Benningens Mittelfeld-Regisseur Steffen Widmaier (rechts) – hier während des Hinspiels im Zweikampf mit Marbachs Kordian Zieba – ist diese Woche krank gewesen. Foto: Archiv (avanti)

Benningen
In der Fußball-Bezirksliga trifft der TSV 1899 Benningen am Sonntag (15 Uhr) auf den FC Marbach.

Benningen - Die einen sind die zweitschlechteste Rückrundenmannschaft der Fußball-Bezirksliga und müssen gewinnen, um nicht noch tiefer in die Abstiegszone zu rutschen. Die anderen führen die Rückrundentabelle an und wollen den Anschluss an den Spitzenreiter halten und gleichzeitig den Tabellendritten auf Distanz halten. Das Derby zwischen dem TSV 1899 Benningen und dem FC Marbach am Sonntag um 15 Uhr verspricht über die ohnehin bestehende Rivalität der beiden Nachbarn hinaus sehr interessant und spannend zu werden. Und nicht zuletzt haben die Schillerstädter noch etwas gutzumachen, ist doch der TSV die bislang einzige Mannschaft, die in dieser Saison in Marbach gewonnen hat.

Ganz unabhängig von einer möglichen offenen Rechnung aufgrund des Hinspiels sei seine Mannschaft heiß auf das Derby, verspricht FC-Trainer Christian Seeber. „Das hat man in dieser Trainingswoche auch gemerkt, dass alle topmotiviert sind.“ Zudem könnte den Marbachern bei einem Sieg die Tabellenführung winken, sollte Spitzenreiter SV Kornwestheim beim FV Löchgau II verlieren, was zumindest nicht völlig ausgeschlossen scheint. „Aber das müssen wir komplett ausblenden. Wir müssen unsere Leistung auf den Platz bringen und den Kampf annehmen. Wenn wir nicht gewinnen, dann bringt alles andere auch nichts“, stellt Christian Seeber klar. Die Benninger bezeichnet er als eine „gute Gemeinschaft, die sehr giftig und aggressiv zu Werke geht. Die warten auch nicht ab, sondern attackieren den Gegner früh. Sie haben in Steffen Widmaier jemanden, der im Mittelfeld sehr gut die Fäden zieht, und sie haben gegen uns ja nichts zu verlieren“

Letzteres kann man allerdings auch anders sehen. Natürlich erwartet man von den Benningern nicht unbedingt einen Sieg gegen den FC Marbach. Andererseits kann sich der TSV eigentlich keine Niederlage erlauben. Das ist auch Co-Trainer Arnaldo Malecek bewusst: „Wir brauchen die Punkte sicher genauso dringend wie Marbach. Aber sie sind der Favorit, daher ist der Druck bei ihnen sicher etwas größer.“ Zumal die Verletztenliste bei den Benningern immer länger wird. Jetzt fallen auch noch David Heim und Christian Widmaier aus. Und Steffen Widmaier war unter der Woche krank, „aber er hat eigentlich gar keine Wahl. Er muss spielen“, sagt Malecek mit einer guten Portion Galgenhumor. „Wenn man sieht, das rund die Hälfte unserer Stamm-Elf fehlt, dann kann es nur übers Team gehen. Individuell ist der FC klar besser als wir. Aber wenn wir hinten gut stehen, dann ist vielleicht etwas möglich“, hofft der Benninger Co-Trainer.

Der TSV wäre bei einem Punktgewinn übrigens die erste Mannschaft in dieser Saison, die gegen den Marbach zweimal nicht verloren hat. Zum „Glücksbringer“ könnte dabei der frühere FC-Keeper Dennis Vorbusch avancieren, der jetzt in Benninger Diensten steht. „Er stand beim Hinspielsieg im Tor und hat vergangenes Wochenende in der zweiten Mannschaft ausgeholfen, als die gegen die FC-Zweite gewonnen hat. Vielleicht klappt das ja nochmal“, sagt Malecek lachend.

Auch beim FC Marbach hatte es personell zuletzt ziemlich geklemmt, ein wenig hat sich die Lage aber entspannt. So ist Stammkeeper Patrick Demut wieder an Bord. „Er hat diese Woche schmerzfrei trainiert und kommt gerade rechtzeitig zurück. Denn Dennis Wendler ist am Sonntag privat verhindert“, sagt Christian Seeber. Muhammet Kodal ist ebenfalls wieder dabei, und auch Philipp Bez wird zumindest wieder im Kader stehen. Ob Seeber ihn direkt wieder neben Haiko Eggert in der Innenverteidigung aufbietet, das lässt der Coach noch offen: „Benedikt Schreckenberger hat das ja zuletzt auch tadellos gemacht.“ Verzichten müssen die Marbacher neben den Langzeitverletzten Dominik Gallert und Timo Binder hingegen auf Luca Heinrich, der zwar wieder trainiert, aber noch nicht spielen kann, und Ismail Yildirim, der sich einen Muskelfaserriss zugezogen hat. Außerdem fehlen Pawel Dregan (beruflich), Sebastian Feilner (privat) und Giuliano Fortino (gesperrt).