Sören Hengstberger und der TSV haben wieder zwei Punkte verspielt. Foto: avanti

Beim 2:2 (1:1) gegen die SKV Rutesheim II lässt das Team von Marc Reinhardt zwei Punkte liegen.

Benningen - Nachspielzeit“ hat beste Chancen, beim Fußball-Bezirksligisten TSV 1899 Benningen zum Unwort des Jahres gekürt zu werden. Nicht zum ersten Mal in dieser Saison ließen die Benninger wertvolle Punkte eben in dieser Nachspielzeit liegen. Beim 2:2 (1:1) gegen die SKV Rutesheim II kassierte die Mannschaft von Trainer Marc Reinhardt sogar in beiden Halbzeiten späte Gegentore.

In den ersten 45 Minuten waren die Gastgeber klar feldüberlegen gewesen. Zwingende Torchancen gab es zwar nur wenige, das 1:0 durch David Claus in der 19. Minute war jedoch verdient. Claus stand bei einer Hereingabe von David Heim goldrichtig und musste aus sechs Metern nur noch einschieben. Die Partie verlief zumeist in Richtung des Rutesheimer Tores. Die Gäste standen kompakt, sodass oftmals am Sechzehner Schluss war. Auf der anderen Seite brachten die Gäste die TSV-Abwehr mit ihren gefährlichen Kontern mehr als einmal in Bedrängnis. Besonders Marvin Hampel kam wiederholt aussichtsreich zum Schuss. Den Ausgleich in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit legten sich die Benninger dann aber beinahe selbst ins Tor. Keeper Jan Ertl konnte den Rückpass eines Mitspielers nicht aufnehmen. Stattdessen legte er den Ball quasi als Vorlage für Markus Wellert auf, der dankend zum 1:1 abschloss.

Nach dem Seitenwechsel machten die Rutesheimer dann mehr Druck und hatten die klareren Möglichkeiten. Mehrmals hatten die Benninger Glück, dass die Schüsse knapp neben oder über das Tor gingen. Mitten in diese Drangphase der Gäste hinein erzielte der eingewechselte Felix Marquardt in der 81. Minute nach einem Konter das 2:1. SKV-Torhüter Felix Pohle konnte dem Ball auf dem Weg ins Netz nur noch hinterherschauen. In den Schlussminuten drängte Rutesheim auf den Ausgleich. Die Gastgeber versuchten, die Führung über die Zeit zu bringen. Als Schiedsrichter Dietmar Abele fünf Minuten Nachspielzeit anzeigte, schwante den Benninger Anhängern nichts Gutes. Und tatsächlich kamen die Gäste in der dritten Minute der Nachspielzeit durch Oliver Käpplinger zum2:2-Ausgleich. Die TSV-Abwehr hatte es zuvor nicht geschafft, den Ball aus der Gefahrenzone heraus zu bringen. Beinahe wären die Benninger am Ende sogar noch als Verlierer vom Platz gegangen, denn Marvin Hampel scheiterte mit einer Großchance nur knapp. So blieb es beim 2:2.

„Wir bekommen es noch nicht hin, unsere Spiele über die Zeit zu bringen. In den entscheidenden Situationen fehlt uns die volle Konzentration“, konstatierte ein enttäuschter Marc Reinhardt. „Das erste Gegentor muss man fast als Eigentor ansehen. Wir machen zu viele kleine, aber entscheidende Fehler“, so der Benninger Trainer. „In der zweiten Halbzeit war Rutesheim zwar einen Tick besser, insgesamt wäre ein 2:1 für uns aber verdient gewesen“, meinte er. Am kommenden Wochenende steht für den TSV nun das schwere Auswärtsspiel beim Tabellendritten Croatia Bietigheim auf dem Programm.

TSV 1899 Benningen:
Ertl – Lauer, Malecek, Ferrara, T. Storz – Hengstberger, Moser, Holl (71. Hill), Claus (88. M. Heim) – D. Heim (64. Marquardt), Flamm (82. C. Widmaier).