Der TSV 1899 Benningen II unterliegt in der Relegation der SG Hochberg/Hochdorf II trotz 2:0-Führung.
Benningen - Es hat wieder nicht sein sollen: Die Fußballer des TSV 1899 Benningen II sind wie im Vorjahr in der Relegation um den Aufstieg in die Kreisliga A gescheitert. Vor 290 Zuschauern in Ottmarsheim mussten sie sich am Samstag der SG Hochberg/Hochdorf II mit 6:7 nach Elfmeterschießen geschlagen geben. Bitter aus TSV-Sicht: Die Benninger hatten bis zur 73. Minute 2:0 geführt. Dennoch war die Elf aus Remseck der verdiente Sieger.
So erwies sich die SG in der regulären Spielzeit als spielstärker, während Benningen meist nur nach Standards gefährlich wurde. Dann aber gleich richtig: Erst hämmerte Spielertrainer Thomas Lembeck den Ball per Freistoß aus fast 30 Metern platziert und sehenswert ins Tor (39.). Dann traf Firat Baki mit einem satten Volleyschuss zum 2:0, nachdem ein Gegenspieler in Folge eines Freistoßes von Lembeck unfreiwillig vorgelegt hatte (67.). Aber: Beide Treffer waren förmlich aus dem Nichts gefallen. Es war eher die SG, die anrannte. Sie erwies sich jedoch lange als zu harmlos – oder die TSV-Abwehr und Keeper Angelo Trovato retteten in höchster Not.
Erst durch einen Strafstoß kam die SG zurück ins Spiel. Alexander Schenke-Elsner soll seinen Gegenspieler gefoult haben – kein Muss-Elfmeter, da der Gegenspieler erst zu Fall kam, als er über den Ball gestolpert war. Timo Kretschmer ließ sich davon nicht beirren versenkte zum 1:2 (73.). Dann wurde es dramatisch: Denn nur 30 Sekunden später lag der Ball erneut im Benninger Netz – das 2:2! Nach einem Rückpass von Schenke-Elsner war der Ball auf dem unebenen Platz für Keeper Trovato schwer zu kontrollieren – er rutschte ihm unglücklich über den Fuß ins Tor. „Das sieht natürlich blöd aus. Der Pass nach hinten darf aber niemals gespielt werden“, haderte Thomas Lembeck. Die 2:0-Führung war damit binnen weniger Sekunden passé.
Immerhin: Das Spiel kippte nicht, denn nun übernahm Benningen die Kontrolle. Vor dem Tor blieb der TSV aber blass. Und so musste nach der Verlängerung das Elfmeterschießen entscheiden: Während die SG alle fünf Bälle versenkte, war Benningens Yunus Koc die tragische Figur, da er links vorbei schoss. Aus Sicht von Lembeck eine Niederlage, die in Ordnung geht: „Wir haben es 120 Minuten nicht geschafft, Fußball zu spielen. Und im Zentrum haben wir zu viele Zweikämpfe verloren, sodass der Gegner oft frei auf unsere Abwehr zugerannt ist.“ Gut gekämpft habe sein Team dennoch. „In der A-Liga hätten wir es schwer gehabt“, so der Spielertrainer. „Jetzt möchten wir uns weiter stabilisieren und in der nächsten Saison neu angreifen.“ TSV 1899 Benningen II:
Trovato – Brendel, Schenke-Elsner, Lembeck, Kuhnle (46. Kaynar) – Koc, Hassani, Böhler, Pecijoreski (94. Kohl), Kaminski (60. Skara) – Baki (70. Holl).