Arnaldo Malecek (am Ball) hat sein Comeback gefeiert. Foto: Archiv (avanti)

Die Bezirksliga-Fußballer des TSV 1899 Benningen spielen bei der SKV Rutesheim II 0:0-Unentschieden.

Benningen - Hamstert sich der TSV 1899 Benningen zum Klassenverbleib? Nach dem überraschenden Remis in der Vorwoche gegen den FC Marbach holte der abstiegsbedrohte Fußball-Bezirksligist jedenfalls auch gestern wieder einen Zähler. Bei der SKV Rutesheim II hieß es am Ende 0:0. Doch während gegen Marbach natürlich alle glücklich ob des Punktgewinns waren, war die Stimmungslage gestern gemischt. Zwar ist ein Zähler in Rutesheim auch aufgrund des personellen Engpasses bei den TSV-Fußballern sicherlich positiv zu bewerten, jedoch spielte Benningen ab der 34. Minute in Überzahl – was die Mannschaft von Coach Marc Reinhardt jedoch nicht zu nutzen wusste. Daniel Elfadli hatte Gelb-Rot gesehen – eine bittere Entscheidung für den Rutesheimer. Denn sein Zweikampf gegen Justin Hill hätte auch als Foul des Benningers gewertet werden können. Weil der SKVler daraufhin noch meckerte, sah er nach Gelb auch noch Rot.

In der Offensive fehlte bei Benningen jedoch die notwendige Durchschlagskraft, um diesen Vorteil auch in Tore umzumünzen. Zwar brachten über die Außen Thiemo Storz und Avni Balaj sowie durch das Zentrum vor allem Justin Hill den Ball immer wieder in die Gefahrenzone, nennenswerte Tormöglichkeiten entstanden jedoch nicht. Zu erwähnen ist an dieser Stelle der kurzfristige Ausfall von Mittelstürmer Patrick Flamm, der wegen muskulärer Probleme draußen blieb und durch Marius Heusel ersetzt wurde. „Patrick ist vorne in gewisser Art unser Ziehspieler. Die Qualität, die er da mitbringt, hat uns heute gefehlt“, sagte Marc Reinhardt.

Das torlose Remis war leistungsgerecht. Großchancen waren Mangelware – wenn es doch welche gab, dann für die SKV. Nach einem Ball aus dem eigenen Strafraum war Karim Radhouani frei durch, sein Flachschuss flog aber am langen Pfosten vorbei (11.). Marc Zieger konnte dann Benningens Keeper Dennis Vorbusch nach einem Eckball freistehend nicht überwinden (22.). Und ein Drehschuss von Radhouani aus 17 Metern knallte an die Unterlatte – Vorbusch wäre machtlos gewesen (65.).

Und Benningen? Die beste Chance hatte Heusel mit einem Schuss aus 17 Metern, den der Torwart parierte – der Schiedsrichter entschied verspätet auf Abseits (24.). Und nach einer Ecke von „Comebacker“ Arnaldo Malecek köpfte Thiemo Storz knapp vorbei (54.). In der Schlussphase feuerten sich die TSV-Spieler nochmal gegenseitig an, spielerisch aber konnten sie keinen Gang nach oben schalten. Erschwerend kam der rutschige Boden hinzu, nachdem zur Halbzeitpause ein heftiger Dauerregen eingesetzt hatte. „Es wird wohl bis zum Ende spannend bleiben“, sagt Reinhardt mit Blick auf die ausstehenden drei Spiele. Die haben es in sich: Erst empfängt der TSV Spitzenreiter SV Kornwestheim, dann geht es gegen die direkten Konkurrenten Münchingen und Lomersheim. Ob Kapitän Jannis Kordt mitwirken kann ist fraglich – er musste wegen Schienbeinschmerzen ausgewechselt werden (52.).

TSV 1899 Benningen:
Vorbusch – Storz, M. Heim, Kordt (53. Malecek), Könninger, Balaj – S. Widmaier, Hill – D. Claus, Heusel (84. Preuß), Yücel (72. Mandau).