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Aufgrund zahlreicher Abgänge von Leistungsträgern hat der Verein das Team aus der Regionalliga zurückgezogen.

Benningen -

Was sich in den vergangenen Wochen bereits angedeutet hatte, ist nun eingetroffen: Die Ringer des TSV Benningen haben am Montag ihre Mannschaft aus der Regionalliga Baden-Württemberg zurückgezogen und starten in der kommenden Saison in der Verbandsliga Württemberg einen Neuanfang.

„Dieser Schritt ist uns nicht leicht gefallen, doch aufgrund der personellen Situation war dies die einzig richtige Entscheidung. Wir wollen uns nun mit einer jungen Mannschaft in der Verbandsliga etablieren“, sagt Harald Flick, Sprecher der TSV-Ringer. In den vergangenen Tagen und Wochen hatten mit Tim Oswald (SV Triberg/2.Bundesliga), Arkadiusz Böhm (RSC Laudenbach/Oberliga Nordbaden), Fabian Fritz und Felix Hagenbruch (beide SC Korb/Landesliga) sowie Heinz Marnette (Ziel unbekannt) bereits einige Leistungsträger dem TSV den Rücken gekehrt. Kaum zu halten dürfte auch Punktegarant Valentin Lupu sein, dem unter anderem eine Offerte aus der 1.Bundesliga vorliegt. Pascal Koch, dessen Abschied ebenfalls feststeht, wird mit dem Oberligisten VfL Neckargartach in Verbindung gebracht. Noch offen ist die Situation bei Hans-Jörg Scherr, der in den beiden vergangenen Jahren zu den erfolgreichsten Punktesammlern der TSV-Riege zählte. Nach langen Jahren kehrt auch Trainer Edgar Thomas dem Verein den Rücken, er steht zukünftig beim Lokalrivalen KSV Neckarweihingen unter Vertrag.

„Diese Verluste hätten wir in der Regionalliga niemals kompensieren können, deshalb haben wir uns zu diesem Schritt entschlossen“, sagt Flick, der dennoch Zuversicht ausstrahlt. Mit Henry Kluge, Philipp Reichert, Batuhan Kabakci, Fabio Sax sowie den Gebrüdern André und Marcel Flick stehen einige Eigengewächse in den Startlöchern, die zum Teil in der vergangenen Saison in der Regionalliga Baden-Württemberg zum Einsatz kamen und dort mit guten Leistungen überzeugen konnten.

Beim Regionalliga-Verantwortlichen Hardy Stüber (Mühlacker) und dem WRV-Ligenreferenten Manuel Senn (Kornwestheim) haben die Benninger Verantwortlichen letztendlich am Montag ihre Entscheidung bekannt gegeben, ein Start in der Verbandsliga steht nach Aussage von Manuel Senn nichts im Wege. „Wir dürfen die Köpfe jetzt nicht hängen lassen, zumal aus unserer starken Jugendabteilung in nächster Zeit das eine oder andere Talent zur Mannschaft stoßen wird“, sagt Jens Barth, der die Nachfolge von Trainer Edgar Thomas angetreten hat.

Die Planungen im Benninger Lager laufen nun auf Hochtouren, der eine oder andere Neuzugang soll möglichst kurzfristig zur Mannschaft stoßen. Ob die Benninger in der im September beginnenden Mannschaftsrunde weiterhin als TSV oder als RSV Benningen – der neue Verein ist bereits gegründet (wir berichteten) – an den Start gehen, ist aufgrund der aktuellen Situation des Hauptvereins noch unklar.

„Ich möchte mich besonders bei den WRV-Verantwortlichen bedanken, die uns ihre Unterstützung zugesagt haben“, sagt Sprecher Harald Flick, der sich sicher ist, dass die Benninger auch in Zukunft ein fester Bestandteil der württembergischen Ringer-Szene sein werden. Trotz des jetzigen Rückzugs.