Steffen Widmaier (links) und Kapitän Jannis Kordt werden wieder alles in die Waagschale werfen müssen. Foto: Archiv (avanti)

Fußball-Bezirksligist TSV 1899 Benningen hofft gegen den SV Kornwestheim auf Big Points.

Benningen - Drei Spiele haben die Fußballer des TSV 1899 Benningen in dieser Bezirksliga-Saison noch zu bestreiten. Drei Spiele, in denen die Mannschaft den Klassenerhalt fix machen möchte. Die Ausgangslage könnte schlechter sein: Rein rechnerisch kann der Tabellenzwölfte dieses Ziel dank seines vergleichsweise guten Torverhältnisses bereits im Heimspiel am Sonntag um 15 Uhr mit einem Sieg erreichen, sofern die Konkurrenten im Abstiegskampf reihenweise Punkte lassen. Doch damit rechnet wohl kaum jemand, schließlich müssten gleich mehrere Variablen zugunsten des TSV ausfallen. Und vor allem müssen die Benninger ja erst einmal gewinnen, was gegen den Spitzenreiter SV  Kornwestheim alles andere als ein Selbstläufer werden dürfte.

„Wir wissen natürlich, um was es geht, und da ist es egal, ob der Tabellenführer oder eine andere Mannschaft zu Gast ist. Wichtig ist einfach, dass wir deshalb nicht verkrampfen“, sagt Benningens Trainer Marc Reinhardt. Natürlich könne man auch beim TSV die Ergebnisse der Konkurrenten nicht ausblenden, so auch, dass der FV Ingersheim unter der Woche gewonnen hat und auf dem Relegationsplatz bis auf drei Zähler an Benningen herangerückt ist. Von Rechenspielen aber hält Marc Reinhardt wenig. „Wir haben es schließlich in der eigenen Hand. Als Trainerteam versuchen wir der Mannschaft zu vermitteln, dass wir nur auf uns schauen sollten und dass wir selbst die Punkte holen müssen.“ Und mit drei eigenen Siegen könne auch nichts mehr passieren, meint der Coach augenzwinkernd.

Um die starke Offensive der Gäste um Dominik Janzer und Predrag Sarajlic in den Griff zu bekommen, könnte es wieder eine Option sein, wie zuletzt gegen Marbach und in Rutesheim mit fünf Verteidigern zu spielen. „Das entscheiden wir aber kurzfristig, denn dafür braucht es drei Fixpunkte in der Innenverteidigung. Und die Spieler haben wir nicht“, sagt Reinhardt.

Immerhin: Mit Jannis Kordt kann auf dieser Position wieder der Benninger Kapitän mitwirken. Nachdem er in der Vorwoche bei der SKV Rutesheim II verletzt ausgewechselt werden musste, hat sich seine Verletzung am Schienbein „nur“ als Prellung herauskristallisiert. Am Donnerstag konnte er bereits wieder mit der Mannschaft trainieren.

Ausfallen wird hingegen Fatih Yücel, der zuletzt auf Außen spürbar Schwung ins Benninger Offensivspiel gebracht hat, am Sonntag aber privat verhindert ist. Und fraglich ist erneut der Einsatz vom angeschlagenen Mittelstürmer Patrick Flamm. „Er konnte unter der Woche nicht trainieren. Vielleicht nehmen wir ihn als Joker mit“, erklärt Marc Reinhardt.

Trotz der Abstiegssorgen herrscht beim TSV auch Vorfreude auf das Duell gegen den Tabellenführer. „Die ist schon da, keine Frage“, meint der Coach. Dass man sich gegen Kornwestheim etwas ausrechnen darf, zeigen die Vorwochen. Da gewann der Meisterschaftsaspirant nur eines von vier Spielen. „Wir wissen aber um ihre Stärke, sie sind individuell stark besetzt“, so Reinhardt. Doch auch im Hinspiel beim 1:2 „sei man nicht das schlechtere Team gewesen“.