Der neue Kunstrasenplatz soll ligataugliche 100 mal 64 Meter messen. Foto: Archiv (dpa)

Die Gemeinde muss für den neuen Kunstrasen rund eine Million Euro in die Hand nehmen.

Benningen - Die Gemeinde investiert insgesamt 1,6 Millionen Euro in das Sportzentrum Schafwasen. Ein neuer Kunstrasenplatz mit ligatauglichen 100 mal 64 Metern macht mit rund einer Million Euro dabei den Löwenanteil aus. Der Rest fließt in neue Wege, Parkplätze und Abzäunungen.

Die Kosten im Bau steigen allgemein. „Vor fünf Jahren hätten wir das Ganze vielleicht noch für 1,1 Millionen Euro bekommen“, stellte Bürgermeister Klaus Warthon am Dienstagabend bei der Vorstellung der Entwurfsplanung fest. Einige Besonderheiten kosten extra: Der Kunstrasentyp mit verstärktem Flor kommt ohne Granulat und Sand aus und ist daher bei einem möglichen Hochwasserereignis unempfindlicher – von der weniger aufwendigen Pflege abgesehen. Eine Beregnungsanlage kühlt den Kunststoff ab und sorgt im Sommer für erträglichere Spielbedingungen. Und Ballfangzäune sowie Flutlicht seien eigentlich „selbstredend“, sagte Warthon.

Im Umfeld ist noch einiges zu tun: Mit 35 neuen Stellplätzen für Autos und 30 für Fahrräder verbessere man die Situation, beim Spielbetrieb am Wochenende werden nämlich regelmäßig die Feldwege zugeparkt. „Dieses Problem können wir aber erst nach Fertigstellung der Umgehungsstraße mit dem neuen Festplatz angehen“, so Warthon, der hierfür 2020 anvisiert.

Im nächsten Jahr soll erst mal der neue Kunstrasenplatz gebaut werden. Man werde einen Antrag bei der Sportstättenförderung stellen, der Zuschuss von maximal 118 000 Euro sei aber nicht sicher zu erwarten. Der Grunderwerb sei weitgehend in trockenen Tüchern, gab Warthon auf Nachfrage von Thomas Waldvogel (FWV) bekannt.

Im Umfeld sind weitere Freizeitflächen wie beispielsweise eine Finnenbahn rund um die beiden Sportplätze geplant. Ein Treffpunkt für Jugendliche soll im Idealfall von der jüngeren Generation mitgeplant und gestaltet werden. „Wenn man selbst Hand anlegt, wird das dann auch mehr akzeptiert“, stellt sich Klaus Warthon hier eine „Bürgerbeteiligung“ im besonderen Sinne vor.

Nach Fertigstellung des Kunstrasens soll dann im Jahr 2019 der bestehende Rasenplatz vitalisiert werden. Im weiteren Umfeld Richtung Neckar wird aus dem nicht mehr benötigten und oft überfluteten alten Sportplatz ein Biotop als Ausgleich für das Neubaugebiet Seelach und das Gewerbegebiet Bild III gestaltet. Für einen neuen Neckar-Altarm mit Tümpel sowie einen Schilfgürtel und einen kleinen Auenwald rechnet man mit einer Gesamtbauzeit von drei Jahren.