Im Rahmen des Sommerferienprogrammes haben Kinder den Hauptbahnhof entdeckt. Sie durften sogar in den Führerstand einer Lok einsteigen und mit dem Lokführer auf ein Abstellgleis fahren.
Benningen - Benningen
Der Hinweis „Bitte nicht einsteigen“ beim ICE 571 von Hamburg galt für neun Benninger Kids beim Sommerferienprogramm des SPD-Ortsvereins nicht – denn sie durften einsteigen und zwar ganz vorne im Führerstand! Aber der Reihe nach.
Auf dem Benninger S-Bahnhof bekamen alle teilnehmenden Kids erst mal weiße DB-Kappen, damit keiner verloren geht. Nach einer kurzen Sicherheitseinweisung in den Bahnbetrieb durch Ilse Käß fuhren wir mit Unterstützung von Renate Köpf mit der S-Bahn in den Stuttgarter Hauptbahnhof. Vorbei an der DB-Information und durch die Querbahnsteighalle gingen wir erst mal in ein Büro im vorderen Teil des Südflügels und machten dort eine kleine Vesperpause.
Dann ging’s mit dem Aufzug hoch hinaus in den neunten Stock im Bahnhofsturm und dann noch eine sehr enge Wendeltreppe hoch bis zu Aussichtsplattform. Von dort konnte man ganz viel und ganz weit sehen: die Innenstadt von Stuttgart, das vorverlegte Gleisvorfeld, die große Baustelle für Stuttgart 21 und den Abstellbahnhof, das Ziel unseres Ausflugs. Dann stiegen wir die enge Wendeltreppe über zehn Stockwerke ganz runter.
Auf einem Zwischenstock schauten wir uns noch die Ausstellung über den künftigen Stuttgarter Hauptbahnhof an. Und dann ging’s auch schon zum neuen Bahnsteig 5 fast 400 Meter weit nach vorne, wo unser Zug aus Hamburg pünktlich um 10.35 Uhr ankam. Wir passten alle vorne auf den Führerstand rein und sind mit unserem Lokführer Thilo in den Abstellbahnhof gefahren. Dabei mussten wir auf die Rangiersignale achten und einmal sogar anhalten, weil eine andere Lok unseren Schienenweg kreuzte. Nachdem wir alle Sicherheitswesten bekommen haben, konnten wir in den großen Werkstatthallen ganz Vieles entdecken: Loks mit Schneeschieber, Sandsäcke für die Bremsanlagen der Loks, riesige Radsätze für Loks und im Lager riesengroße und klitzekleine Schrauben und Muttern. In diesen Werkstätten werden nämlich bestimmte Lok-Baureihen gewartet und bei Bedarf auch repariert. Wir durften auch auf eine Lok der Baureihe 146 klettern und innen in der Lok vom einen Führerstand zum anderen Führerstand gehen. Das Größte war aber die Fahrt mit der Schiebebühne, da durften Thea und Lukas sogar selbst fahren. Frank, der bereits das vierte Mal mit der Benninger SPD beim Sommerferienprogramm mit war im Stuttgarter Bahnhof und im Abstellbahnhof stellte fest: „Das ähnelt sich zwar immer, die Eisenbahner lassen sich aber immer etwas Neues einfallen, das ist ganz toll.“
Zum Schluss lud der Ortsverein die kleinen Entdecker zum Mittagessen ein – ganz stilecht in der Eisenbahnerkantine. Frisch gestärkt machten wir uns auf den Fußweg zum Nordbahnhof und fuhren mit der S 4 wieder heim. Pünktlich wie die Eisenbahn waren wir zum vereinbarten Termin wieder in Benningen. „Das war ein cooler Ausflug“ so der einhellige Tenor der Mädchen und Jungen. Und das freute natürlich die beiden Begleiterinnen Renate Köpf und Ilse Käß. Weitere Fotos von unserem diesjährigen Ausflug in die Bahnwelt gibt es unter www.spd-benningen.de.