Maximilian Moser hat den Schlusspunkt zum 6:1 gesetzt. Foto: Archiv (avanti)

Der Fußball-Bezirksligist gewinnt sein Auswärtsspiel in Riexingen mit 6:1 (2:0).

Benningen - So mancher dürfte den TSV 1899 Benningen bereits abgeschrieben haben. Wer nicht einmal bei Schlusslicht Grünbühl gewinnt und vier Spiele vor Saisonende sechs Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz hat, der muss doch wohl absteigen – oder doch nicht? Mit einem 6:1 (2:0) bei der SGM Riexingen haben sich die Benninger selbst wieder ins Rennen gebracht. Das Ärgerliche: Hätte der TSV Eltingen, der momentan den Relegationsplatz belegt, nicht beim Tabellendritten FC Marbach einen Punkt geholt, dann hätten die Benningen am kommenden Sonntag im Heimspiel gegen eben jene Eltinger die Chance gehabt, selbst den Relegationsplatz zu erklimmen. „Da hat uns der FC leider einen Bärendienst erwiesen“, ärgerte sich Benningens Trainer Ulli Stiegler.

In den vergangenen Wochen hatte der TSV-Coach stets moniert, dass seine Mannschaft „zehn Großchancen benötigte, um mal ein Tor zu schießen. Diesmal haben wir aus sieben Chancen sechs Tore gemacht“, lobte er die Effektivität seiner Offensive. Der Torreigen wurde in der 23. Minute eröffnet. „Da hat Marco Djurdjevic eine tolle Vorarbeit geleistet und Dennis Kolder dann vollendet. Der Eintrag im Internet, dass Justin Hill der Torschütze war, ist übrigens falsch“, erklärte Stiegler. Kurz vor der Pause legte Patrick Flamm dann mit einer Einzelaktion den zweiten Treffer der Gäste nach.

In der zweiten Halbzeit habe sein Team „taktisch sehr diszipliniert und stark gespielt. Wir haben viele Zweikämpfe gewonnen und dadurch den Gegner immer wieder unter Druck gesetzt. Vor allem über die Flügel haben wir super gespielt“, so Stiegler. Und so entstand auch das 3:0 durch Nico Ferrara durch eine Aktion über die Außenbahn (63.), ebenso wie das 4:0 durch Marco Djurdjevic (66.). Die Begegnung war entschieden, doch die Benninger wollten mehr. Mit einer Einzelaktion sorgte Justin Hill in der 79. Minute für das 5:0. Nur eine Minute später fiel dann allerdings das 5:1. „Das habe ich gar nicht gesehen, da hatte ich mich kurz umgedreht. Aber wir haben ja quasi im Gegenzug das 6:1 erzielt“, berichtete Ulli Stiegler. Maximilian Moser, diesmal in der Abwehr aufgeboten, verspürte Offensivdrang und setzte den Schlusspunkt unter eine Partie, die dem TSV den entscheidenden Auftrieb geben könnte.

Den Rückstand auf Eltingen könnten die Benninger nächste Woche also auf einen Punkte verkürzen und hätten dann noch zwei Spiele, um das rettende Ufer zu erreichen. Und auch die jetzt nur noch fünf Punkte entfernten Riexinger und damit der direkte Klassenerhalt scheinen nicht mehr völlig unerreichbar. TSV 1899 Benningen:
Gröppner – Moser, Schnalke, Lauer (71. Holl), Kaynar – Djurdjevic (78. Demircan), Ferrara, Hengstberger, Kolder – Hill, Flamm.