Die Bezirksliga-Fußballer des TSV 1899 Benningen verlieren 2:3 (1:0) beim TSV Merklingen.
Benningen - Es gibt Tage, die sollte man lieber daheim auf dem Sofa verbringen, aber nicht auf dem Fußballplatz. Das dürfte am Ostermontag auch für die Spieler von Bezirksligist TSV 1899 Benningen gegolten haben. Denn erst taten sie sich im Nachholspiel beim bis dato Tabellenletzten TSV Merklingen unnötig schwer, mussten dabei 90 Minuten lang das nasskalte und zum Teil stürmische Aprilwetter ertragen, und am Ende standen sie nach einem 2:3 (1:0) auch noch mit leeren Händen da.
„Die zweite Halbzeit war vermutlich das Schlechteste, was wir diese Saison gezeigt haben. Da passt es dann, dass wir durch ein schönes Freistoßtor verloren haben“, zeigte sich Trainer Marc Reinhardt nach der Partie enttäuscht. Es war die 90. Minute, als Merklingens bester Mann Kai Woischiski aus 23 Metern Maß nahm, den Ball über die Mauer zirkelte und zum 3:2-Endstand für sein Team im Benninger Tor versenkte. Es war der einzige Treffer des Tages, den man nicht in die Rubrik „Geschenk“ einstufen musste – entweder vom Gegner oder vom Schiedsrichter.
In der 22. Minute hatte Marius Heusel den Versuch eines Merklinger Verteidigers, den Ball nach vorne zu schlagen, geblockt. Die Kugel landete direkt bei Patrick Flamm, der aus etwa 18 Metern die Gästeführung erzielte. Rund zehn Minuten zuvor hatten die Merklinger nach einem nicht geahndeten Foul im Mittelfeld einen Lattenschuss zu verzeichnen, ansonsten blieb der Gastgeber in den ersten 45 Minuten harmlos. Doch auch die Benninger versäumten es, mehr aus ihren Chancen zu machen, so ging es mit dem 1:0 in die Pause.
Kurz nach dem Wechsel dann die wohl kurioseste Szene des Spiels: Die Merklinger kamen über die rechte Seite in den Strafraum, bei der Hereingabe stand Mohammad Keita mindestens zwei Meter im Abseits. Selbst die Merklinger rechneten mit dem Freistoß, doch zur Überraschung aller zählte der Treffer. In der 57. Minute war es dann ein Missverständnis zwischen Keeper und Verteidigung bei einem Diagonalball, das den Merklingern die erste Führung ermöglichte. Aber zehn Minuten später folgte der 2:2-Ausgleich durch einen fragwürdigen Elfmeter. Zum einen hatte der Merklinger Verteidiger wohl den Ball gespielt und Patrick Flamm nicht gefoult, „außerdem war es meines Erachtens auch vor dem Strafraum“, räumte Marc Reinhardt ein. Steffen Widmaier nutzte die Gelegenheit zwar, am Ende reichte es aber dennoch nicht zum Punktgewinn. „Nach dem Wechsel hat mir von der Einstellung bis zum Spielerischen alles gefehlt“, monierte Marc Reinhardt – und das völlig zurecht.
TSV 1899 Benningen:
Vorbusch – M. Heim, Korth, Lauer, Könninger (80. Yücel) – Hill, S. Widmaier, Heusel (68. C. Widmaier), Storz – Djurdjevic (32. D. Claus), Flamm.