Die Mitarbeiter von ecms sind trotz des Regens in die Luft gegangen. Foto: Frank Wittmer

Vom schlechten Wetter haben sich Teilnehmer und Besucher der Benninger Kirbe die Laune nicht vermiesen lassen.

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Benningern - Mit Schirm und wetterfester Kleidung waren gestern beim Kirbesonntag einige Benninger im Flecken und im Industriegebiet unterwegs. Zahlreiche Geschäftsleute hatten ihre Türen geöffnet, um Stammkunden wie neue Interessierte über ihre Angebote zu informieren. Dabei wurde auch gut bewirtet.

Rund 30 Schaulustige waren zum Gelände der Firma ecms im Hirschmannring gekommen, obwohl zunächst unklar war, ob die angekündigten Hubschrauberflüge stattfinden würden.

Von dem „bissle schlechten Wetter“ lasse man sich nicht abschrecken, gab Firmenchef Matthias Schuster die Parole aus. Und legte lachend nach: „Als Pilot sitze ich ja schließlich im Trockenen.“ Erst setzte Schuster einen Mitarbeiter auf dem Dach seiner Firma ab – und „rettete“ ihn anschließend.

Ganz so flott ging es beim Vergnügungspark in der Au nicht zu. Hier herrschte eher Stillstand, obwohl einige Unentwegte im Auto-Scooter ihre Runden drehten. Auf dem Sportplatz, wo die Kirbebuben am Nachmittag vorbeischauten, ging es ebenfalls feucht zu. Vorher waren Jonathan Springer, Thomas Leidl, Michael Brendel, Janis Christian, Kevin Blankenhorn, Maximilian Schäfer und „Kirbepfarrer“ Julian Haak schon im Ort und in den Gasthäusern unterwegs, um für den Verein „Mensch hilft Mensch“ zu sammeln. Die Benninger Organisation hilft seit 1997 Kindern in Brasilien.

In den Kindergärten Beethovenstraße und Kirchtal gab es großes Kino aus Bilderbüchern und mit echten Filmen. Mit dem beliebten Bähnle waren die Stationen ohne Auto erreichbar. Im Museum im Adler wurde die neue Sonderausstellung „Sammeln – Bewahren – Zeigen“ eröffnet.

Zufrieden war man auch beim Musikverein in der Kelter. „Zum Mittagessen war es voll hier “, freut sich Vorsitzender Wolfgang Klein. Ein Team von insgesamt 60 Ehrenamtlichen sorgte dafür, dass niemand hungrig oder durstig bleiben musste. Der Musikverein aus Murr, das Benninger Jugendorchester und die Kapelle des MV Benningen mit dem neuen Dirigenten Andreas Heck gestalteten den Tag musikalisch.

Auch die Premiere der Band Campus am Samstag war ein Erfolg. „Es war mit gut 600 Leuten ausverkauft“, ist Klein stolz, auch, weil zwei der Bandmitglieder „Eigengewächse“ des MV Benningen sind. „Da war es keine Frage, dass wir Campus gleich fürs nächste Jahr wieder gebucht haben.“

Eine Neuheit war auch das Zoomobil statt des Kasperltheaters für Kinder. 20 wagemutige Dschungelforscher gingen mit Daniel Schmenger auf Entdeckungsreise und trauten sich sogar wie Aylin, eine echte Königsnatter auf die Hand zu nehmen.

Heute ist der Abschluss der Kirbe mit dem Fackelumzug. Hier verkaufen die Kirbebuben Glühwein. Kirbepfarrer Julian Haak wird in der „Predigt“ einigen Benningern gehörig die Leviten lesen. Dann geht es weiter zum Bootshaus, wo die Sargverbrennung und das Feuerwerk stattfinden. Zum Ausklang ab 21 Uhr lädt die Band Fairway zu Rock und Oldies in die Kelter ein.