Marius Heusel kehrt zum GSV Erdmannhausen zurück. Foto: Archiv (Kuhnle)

Beim Fußball-Bezirksligisten TSV 1899 Benningen werden die Abgänge vorwiegend mit jungen Spielern kompensiert.

Benningen - Die Wechselfrist in den Fußball-Amateurligen ist abgelaufen, und so langsam kristallisieren sich die Kader der einzelnen Teams heraus. Bezirksligist TSV 1899 Benningen, der auf den letzten Drücker in der Relegation den Klassenerhalt gesichert hat, muss fünf Abgänge verkraften: Thomas Lembeck geht bekanntlich als Spielertrainer in die zweite Mannschaft, auch die Wechsel von Keeper Dennis Vorbusch (Spvgg 07 Ludwigsburg), Dennis Michelfelder (TSG Steinheim) und Marco Djurdjevic (FC Marbach) waren bereits bekannt. Nun wird auch Marius Heusel den Verein verlassen und nach einer Saison zum GSV Erdmannhausen zurückkehren. „Er hatte mir nie fest zugesagt, sondern sich das immer offen gehalten. Daher hat mich seine Entscheidung auch nicht so sehr überrascht wie die von Marco Djurdjevic. Der hatte mir nämlich nach dem Relegationsspiel noch signalisiert, dass er bleiben wolle“, sagt Benningens Trainer Marc Reinhardt.

Den Abgängen stehen natürlich auch einige Neuzugänge gegenüber: Bereits in der abgelaufenen Saison gehörten zumindest zeitweise schon David Heim, Ron Preuß und Avni Balaj aus der eigenen Jugend zum Kader. Sie sollen nun fest integriert werden. Vom VfR Großbottwar kommen Felix Marquardt und Florian Ebner. Wobei Letzterer einige Jahre Pause gemacht, nun aber „wieder Blut geleckt hat“, wie es Marc Reinhardt formuliert. Ebner ist nach dem Abgang von Dennis Vorbusch als dritter Torwart neben Jonas Gröppner und Tim Sackmann vorgesehen. „Felix Marquardt ist ein 20-jähriger Offensivspieler, der sowohl zentral als auch auf den Flügeln eingesetzt werden kann“, beschreibt Reinhardt den zweiten Neuzugang aus Großbottwar.

Vom SV 03 Tübingen kommt Maximilian Moser zum TSV 1899 Benningen. Er ist aber eigentlich Benninger, hat nur die vergangenen Jahre studienbedingt in Tübingen verbracht. „Er ist jetzt fertig und wohnt wieder im Kreis Ludwigsburg. Maxi hat bei uns schon ein Jahr in der Bezirksliga gespielt und hat auf jeden Fall das Format für diese Klasse. Man muss aber mal schauen, wie es bei ihm anläuft“, sagt Marc Reinhardt über den Linksfuß, der die komplette linke Außenbahn abdecken könne.

Außerdem hat der TSV noch Sören Hengstberger und Dennis Kolder aus der Jugend des FC Marbach geholt. „Wir sind uns darüber im Klaren, dass es für uns schwer ist, Top-Leute zu verpflichten. Außerdem arbeite ich gerne mit jungen Leuten. Da schaue ich mir schon einigeA-Jugend-Spiele an, und die beiden sind mir positiv aufgefallen“, erklärt Reinhardt. Hengstberger sei als zentraler Spieler offensiv und defensiv einsetzbar, Kolder vor allem in der rechten Offensive. „Natürlich hätte ich gerne auch noch einen gestandenen Bezirksligaspieler gehabt. Aber jetzt müssen wir halt den ,Dortmunder Weg’ mit jungen Leuten gehen“, sagt der TSV-Coach mit einem Lächeln und glaubt: „Mit einer guten Vorbereitung und weniger Verletzungspech als vergangene Saison sind wir durchaus konkurrenzfähig, auch wenn die Saison echt brutal werden wird.“