Trainer Marc Reinhardt hat seinen Vertrag um ein Jahr bis Sommer 2018 verlängert. Foto: Archiv (Baumann)

Bezirksligist TSV 1899 Benningen hat am Sonntag (15 Uhr) den FSV 08 Bissingen II zu Gast. Trainer Marc Reinhardt verlängert seinen Vertrag.

Benningen - Wenn sich am Sonntag um 15 Uhr der TSV 1899 Benningen und der FSV 08 Bissingen II gegenüberstehen, dann verfolgen beide Mannschaften das Ziel, möglicherweise entscheidende Punkte gegen den Abstieg zu sammeln. Die 08er könnten mit einem Sieg wohl bereits für ein weiteres Jahr in der Bezirksliga planen. Zumindest ein großer Schritt wäre es für Benningen, das derzeit vier Zähler Vorsprung auf den Relegationsrang hat. „Es wird ein spannendes Duell. Wir freuen uns drauf!“, sagt Trainer Marc Reinhardt.

Allein die vergangenen Ergebnisse im Direktvergleich lassen ein Duell auf Augenhöhe erwarten. Zuletzt fiel das Ergebnis in der Saison 2011/12 mit mehr als einem Tor Differenz aus. Seitdem ging es in vier Partien denkbar knapp zu – so auch beim 1:0-Hinspielsieg der Benninger durch ein Strafstoßtor. Dazu ähnelt der Saisonverlauf beider Teams: Nach einem guten Start war man vorne dabei, peu à peu ging es dann hinab ins Tabellenmittelfeld. „Es wird schwer, auch Bissingen ist schließlich noch nicht durch“, sagt Reinhardt, der nicht unbedingt damit rechnet, dass die mit erfahrenen Akteuren besetzten Gäste auf Spieler aus ihrer Oberliga-Mannschaft bauen. „Aber auch nur ein oder zwei Spieler können da ja den Unterschied machen.“

Generell gelte es für die Hausherren aber, auf sich selbst zu schauen, betont der Trainer. Ein Warnschuss war in dieser Hinsicht die jüngste 2:3-Niederlage beim Schlusslicht TSV Merklingen. „Wir haben 1:0 geführt, und dann haben einige Spieler ein paar Prozent rausgenommen. Das funktioniert einfach nicht“, klagt Marc Reinhardt, der im Training explizit über die mangelnde Einstellung gesprochen hat. „Es war aber keine Null-Bock-Mentalität. Das passiert vielleicht auch unterbewusst, wenn man gegen den Letzten führt“, relativiert der Benninger Coach etwas. Sicher sei er jedenfalls, dass seine Akteure am Sonntag nun alles abrufen werden. Auch erhofft er sich wieder etwas mehr Mut. „Ich habe das Gefühl, wir spielen mit angezogener Handbremse. Dabei haben wir das gar nicht nötig, wir sind stark genug. Auch wenn klar ist, dass wir nach den letzten Ergebnissen vielleicht nicht die ganz breite Brust haben.“ Wichtig sei zudem, so Reinhardt weiter, kompakter aufzutreten. „Die Abstände waren zuletzt zu groß.“

Nicht einfacher wird die Aufgabe durch zahlreiche Ausfälle. Arnaldo Malecek und Marco Djurdjevic fallen mit Muskelfaserriss aus, bei Marvin Schnalke wurde nach seiner Verletzung gegen Eltingen inzwischen ein Außenbandriss im Sprunggelenk diagnostiziert. Fraglich ist zudem der Einsatz von Offensivkraft Patrick Flamm, der wegen Knieproblemen nicht trainieren konnte.

Mit dabei ist hingegen Coach Marc Reinhardt – und zwar auch über den Sommer hinaus. Um ein Jahr hat der 31-Jährige seinen Vertrag verlängert. Zuletzt hatte er etwas gezögert, da unklar war, wer neuer Abteilungsleiter beim TSV wird. Mit Jochen Kisch – gleichzeitig Trainer der zweiten Mannschaft – ist ein Nachfolger für Marco Willi gefunden worden. „In meinen Jahren als Trainer habe ich die Mannschaft ja ein Stück weit mit aufgebaut. Es ist ein Team mit talentierten Spielern, die noch nicht am Ende ihrer Entwicklung sind. Diesen Weg möchte ich gerne weiter mitgehen“, sagt Reinhardt. So sei dem jungen Vater die Entscheidung – auch mit dem Okay seiner Familie – „relativ leicht gefallen“.