Die Freude aller Beteiligten ist groß. Foto: Werner Kuhnle

Später als geplant, aber mit großer Freude ist der Spatenstich für das BeCarré erfolgt.

Benningen - Er habe vier Jahre auf den Moment gewartet, so der Bauherr und Geschäftsführer der BeCarré GmbH, Rüdiger Beck. „Wenn ich das gewusst hätte, hätte ich es womöglich nicht gemacht“, so Beck, der allen Beteiligten, vor allem seiner Frau Sonja dafür dankte, dass sie hinter dem Projekt stehen.

An der Ludwigsburger Straße 60 sollen in den nächsten 18 Monaten die Zweigstelle der Kreissparkasse Ludwigsburg, 17 Wohneinheiten, eine Bäckerei mit Café, eine Physiotherapie-Praxis und eine weitere Gewerbeeinheit entstehen.

Zunächst werde man aber nicht viel sehen, so Karl Köhler von der gleichnamigen Baufirma. „Wir graben erst mal in die Tiefe.“ Unter dem kompletten Areal entsteht eine Tiefgarage, die zusätzlich zu den ebenerdigen Kurzzeitparkplätzen Platz für Autos und Versorgungsräume schafft. Der Gehweg vor dem Gebäude wird erweitert, so dass die Anlieferung mit Lastwagen möglich ist, ohne den Verkehr auf der Ludwigsburger Straße zu behindern.

Schon im Jahr 2015 hatte der Gemeinderat über den städtebaulichen Entwurf diskutiert. Die Front zur Ludwigsburger Straße soll mit Fenstern aufgelockert sowie das Dachgeschoss etwas zurückgesetzt werden. Die Gebäudekante wird etwas auf den Gehweg hinausragen, der allerdings teilweise auf privatem Grund verläuft.

Er habe seinen Entwurf „in Nuancen“ abgeändert, so Architekt Andreas Edelmann. Man habe „gute Lösungen“ mit dem Landratsamt und der Gemeinde gefunden, wenngleich er auch bemerkte: „Das ist ein langer, steiniger Weg gewesen, bei dem viele Gespräche und viel Überzeugungsarbeit notwendig waren.“ Er danke den Bauherren, dass sie „immer an das Projekt und die Planer geglaubt haben“.

Für die Gemeinde sei das BeCarré ein „spannendes Projekt“, betonte Bürgermeister Klaus Warthon, das sich zu den zahlreichen Bauvorhaben der Gemeinde geselle. Der Neubau des Versorgungszentrums sei „städtebaulich prägnant mitten in Benningen“ gelegen.

Bei wachsender Bevölkerung und limitierter Markung sei es absolut sinnvoll, solche Chancen zur Nachverdichtung zu nutzen, wenngleich es seit 2012 mit Schließung des Schleckers lange gedauert habe, bis das das bis 1972 genutzte ehemalige Rathaus abgerissen und neu überplant worden war. „Dass es so lange gedauert hat, ist bedauerlich. Wir haben viel zu viele Vorschriften, das müsste schneller gehen.“ Der langwierige Planungsprozess verteure solche Vorhaben. „Aber wir haben hier ein Projekt, auf das es sich zu warten lohnt!“

Schließlich könne „auch eine schwere Geburt schöne Kinder“ hervorbringen, stimmte Köhler ein. „Ich freue mich darauf, dass wir jetzt anfangen“, so der Chef der Baufirma, der die Runde zum Spatenstich einlud. Bis Weihnachten dieses Jahr soll der Rohbau fertig sein, danach hoffe man, etwas von der in Planungsphase eingebüßten Zeit wett zu machen und bis zum Herbst nächsten Jahres das Gebäude fertig zu haben. „Wir und unsere Kunden freuen uns auf den Neubau“, sagte Jürgen Scheller, Filialleiter in Benningen von der KSK Ludwigsburg über das dann neue Domizil.