“

In zwei Abschnitten, unterbrochen von der Jahnstraße, werden die Gehwege und der Straßenaufbau komplett erneuert. Die Gehwege sind schon sehr geneigt, sodass bequemes Laufen nicht überall möglich ist. Die teilweise abgegangenen Randsteine werden nach dem „Benninger Standard“ in Granit gefasst, ähnlich wie es bereits an der Bahnhofstraße geschehen ist.

Mit vier Zentimeter hohen Randsteinen hofft man, die Sicherheit für Fußgänger und die Barrierefreiheit in Einklang zu bringen. Der künftig durchweg 1,50 Meter breite Gehweg soll nur auf einer Seite der Straße bleiben. Man habe darauf geachtet, so Hanebeck, dass überall die Durchfahrtsbreite von fünf Metern gewährleistet ist. „Damit ist Begegnungsverkehr von Pkw und Lkw möglich.“

Nach dem Baubeschluss im Gemeinderat will man im Januar die Arbeiten ausschreiben, sodass im Frühjahr begonnen werden kann. In die Ausschreibung wolle man auch die „Wengertsteige“, die offiziell „Im Schemming“ heißt, reinpacken und möglicherweise auch die neuen Parkplätze am Friedhof. „Wir hoffen so auf günstigere Preise“, betonte Warthon. Der 900 Meter lange Feldweg sei schon sehr geflickt. Im oberen Bereich sei kaum Untergrund vorhanden. „Da werden wir erst mal ordentlich Schotter reinpacken, bevor wieder asphaltiert wird“, stellte Hanebeck fest. „Sonst sieht’s in zwei Jahren wieder genauso aus wie jetzt.“ Angelika Kroll (CDU) wies darauf hin, dass der Schleichweg durch die Weinberge ins Murrer Industriegebiet schon jetzt rege genutzt wird. „Das sollte keine Straße werden, sonst haben wir noch mehr Verkehr.“ Die Sperrung sollte aber nur kurz sein, damit die Wengerter wieder in ihre Weinberge können. Hanebeck vermutete, dass die Sanierung nur zwei bis drei Wochen Anfang April dauern wird.

Eine Diskussion gab es noch um den Verlauf des Weges im unteren Abschnitt, der offensichtlich nicht mit den Plänen übereinstimmt. Darauf wies Harald Hausmann (FWV) hin. „Wir bekommen noch griechische Verhältnisse“, schimpfte Thomas Waldvogel. Warthon schien wenig begeistert, sagte aber eine Überprüfung zu.