Guido Buchwald und Hansi Müller kommen am 13. Juli zur Podiumsdiskussion in die Kelter.
Benningen - Bereits seit 4. November vergangenen Jahres ist im Benninger Museum im Adler die Ausstellung „Heimspiel“ zu sehen, in der sich alles um die Geschichte des (Benninger) Fußballs dreht. Mit viel Liebe zum Detail ist hier jede Menge Wissenswertes zusammengetragen worden, bis zum 21. Juli ist die Ausstellung noch zu sehen. Zum „Rahmenprogramm“ gehörten bislang neben Sonderführungen und Autorenlesungen auch zwei Veranstaltungen mit TV-Moderator Uli Potofski. Eine Openair-Vorführung des Kinofilms „Das Wunder von Bern“ im Adlerhof wird am 4. Juli noch folgen.
Ein absolutes Highlight steht aber am 13. Juli auf dem Programm, also gut eine Woche vor dem Ende der Ausstellung:Da wird um 14.30 Uhr auf dem Benninger Fußballplatz die Traditionsmannschaft des VfB Stuttgart gegen eine Bottwartal-Auswahl antreten. Um 17.30 Uhr folgt in der Kelter noch eine Podiumsdiskussion zum Thema „Das Phänomen Derby“, unter anderem mit ehemaligen VfB-Profis und dem Benninger Rudi Entenmann, dem in der Ausstellung im Adler eine eigene Vitrine gewidmet ist. Zum Thema der Diskussion wird der frühere VfB-Profi sicher einiges zu erzählen haben, wurde er doch in der allerersten Bundesliga-Saison in einem Derby Opfer des ersten Pyro-technik-Vorfalls der Bundesligageschichte. Im Spiel beim Karlsruher SC wurde Entenmann seinerzeit von einem Böller getroffen, zum Glück aber nicht schwer verletzt. Der Böller kam übrigens aus dem Stuttgarter Fanblock.
Neben Entenmann werden nach aktuellem Stand der Dinge auch ein Welt- und ein Europameister sitzen: Die VfB-Legenden Guido Buchwald und Hansi Müller haben ihr Kommen zugesagt. Müller – 1980 Europameister mit der deutschen Nationalmannschaft – kann aus seiner aktiven Zeit übrigens von einem ganz besonderen Derby berichten: Mit Inter Mailand spielte von 1982 bis 1984 unter anderem gegen den Stadtrivalen AC. Und Buchwald – einer der Weltmeister von 1990 – wagte 1983 den Wechsel von den Stuttgarter Kickers zum VfB und spielte zum Ende seiner Laufbahn auch noch für den Karlsruher SC. Neben den drei Ex-Profis sollen auch noch bekannte Fußballspieler aus Benningen und Umgebung auf dem Podium sitzen.
Vor der Gesprächsrunde in der Kelter wird es aber auf dem Rasen rund gehen. Die Besetzung der VfB-Traditionsmannschaft wird erst kurzfristig feststehen. Wer zur Bottwartal-Auswahl gehört, das ist hingegen schon benannt. Im Tor werden der Marbacher Timo Forisch, der erst kürzlich nochmal in der Bezirksligamannschaft zwischen den Pfosten stand, und Lokalmatador Andreas Dogar auflaufen. Als Feldspieler sind vom Gastgeber Holger Bunderla, Reinhard Essig und Marco Willi dabei. Der GSV Erdmannhausen schickt Sascha Held, Markus Lohner, Thomas Oberreiter und Benjamin Schuster ins Rennen, vom FC Marbach kommen neben Forisch noch Jochen Berger, Stefan Heß, Christian Jansen und Bernd Reich über den Neckar. Ebenfalls vier Feldspieler bietet der SGV Murr mit Thomas Bürkle, Wilfried Krauß, Uwe Mäule und Thilo Zachmann auf, gleich fünf sind es vom TSG Steinheim: Lars Entenmann, Marc Hörner, Daniel Jans, Frank Kaiser und Thorsten Lorenz. Komplettiert wird die Mannschaft der Lokalmatadoren von den Pleidelsheimern Gerd und Alexander Fuchs sowie den Höpfigheimern Dietmar Bassler und Heiko Müller.
Damit man nicht völlig unvorbereitet in das Spiel gegen die Ex-Profis geht, hat sich die Bottwartal-Auswahl schon zum Training getroffen. Ende Mai wurden Form und Fitness gecheckt und bestimmt auch schon die ersten taktischen Winkelzüge besprochen.