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Der neunte Benniger Weihnachtsmarkt bringt fröhliche Stimmung und adventlichen Schmuck in der Studionstraße bestens zusammen.

Benningen - Geht man samstagabends auf den nur alle zwei Jahre stattfindenden Benninger Weihnachtsmarkt, bemerkt man auf der gut gefüllten Partymeile in der Studionstraße vor allem die gute Laune der zahlreichen Besucher. Es geht fröhlich, beinahe ausgelassen zu, wobei der schöne Schmuck der fast 40 Buden eine wunderbare Atmosphäre zaubert.

Genau darauf legen die Organisatoren vom Handels- und Gewerbeverein in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Wert: Der Weihnachtsmarkt soll ein Treffpunkt für alle Benninger sein, und er soll sich in Angebot und Gestaltung von anderen Märkten abheben. Beides ist gelungen, und auch Bärbel Lang, mit Iris Entenmann die zentrale Anlaufstelle für alle Fragen, entspannt sich zusehends. „Richtig ruhig bin ich allerdings erst, wenn bis Sonntagabend alles gut gelaufen ist.“

Trotz des Regens lassen sich die Benninger nicht davon abhalten, über den Weihnachtsmarkt zu bummeln. Es gibt Crêpes süß, schnapsig oder pikant, Pizza aus dem auf einem motorisierten Dreirad montierten Holzofen oder Leckeres aus der „Suppenküch“. Auch bei den Getränken gibt es reichlich Abwechslung: Der Arbeitskreis Asyl hat selbst gesammelte Äpfel zu Punsch verarbeitet, das Jugendrotkreuz hat heiße Schokolade im Topf, und zur Bio-Limonade gibt es die rote Wurst auch vegan. Auch die geistvollen Getränke sind fantasievoll: Der Glögg nach skandinavischem Rezept mundet ebenso wie heißer Likör und Lumumba, heiße Schokolade mit Schuss.

Afrikanisch klingt auch „oleana & bomboleo“. An dem Stand verkaufen die Schwägerinnen Daniela Fischer und Anja von Wizenmann wunderschöne Holzfiguren aus Bethlehem und handgefertigte Unikate wie Kerzenständer, Kirschkernsäckchen und gestrickte Mützen. „Wir machen das als Hobby und sind zum ersten Mal beim Weihnachtsmarkt dabei“, erklärt Daniela Fischer. „Oleana“ ist schnell erklärt: Das Wort ist vom lateinischen Wort „olea“ für den Olivenbaum, aus dessen Holz die Engel und Krippenfiguren geschnitzt sind, abgeleitet und kann auch „Licht“ bedeuten. Bei „bomboleo“ wird’s schon schwieriger: „Ich habe mir gerade einen Namen für meinen Stand überlegt, da lief ,Bamboleo‘ von den Gipsy Kings. Aber weil da eh jeder meist ,bomboleo‘ versteht, heißt’s jetzt so.“

Die mit LEDs dekorierten Holzskulpturen bei Thomas Weber glitzern stimmungsvoll in der Dunkelheit. Eine besonders gelungene Flamme wird zugunsten der Leukämiestiftung Heidelberg versteigert, damit das dortige Wohnheim für Eltern kostenfrei bleiben kann. Besonders schön dekoriert ist der Stand der Grundschule Benningen, der von der Jury zum „Schönsten Stand“ gekürt wurde. Die Fußball-F-Jugend und die Beethoven-Kindertagesstätte haben ihre Stände ebenfalls ideenreich geschmückt.

Beim Hobbykünstlermarkt im Rathaus gibt es Selbstgestricktes, -gehäkeltes, -gebasteltes und -gekochtes. Der Nikolaus verteilt Geschenke an brave Kinder. Ein historisches Karussell dreht seine Runden, und es gibt einen Basteltisch vom Kindergarten Kirchtal. Katharina Berner und ihre fitten Kinder zeigen „Tänze der Moderne“, im Römercafé vom DRK gibt es leckere Kuchen, bei der Tombola wurden 400 Preise gespendet.

Als der 9. Benninger Weihnachtsmarkt schließlich gestern Abend mit einer kurzen Ansprache vom HGV-Vorsitzenden Albrecht Lang und dem anschließenden ökumenischen Abendsegen in der evangelischen Kirche seinen Abschluss gefunden hatte, waren wirklich alle rundum zufrieden.